Bei Fefe gibt es eine englisch-sprachige Quelle:
Achtung, dass sind Bitcoin-Journalisten, kann sein das die das normale Bankensystem etwas kritischer sehen, als geboten…
Bei Fefe gibt es eine englisch-sprachige Quelle:
Achtung, dass sind Bitcoin-Journalisten, kann sein das die das normale Bankensystem etwas kritischer sehen, als geboten…
(…) Die Silicon Valley Bank war die 18t größte Bank der USA. Ihr Pleitegehen wird aktuell mit etwa 175 Milliarden Dollar (plusminus) beziffert.
Das macht sie zur größten Bankenpleite seit Lehman.
Für die Pleite gibt’s viele Gründe, aber hauptsächlich: Die Bank hatte viele unprofitable Tech-Unternehmen als Kunden aus dem Silicon Valley. Als Eigenkapital wurden langfristige US-Treasuries gehalten.
Durch die Invertierung der Zinskurve (man bekommt mehr Zins für kurzfristig zu haltende US-Treasuries als für langfristige) und das zusätzliche abschmieren der nicht-Dividendenzahlenden Tech-Werte hat die Bank einen Doppel-Bumms abbekommen.
Daraufhin setzt der Bankrun ein- Niemand will als letztes sein Geld aus dieser auf langfristigen Hoffnung fußenden Bank ziehen. Und dann ist’s RIP.
In Zeiten hoher Inflation und hoher Zinsen kauft niemand „irgendwann profitable“ Zukunftsversprechen, sondern nur sofortig liefernde bzw. Dividendenzahlende. Auch übrigens ein Grund, warum aktuell so viel Geld aus dem nachhaltigen (=langfristigen) Sektor abgezogen wird. Man kann entweder mehr Neuverschuldung (=Inflation) haben oder nachhaltige Investitionen.
Wir schlittern also nicht in eine neue Finanzkrise, sondern orientieren global von Langfristversprechen auf Kurzfristsicherheit um.
Ich würde das vielleicht ein bisschen anders formulieren: falls wir tatsächlich in eine neue Finanzkrise schlittern, dann ist die Schließung der SVB kein guter Beweis dafür. Die Finanzwelt ist durchaus kompliziert, und Vorhersagen immer schwierig, aber dieser Formulierung würde ich vollkommen zustimmen.
The Fed ist schon im Damage-control-Modus. Man kann hier mehr drüber lesen, aber die wichtigsten Punkte wären: 1. kein Einleger wird was verlieren und 2. das wird nicht von Steuergeldern finanziert, sondern von anderen Banken. Ich würde davon ausgehen, dass die Konsequenzen dieser zwei Schließungen eher indirekt sein werden.
Ich hab knapp 8 Jahre in der Bay Area gelebt (Silicon Valley ist ja Teil davon) und war da 4 Jahre lang bei Startups berufstätig, hab noch Kontakt mit den alten Arbeitskolleg:innen und so. Konsequenzen wird es wohl geben, SVB war wirklich die Bank, mit der man zu tun hatte, wenn man eine Startup hat. Die war quasi die einzige Bank, die sich auf die speziellen Anforderungen und Risiken der Startupwelt konzentriert hat. Viele Startups gelten bei den Riesenbanken als zu Riskant und können daher keine Konten eröffnen, also haben die Startups bei SVB ein neues Zuhause gefunden. Laut diesem Bloomberg Artikel waren es sogar die Hälfte der VC-finanzierten Startups in den USA, die da Konten hatten. Wie es jetzt weitergehen sollte ist noch nicht klar.
Die Frage, die ich jetzt zu lesen bekomme ist: bei wem sollte man dann ein Konto eröffnen, wenn man eine Startup gründen will? Und hier hab ich noch keine klare Antwort gesehen. Hier in Deutschland ist das wohl weniger interessant, weil der Mittelstand viel wichtiger ist als Startups. Aber in den USA ist das ja schon seit Freitag ein Thema, was unter denjenigen die in der Szene aktiv sind, häufig diskutiert wird. Das ist also noch ein weiterer, häftiger Schlag zur Startupwelt, was in den USA aktuell ein bisschen struggelt, und bis zu 10% der BIP der USA ausmacht.
Die Finanzkrise war nie weg (im Sinne einer Rückkehr zur Situation vor 2008). Sie entwickelt sich lediglich immer weiter. In der jüngsten Iteration hat nun die US-Notenbank den Ankauf von Anleihen zum Nennwert (anstatt wie vorher zum Marktwert) beschlossen. Das klingt wie ein technisches Detail, ist aber eine Riesensache.
