Es ist klar, dass die Corona-Einschränkungen nicht für Geimpfte, Getestete und Genese gelten können.
Der von mir empfundene Betrug der von Boomern dominierten Politik an der Bevölkerung und vor allem den jungen Generationen und insbesondere jungen Familien hat letztes Jahr im September, spätestens im November stattgefunden, als die Politik sich entgegen aller Warnungen aus der Wissenschaft nicht für wirksame Maßnahmen zum Senken der Infektionszahlen eingesetzt hat. Dies hat Tausende Menschen das Leben gekostet und die Gesundheit von Millionen Menschen gefährdet, sowie ihr Leben länger als notwendig eingeschränkt, bis heute. Meiner Meinung nach hat die Aussicht auf die baldige Einführung von Impfstoffen dabei eine entscheidende Rolle gespielt und zu einem weitgehenden Gefühl von Gleichgültigkeit gegenüber dem weiteren Verlauf der Pandemie geführt, da ja „eh bald alle geimpft“ seien. Zugespitzt könnte man sagen hat die Aussicht auf baldige Impfungen durch den psychologischen Effekt kurzfristig mehr Schaden angerichtet als abgewendet. Verschärft wurde diese Gleichgültigkeit durch die Impfpriorisierung, die die eigene politische Klientel der Großen Koalition vorrangig behandelte. Hier wäre es psychologisch sicher hilfreich gewesen Impftermine rein zufällig zu vergeben, ähnlich wie im Film „Contagion“, beispielsweise indem jede Woche eine Anzahl Geburtstage gelost wird, die in der nächsten Woche Impftermine bekommen (Ausnahmen nur für medizinisches Personal und Rettungsdienste). Dies wäre mMn bei gleichzeitigen effektiven Maßnahmen und dadurch sehr niedrigen Infektionszahlen auch ethisch vertretbar gewesen, da die Älteren auch dadurch gut vor Infektionen geschützt worden wären, dass sehr wenige Menschen infektiös gewesen wären. Gleichzeitig wäre eine Lagerbildung alt gegen jung weitestgehend vermieden worden und echte Solidarität jeder für jeden wäre gefördert worden. Schließlich wäre ein Gefühl von Glück endlich gelost worden zu sein und freudiger Erwartung auf den baldigen Impftermin gefördert worden und Bürokratie abgebaut, was sicherlich auch für schnellere Fortschritte bei der Impfung gesorgt hätte. Am wichtigsten aber wären unglaublich viele Menschenleben verschont geblieben von Tod, Krankheit und Leid. Und immer noch wird nicht alles erdenkliche dafür getan die Infektionszahlen so schnell wie möglich zu senken. Nur tragen die jüngeren Generationen mehr und mehr alleine das Risiko an Covid-19 zu erkranken, da von den älteren Generationen einfach so getan wird als wäre die Pandemie vorbei, was nicht stimmt. Die Zahlen der Infizierten und Toten sind immer noch sehr hoch, nur sind jetzt zunehmend Jüngere betroffen.
Letztenendes bleibt der Eindruck durch sämtliche Corona-Maßnahmen der Politik sowie dem Ausbleiben von Maßnahmen, dass der Boomer-Generation, die die Politik zu großen Teilen bestimmt (Median-Alter der Gesamtbevölkerung bei über 45 Jahren, das der Wahlbevölkerung vermutlich weit über 50), die jüngere Bevölkerung in der Corona-Bekämpfung, genau wie in der Klimapolitik, sehr
weitgehend egal ist. Mindestens müsste es hier ein Wahlrecht ab 0 Jahren (bis zur Volljährigkeit kommissarisch durch die Eltern ausgeübt) geben, auch wenn nicht sicher ist, dass dies ausreichen würde um das Handeln der Politik entscheidend zu verändern.