Hi!
Ich habe letzte Woche eine Impfung mit AstraZeneca bekommen (bin m32), da bei einigen Hausärzten genug von diesem Impfstoff übrig ist.
- Für die Zweitimpfung gilt ja seit neuestem: Nach 4-12 Wochen möglich
- Für den Schutz scheint zu gelten: Je später die Zweitimpfung, desto besser (4 Wochen = 55%, 12 Wochen = 80%).
- Für den Status „Geimpft“ und damit diverse Freiheiten gilt: 2 Wochen nach der 2. Spritze
→ Das führt mich zu dem Dilemma, Freiheiten gegen Impfschutz „eintauschen“ zu können bzw. müssen: Ich kann nach 6 Wochen Freiheiten als geimpfter haben aber einen schlechteren Schutz, oder muss 14 Wochen warten um die optimale Impfwirkung zu haben, habe aber solange keinen „geimpft“-Status.
Ich denke ich bin nicht allein mit diesem Dilemma und glaube auch, dass es viele Menschen davon abhält, sich für AZ zu entscheiden. Wenn ich nämlich z.b. 10 Wochen warten möchte um auf annähernd 80% zu kommen, dann wäre ich mit einer Biontech-Spritze in 6 Wochen immer noch genauso schnell durch - und noch ein bisschen besser geschützt.
Hier mein Lösungsvorschlag für das Dilemma:
Der Vorteil von AZ ist ja, dass schon die erste Spritze ganz gut schützen soll - unter anderem deswegen habe ich mich auch für die Impfung entschieden. Aber wäre es dann nicht logisch und auch anreiztechnisch sinnvoll, AZ-geimpten z.B. für den Zeitraum von 2 bis 12 Wochen nach der ersten Impfung tempörär den Status „geimpft“ zu geben? Das wäre 1. inhaltlich angemessen (wegen des guten Schutzes), 2. ein guter Grund, sich für AZ zu entscheiden (und macht die Impfkampagne effizienter) und 3. ein Ausweg aus dem AZ-Dilemma, sodass keine falschen Anreize mehr für AZ-geimpfte gesetzt werden.
„Temporär geimpft“ wäre vielleicht ein bisschen komplizierter, und man müsste überlegen, in wieweit das auch für andere Stoffe gelten müsste, aber so schwierig sollte das auch nicht sein.
Ich würde mich freuen zu hören, was andere dazu denken.
VG
Simon