Die nächsten Tage könnten lustig werden. Wenn weder demokratisch gewählte, noch marktwirtschaftlich entschiedene Zinssätze darüber entscheiden, was Banken als Eigenkapital bzw. kurzfristigem Kapital verfügbar haben, dann sind Regierungen und Märkte ökonomisch machtlos.
Der Fehler war folgender demokratischer Entscheid: Eine regierungsunabhängige Institution aber politisch abhängige Institution wurde dazu bemächtigt, die Zinssätze für die Staatskreditoren festzulegen.
Diese Aussage ist korrekt für die Reichsbank, die FED und die EZB.
Stimmt, so kann man das natürlich auch sehen.
Das Detail kannte ich bis jetzt noch nicht. Handelt es sich dabei um „ältere“ Staatsanleihen? Das würde nämlich Sinn machen.
Denn ich hatte das Ganze im wesentlichen so verstanden, dass durch die aktuell steigenden Zentralbankzinsen auch die zugesicherten Zinsen für neu ausgegebene Staatsanleihen in Europa und den USA steigen.
Durch diese neuen, besser verzinsten Staatsanleihen fallen aber wohl die „älteren“ Staatsanleihen, die in den letzten Jahren, also zur „Null-Zins“-Zeit, ausgegeben wurden in ihrem Wert. Weil Staatsanleihen aber viele Jahre Laufzeit haben, liegen von diesen alten, „schlechteren“ Anleihen noch jede Menge bei diversen Banken in deren Depots.
Wenn ich da einen Fehler habe, gerne korrigieren.
Aber sollte das auch nur grob hinkommen, dann bin ich schon sehr überrascht, dass die Geschäfts- wie Notenbanken so etwas nicht haben kommen sehen, denn da scheinen ja einfachste Angebots- und Nachfrage-Mechanismen zu greifen.
Das ist genau das Problem
Banken, die langfristige Staatsanleihen haben, haben genau dieses Problem:
Wenn jemand Geld abzieht, müssen sie Staatsanleihen verkaufen. Diese Staatsanleihen (gekauft zu <2% p.a. und fixiert für 10+ Jahre) sind relativ wertlos zu den aktuell gebotenen als Eigenkapital zugelassenen Werten.
Das Eigenkapital der Banken verfällt im Wert aufgrund der Zinserhöhungen der Zentralbanken. Die Banken haben also insuffiziente Eigenkapitalanteile und müssen nun im Wert verfallende Werte als Verkäufe realisieren.
Die Krise dahinter entsteht nicht durch die Zinserhöhungen, sondern durch die vorhergehende marktfremden bzw. unnatürlichen Niedrigzinsen.
Es ist also nicht so, dass die Zinsen steigen - sondern sie bewegen sich hoch von den durch die Notenbanken unterdrückten Zinssätzen.
Das ist so nicht ganz vollständig.
Die Banken leihen sich das Geld dann auch wieder von der Zentralbank. Diese macht dann entsprechend Verluste und schreibt eine Rechnung an die Treasury/Schatzkammer. Somit werden die Bailouts also entweder aus Steuermitteln direkt bezahlt oder - wenn die Treasury nicht genug Steuereinnahmen hat - werden neue Bonds ausgegeben (=Staatsneuverschuldung) und somit die Geldmenge ausgeweitet. Ausweitung der Geldmenge ist Inflation und somit auch eine Steuer.
Am Ende zahlt also immer der Steuerzahler- entweder durch demokratisch legitimierte Steuern oder durch die Inflationssteuer.
Es beginnt also ein neues Kapitel der quantitativen Lockerung - auch wenn es politisch nicht so genannt werden darf. In den USA ist es schon QE5.
Hohe Inflation wird nun ein neuer Lebensstil - einfach weil die Finanzkrise von 2008 nicht gelöst wurde, sondern mit Geld überdeckt. Dieser Fehler wird nun fortgesetzt.
Ich glaube es könnte hier möglicherweise ein paar Misverständnisse geben. Als erstes: so wie ich es verstehe, the Fed und die EZB sind zwar ähnlich, aber nicht gleich. Wenn man das Fed besser verstehen will, dann würde dafür ich den englischen Wikipedia Artikel darüber empfehlen, der viel ausführlicher ist als der deutsche. Auch könnte dieser Investopedia Artikel hilfreich sein, um den Unterschied zwischen dem Fed und dem Treasury zu verstehen. Das ist wirklich gar nicht mein Fachbereich, und mit dem europäischen System bin ich ziemlich unvertraut, also könnte ich natürlich falsch liegen, aber wie gesagt – so wie ich es verstehe sind die zwei Systeme ähnlich aber nicht ganz gleich.
Nicht zu vergessen:
Wie ich es verstehe war die Reihenfolge so:
Also, SVB hatte deutlich Fehler begangen:
Das Fed ist durch den Federal Reserve Act entstanden. Ich weiß nicht, ob ich das undemokratisch nennen würde, wenn der demokratisch bestimmte Gesetzgeber sich dafür entscheidet, dass etwas getan werden muss.
