Ist es Aufgabe des öffentlich rechtlichen Fernsehens einer AFD Politikerin im Rahmen eines Sommerinterviews Redezeit zu bieten?
Leider Ja, sonst ziehen die wieder eine Opfermedienkampagne gegen die ÖR auf.
Gab es die ersten Jahre wo sie in den BT geschafft hatten aber nicht eingeladen wurden.
Im MDR wird auch Höcke 1/2 Stunde interviewt.
Abgesehen davon, dass man riskieren könnte, das nicht so zu machen, waren die Fragen und Formulierungen beim letzten Mal sehr schlecht. Viel zu positive „Grundstimmung“, harmlose Fragen, kein entlarvendes Nachhaken.
Mir sind noch so Phrasen wie „Das ehrt sie sehr“ im Ohr. Wie bitte?
Das war übrigens auch das Interview mit Höckes Aussage über Kinder mit Behinderungen.
Die Öffentlich- Rechtlichen kommen ihrer Aufgabe nicht nach. Nachfragen sind viel zu unkritisch und harmlos.
https://uebermedien.de/87163/hilfe-mein-interviewer-brummt/
https://taz.de/Hoeckes-Sommerinterview-beim-MDR/!5949690/
https://www.fr.de/politik/news-hoecke-afd-inklusion-empoert-sommerinterview-aussagen-kinder-mit-behinderungen-zr-92451868.html
Guten Morgen.
Das ist meiner Meinung nach ein guter Punkt, diese Frage/ Antwort Interviewtechnik.
Da bleibt zu viel unwidersprochen und euphemistische Formulierungen der AFD schleichen sich ein, ohne diskutiert zu werden.
Herr von Schirach hat sehr zutreffend, wie ich finde, bei Herrn Lanz formuliert, dass Aussagen der AFD hinterfragt werden müssen.
Nur so können man die Inhalte entlarven.
Das hat hier eindeutig gefehlt und das zur besten Sendezeit.
Da gebe ich dir Recht, aber das sollte man nicht nur auf die AfD beziehen.
Das Problem ist die Rolle des ÖR als gleichzeitig staatsferne, aber doch ein Stück weit staatsnahe Organisation. Der ÖR darf deshalb nicht wirklich „parteiisch“ agieren, sodass es fragwürdig wäre, bei einem AfD-Interview Dinge kritisch zu hinterfragen, während man den üblen Populismus von Merz und co. gar nicht hinterfragt.
Wenn nan jedoch alles hinterfragt, ordnet man es damit auch zwangsläufig ein - und das wird immer zu Problemen im Hinblick auf die Neutralität führen.
Die Frage ist daher - unabhängig von der betroffenen Partei - ob das „Sommerinterview“ den Zweck hat, den Parteien eine freie, ungefilterte Bühne zu bieten (dann muss das auch für die AfD gelten, auch wenn es weh tut…) und anderen Medien die Einordnung zu überlassen (wie wir es aktuell beobachten können) oder ob das Sommerinterview eine „Grill the Guest“-Veranstaltung sein soll, bei der alles scharf hinterfragt wird.
Es kann jedenfalls nicht bei anderen Parteien eine freie Bühne sein, welche der AfD verweigert wird…
Guter Punkt
Es macht mir Angst diese Äußerungen im ÖR hören zu müssen. Es braucht eine differenzierte, öffentliche Gegenbetrachtung, um diese ach so leicht von Fr Weidel weggeschmunzelten Äußerungen auf das zu reduzieren was sie sind, rechtes Gedankengut!