Ich muss zugeben, dass ich auch noch nicht abgestimmt habe. Ich habe versucht, herauszubekommen, für was die drei Optionen auf dem Wahlzettel stehen, komme hier aber zu keinen wirklich hilfreichen Informationen. Und ich glaube, so geht es sehr vielen Leuten.
Also ich habe die Wahl zwischen
a) der hkk-Gemeinschaft e.V.
b) BfA DRV-Gemeinschaft
c) ver.di
Worin sich diese Listen konkret unterscheiden, ist selbst mit Recherche nur schwer herauszufinden. Ausschließen kann ich für mich, dass ich die BfA wähle, weil die laut ihrer Website für die Kostenübernahme ärztlich verordneter Homöopathie sind, weil sie laut ihren Zielen für persönliche Beratung und Nähe zu den Versicherten sind (sorry, wenn ich das wollte, wäre ich nicht in einer Direktversicherung, dann wäre ich bei der AOK…) und weil der Rest einfach wie 08/15-Wahlwerbung klingt. Ach ja, und weil die Website der BfA DRV wirkt, als wäre sie aus den 90ern…
Aber Ver.di oder hkk-Gemeinschaft? Beide Internetauftritte unterscheiden sich kaum. Das Wahlprogramm von Ver.di enthält nur Selbstverständlichkeiten, die hkk-Gemeinschaft argumentiert primär damit, das beste Preis-Leistungs-Verhältnis erzielen zu wollen.
Klar, wer Ver.di-Mitglied ist, wird wohl diese Liste wählen, aber für mich stellt sich schon die Frage, in welchen Punkten konkret die verschiedenen Listen sich unterscheiden. Sowas wie ein Wahl-o-Mat wäre hier hilfreich, daher: Eine unabhängige Stelle legt einen Fragenkatalog fest und die verschiedenen Listen bei den Versicherungen beantworten diesen. Dann könnte ich mich anhand dieser Antworten entscheiden. Daraus würde z.B. dann möglicherweise hervorgehen, wie Verdi oder die hkk-Gemeinschaft zu Homöopathie stehen, was meine Wahlentscheidung beeinflussen würde.
Aber so ist mir die Informationslage einfach zu dünn. Vermutlich werde ich die hkk-Gemeinschaft wählen (einfach weil ich wie gesagt aus gutem Grund bei einer Direktversicherung bin), aber im Gegensatz zu normalen Wahlen habe ich keine Ahnung, ob das die richtige Entscheidung ist. Und das ist kein gutes Gefühl bei einer Wahl. Und ich würde mich jetzt schon als deutlich überdurchschnittlich politisch interessiert bezeichnen, also für weniger politisch interessierte Menschen muss diese Wahl doch völlig absurd wirken. Daher wundert es mich nicht, dass die Wahlbeteiligung nur bei 30% liegt.