Kann ich nicht zustimmen. Wurde vom Gesetzgeber gemacht, könnte auch vom Gesetzgeber abgeschafft werden. Und die arbeiten extrem eng mit dem Treasury zusammen.
Damit will ich nicht sagen, dass das Fed perfekt ist! Aber SVB hat wirklich ein paar Anfängerfehler begangen. Zinsänderungsrisiko ist teil jeder Investition. Es gehört zum Job, das Risiko besser einzuschätzen.
Das habe ich nirgendwo gelesen, hast Du vielleicht einen Link dafür?
Alles was ich gelesen habe ging ums Bank Term Funding Program. Dadurch kann eine Bank sich Geld vom Fed ausleihen lassen, und zB die schon gekauften Treasury Bonds als Kollateral nutzen. Damit hätte sich SVB selber retten können, ohne etwas verkaufen zu müssen.
Ob es einen anderen Kontext geben könnte, wo dieses Zitat stimmt, weiß ich nicht, aber im Kontext der Schließung der SVB (und Signature auch) ist das einfach faktisch inkorrekt. Punkt. Direkt vom oben angegebenen Link, also direkt von der Pressemitteilung der Treasury, Federal Reserve, und FDIC:
After receiving a recommendation from the boards of the FDIC and the Federal Reserve, and consulting with the President, Secretary Yellen approved actions enabling the FDIC to complete its resolution of Silicon Valley Bank, Santa Clara, California, in a manner that fully protects all depositors. Depositors will have access to all of their money starting Monday, March 13. No losses associated with the resolution of Silicon Valley Bank will be borne by the taxpayer.
Es steht da, im Schwarzweiß: keine Verluste werden von Steuergeldern bezahlt. Da ist nichts zu verbergen, nichts zwischen den Zeilen versteckt. Es stimmt so, und zwar nicht nur direkt, sondern auch indirekt.
Die SVB an sich gibt’s nicht mehr. Die wird gerade von der FDIC liquidiert. Die FDIC ist ein öffentliches Versicherungsunternehmen, die, unter anderem, Banken übernimmt wenn es eine Bank Run gibt. Die Gelder der Einleger:innen werden von der FDIC für die Einleger:innen verfügbar gemacht. So gut wie alle Banken in den USA kaufen sich bei der FDIC Versicherung ein. de jura ist das keine Pflicht, aber de facto ist es, weil es für eine Bank so gut wie unmöglich ist, Kundschaft zu gewinnen, wenn sie keine FDIC Versicherung hat. Das ist einfach Teil des Geschäfts einer Bank in den USA.
Also, wir haben diesen großen Versicherungstopf der FDIC. In diesen Topf rein gehen die Versicherungsprämien der Banken. Und jetzt, von diesem Topf raus, kommen die Gelder, die für Einleger:innen der zwei geschlossenen Banken verfügbar gemacht werden sollen. Nullkommanix kommt von Steuergeldern.
Die Kollateralschaden, die dabei passieren könnten sind, dass die Versicherungsprämien der Banken erhöht werden könnten, weil dieser Topf normalerweise nur so groß ist, um die ersten $250kUSD jeder Einleger:innen zu versichern. Soweit ich weiß ist das aber jedoch noch nicht passiert. Würde es passieren, dann könnte man eventuell erwarten, dass das bedeuten würde, dass die Zinsraten der Einleger:innen mit savings accounts ein bisschen langsamer steigen würden als vorher, um die Margen der Banken gleich zu behalten. Das hat aber nichts mit direkten oder indirekten Steuern zu tun, und, im Gegensatz zu Sparkonten hier in Deutschland können US Savings accounts sowieso schon eine relativ gute Zinsrate haben. Zum Beispiel, eins von meinen hat eine aktuelle APY von 3,6%.
Die Gefahr einer Self fulfilling Prophecy ist groß.
Wenn man das Risiko größer darstellt, als es vielleicht ist, kann das wiederum Sorge auslösen und Panikreaktionen, die wiederum das Risiko vergrößern.
Ich finde die Einordnung sehr schwierig.
Sondern von wem?
Nein. Die FED zahlt über ihr Discount Window die Verluste. Da die FED Verluste macht, fordert sie das Geld von Yellen an. Und die hat nur Steuereinnahmen, mit denen sie diese Rechnung begleichen kann. Oder sie begibt neue Bonds - also neue Staatsschulden.
Also zahlt am Ende der Steuerzahler.
Der FDIC Topf ist nicht groß genug. Sonst hätte die FED ja nicht 300.000.000.000 Dollar letzte Woche auf ihre Bücher nehmen müssen.
