Danke für diesen Bericht. Also eine tolle Win-Win Situation zwischen den Kassenärztlichen Vereinigungen und den Testzentren die beide auf Kosten des Bundes ihre Einnahmen aufbessern können. Natürlich muss man fairerweise aber auch die Frage stellen, wie viel Aufwand eine ordentliche Prüfung der Abrechnungen bei den KVen bedeuten würde.
Auf der anderen Seite sollten wir aber auch nicht die Win-Win-Situation zwischen Testcenter und Kunde vergessen. Das Problem ist ja, dass wir jetzt eine Zeit lang die Situation hatten, dass gewissen Dinge nur mit negativem Test möglich waren, also Friseurbesuch oder Einkauf im Baumarkt oder was auch immer. Es war also im Interesse des Getesteten dass er einen Freibrief für die nächsten 24 Stunden bekommt. Wenn ich so meine Twitter-Timeline lese finde ich auch viele Schilderungen, dass die Tests sehr oberflächlich durchgeführt wurden und damit natürlich negativ waren. Eine Tweet sagte sogar, dass der Termin im Testzentrum gar nicht wahrgenommen wurde, der negative Testbescheid aber trotzdem am Abend per Mail ankam.
Da Ulf ja meinte jede, gefundene Infektion wäre gut, wäre die Frage an der Stelle noch, wie viele dieser Tests positiv waren. Gibt es da Daten? Und dann muss man sich natürlich fragen, ob diese Daten plausibel sind. Antigen-Schnelltests haben eine Fehlerquote von 2%, d.h. wenn ich eine Millionen Schnelltests mache, dann müsste ich doch theoretisch 20.000 Positives haben die evtl. „false positives“ sind, aber trotzdem.Wenn die Quote der gefundenen Positives viel kleiner als 2% ist, dann müssen wir eigentlich davon ausgehen, dass da auch was nicht stimmt.