In diesem Zusammenhang underreported ist aus meiner Sicht das Thema Stickstoff, das bei der Agrarwende einen wesentlich höheren Stellenwert hat als CO2 und Methan. Die EU-Kommission hat auf die Ernährungskrise im Zuge des Ukrainekrieges mit Vorschlägen reagiert, die einen agrarpolitischen Rollback bedeuten würden. Dagegen hat sich breiter Widerstand aus der Wissenschaft formiert, der bislang kein sonderlich großes mediales Echo erhalten hat.
Links zu den jeweiligen Positionspapieren:
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We need a food system transformation – in the face of the Ukraine war, now more than ever | Zenodo (unterzeichnet Stand April von über 600 Wissenschaftlerinnen von PIK, Thünen-Institut, Uni Oxford, darunter IPCC und IPBES Autorinnen)
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Offener Brief – Handlungsmöglichkeiten für die Transformation des Ernährungssystems angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine | Zenodo (weitergehende Forderungen von einem Teil der Autor*innen, die insbesondere auf die deutsche Situation fokussieren)
Ein sehr kompetenter Gesprächspartner wäre einer der Mitunterzeichner beider Papiere, Benjamin Bodirsky vom PIK
Als ein zentraler Regelungsvorschlag ist die Einführung einer Stickstoffüberschussabgabe sehr diskussionswürdig
Das Thema Wo klemmt es bei der Agrarwende wäre vermutlich auch ein Leckerbissen beim Format „Lage vor Ort“