Sputnik Factcheck

kleine Lagekorrektur für die Zukunft: Der in Russland entwickelte Impfstoff heisst Sputnik V (gesprochen: vau).
Das V steht für Virus, nicht für fünf.
Zudem ist Radioaktivität nicht zwingend für die Kopierfehler ursächlich. Das kann viele Gründe haben - physische, chemische. Da der Einfluss dieser Noxen als „spontan“ ablaufend beschrieben wird, gibt es hier keinen Zusammenhang mit der Radioaktivität der Umwelt, die man aus eurer Besprechung herausdeuten könnte. Bei zu den RNA-Viren gehörenden Influenzaviren wird die RNA nicht noch einmal auf Kopierfehler überprüft, daher treten hier häufiger Mutationen auf.

Das sind jetzt zwar nur kleinere Fehler, aber vielleicht könnte man solche Dinge im Schnitt der Lage dann einfach herausschneiden oder nachrecherchieren.

Ich sehe ehrlich gesagt nur einen Fehler, nämlich beim Sputnik V wie vau (sofern deine Ansicht stimmt, eine Quelle nennst du ja nicht).

Der zweite Punkt ist kein Fehler, denn wir haben nicht behauptet, dass Radioaktivität der einzige Grund für Mutationen sei.

Ich frage mich wirklich, warum hier so viele Schreibende heiß darauf sind, Fehler zu erfinden. Wir machen schließlich genug echte … vielleicht könnten wir es dabei belassen, dass ihr die korrigiert, dann brauchen wir nämlich keine Strohmann-Diskussionen zu führen.

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Die Russen sprechen das „Спутник ви“ aus, es steht in der Tat für V(au) und nicht 5. Allerdings heißt der Impfstoff nicht Sputnik Virus (welchen Sinn würde es ergeben einen Impfstoff ein Virus zu nennen??) sondern Sputnik Victory. Es gibt hier auch kein Zahlenspiel zu Sputnik IV(4), das war der Vorläufer der Wostok-Raumschiffe, der erste Satellit im All hingegen war Sputnik (1). Nachzulesen auf dem offiziellen Twitter-Account (Ja, das Vakzin hat tatsächlich einen eigenen Account).

"RDIF CEO Kirill Dmitriev: “This is a truly historic moment. V in the name of our vaccine stands for Victory and we wish the people of Argentina a decisive victory over this disease.”

Siehe zb auch:

Das war wohl eher als zusätzliches Wisen gemeint. Wie lib richtig angemerkt hat, entsteht bei euch der Eindruck, dass Radioaktivität zumindest eine bedeutende Rolle bei Mutationen von Viren spielt. Zwar kann man sicher nicht ausschließen, dass Radioaktivität auch mal eine Mutation hervorruft, in den aller meisten Fällen sind das aber andere Gründe und die Umweltradioaktivität ist wohl zu vernachlässigen. Klar, das führt für die Lage sicher zu weit (finde es aber hier im Forum als zusätzliche Info ok - ist das Forum nicht auch dafür gedacht, über die Sendung hinaus zu diskutieren?).

Ich fühle mich einfach mal angesprochen. Ich versuche sicher nicht Fehler zu erfinden (und glaube auch nicht, das das andere machen, aber wer weiß?). Ich glaube, es ist eher so, dass je nach persönlicher Erfahrung/Expertise einem bestimmte Sachen mehr aufstoßen (z.B. Radioaktivität und Mutationen bei Viren). In meinem Fall hab ich z.B. oft mit Leuten zu tun, die Frau Merkel für alles verantwortlich machen (als wäre eine Kanzlerin allmächtig) - nur die Sachen für die sie tatsächlich mitverantwortlich ist, fallen dann hinten runter. Deshalb bin ich vermutlich empfindlicher als Andere, wenn Frau Merkel als Ratspräsidentin ohne Beleg unterstellt wird, sie hätte den anderen EU-Ländern das deutsche Spardiktat bei der Impfstoffbeschaffung aufgezwungen (ja, auch wenn es verpackt als Zitat von Sascha Lobo kommt). Andere sehen das sicher lockerer, und es tut mir leid, sollte ich euch da zu sehr auf die Füß getreten sein.

Aber nur durch die Reibung mit gegenteiligen Meinungen kann man (oder zumindest ich) seine eigene Position hinterfragen - also bitte nicht ärgern, wenns mal zu kritisch rüberkommen sollte.

Also ich muss @lib in sofern Recht geben, dass das V in dem Falle nicht die römische fünf zu sein scheint, sondern eher der lateinische Buchstabe für den entsprechenden kyrillischen, aber ich behaupte Mal der kommt nicht vom Virus wie behauptet, sondern von „vakcina“ (laut: wakzina; kyrillisch: вакцина) dem russischen Wort für Impfstoff.

Wenn man gezielt Mutationen hervorrufen möchte, dann greift man bevorzugt auf Radioaktivität zurück. Denn Radioaktivität kann eine DNA, RNA bzw. allgemein Moleküle verändert und damit Mutationen hervorrufen. Bestes Beispiel ist „atomic gardening“.
Chemische Ursachen gbit es (krebserregende Chemikalien), physische Ursachen für eine Mutation sind mir neu. Davon habe ich bisher noch nichts.

Genau, wenn man es gezielt hervorrufen will, und dann auch mit entsprechenden Dosen. Diese Mutationen haben dann aber weniger mit Kopierfehlern zu tun (die Mutation wird unabhängig vom Kopiervorgang erzeugt). Bei Viren (hängt auch noch stark von der Art des Virus ab; manche sind deutlich „anfälliger“ als andre - da müsste man aber mal bei einem Virologen nachfragen) verändert sich die Inforrmation aber häufig beim Kopiervorgang selbst (darauf ist er „angelegt“, im Unterschied zu den Wirtszellen wo es diverse Mechanismen gibt, um Kopierfehler zu vermeiden). Und dabei spielen eben chemische/physikalische Effekte (dass lässt sich nicht immer so scharf trennen, z.B. Stichwort Thermodynamik) eine Rolle.

Zu unterscheiden ist wohl die Veränderung einer bestehenden DNA/RNA und die Fehler beim Kopieren der DNA/RNA die zu einer Veränderung im Vergleich zum Original führen.
Mutation als Begriff ist hier vielleicht manchmal irreführend.

Letztere passiert durch normale Fehler im Kopierprozess, dieser ist relativ kompliziert bei dem Coronavirus. Der Virus hat im Falle von SARS-2 einige Tricks um Fehler zu verhindern/beheben, aber ein gewisser Spielraum für Fehler ist evolutionär Vorteilhaft, da dies verbesserte Varianten ermöglicht.