Aber Dinge, die nur funktionieren, wenn man an sie glaubt, sind auch mit Vorsicht zu genießen.
Die richtige Balance zwischen vernünftiger Vorsicht und übertriebener Panikmache …
Sorry, aber das was Du hier erzählst steht in direktem Widerspruch zu all dem was ich von der FED, der FDIC, und der Treasury bisher gelesen habe, und auch in direktem Widerspruch zu dem Wissen, was ich über 31 Jahre vorherige Lebenserfahrung in den USA gesammelt habe. Ich behalte mir immer das Recht vor, falsch zu liegen, aber dafür brauche ich Quellen. Ich habe versucht, alles was ich gesagt habe mit Links zu unterstützen, habe aber bisher keinen einzigen von Dir gesehen.
Der FDIC Topf ("deposit insurance fund, DIF) steht aktuell bei $128,2 Milliarden USD. SVB hatte $209 Milliarden USD in Assets und $175,5 Milliarden in Einlagen. Wie gesagt, die SVB ist gerade in Receivership, also ist sie von der FDIC übernommen. Alles, was vom DIF kommen muss, ist liquidity, bis die SVB liquidiert wird. Und wie man von diesen Zahlen sehen kann, gibt’s mehr als genug Geld bei der SVB schon. Das Problem war Liquidity.
Wer mehr lesen will kann jede Menge auf der FDIC Seite lesen, zum Beispiel:
Gern.
Die FED selbst zeigt die Ausweitung von 300 Milliarden ihres Balance Sheets in der letzten Woche:
Der FDIC Topf hätte also gerade mal für die hälfte gereicht. Der Topf ist absolut lächerlich dimensioniert. Die einzige Möglichkeit ist, den FDIC-Topf zu vergrößern um die Sicherheiten abzubilden. Und genau das macht die FED.
Dass die SVB so viele Assets hatte, stimmt auch nur durch einen kleinen Trick: Sie berechnen ihre Assets immer zum aktuellen Wert. Bis in die 80er wurde der Mindestwert angesetzt, um kurzzeitige Höhenflüge der Assetpreisentwicklungen nicht zu einer Verringerung des Eigenkapitals werden zu lassen.
Das heisst, die Assets der SVB, die aktuell im Wert verfallen - führen zu einem höheren Bedarf an Eigenkapital - das sie nur durch verkaufen von im Wert ebenso verfallenden US-Bonds bedienen könnten. Da dies keine gute Idee ist, greift die FDIC ein und zahlt statt des aktuellen Bondwerts den Bondwert am Ende der Laufzeit (!) aus. Und das ist genau das Problem: Dieses Instrument wollen jetzt alle nutzen - und tuen es auch.
Das Moral Hazard dahinter: Die FDIC garantiert Einlagen in unbegrenzter Höhe implizit bei den TooBigToFail Banken (JPMorgan, BankOfAmerica…) - aber eben nun auch explizit bei SVB. Deshalb ziehen alle ihre Einlagen jenseits von 250k$ bei den kleinen Banken ab und ziehen diese zu den BigTooFail Banken - oder zu SVB! Denn die unbegrenzte Einlagensicherung gilt nur bei diesen - und der von der FDIC gemanageten SVB. Darauf angesprochen sagt Yellen nur „That was not our Intention“:
Es ist mal wieder ein Zeichen, dass die FED und auch die FDIC Anreizstrukturen nicht versteht. Dieser Bank-Bailout ist ein Bailout für alle, die in der nächsten Zeit ihre Gelder in eine von der FDIC unbegrenzt sichernden Bank ziehen.
Um die SVB muss man sich also keine Sorgen machen. Die wird demnächst in Geld schwimmen. Aber alle anderen Banken, die nicht durch die FDIC gedeckt eine Blanko-Vollkaskoversicherung anbieten können, die haben ein Problem.
[SVB und Signature] leihen sich das Geld dann auch wieder von der Zentralbank. Diese macht dann entsprechend Verluste und schreibt eine Rechnung an die Treasury/Schatzkammer… und somit die Geldmenge ausgeweitet
Das ist die These hier. Das heißt, Du musst mir Quellen zeigen, die auf folgendes hinweisen:
Der aktuellen Stand der FRED ist keine ausreichende Quelle für Deine These. Die Tatsache, dass die FED treasury bonds als Kollateral für Anleihen annimmt, egal zu welcher Bewertung, reicht auch nicht aus.
Beim Manager-Magazin gibt’s aktuell auch eine recht umfassende Einschätzung:
Besonders schön finde ich diesen Absatz:
Es gibt noch weitere Nothilfen: Zusätzliche zwölf Milliarden Dollar flossen aus dem am [vergangenem] Sonntag von der Fed eingerichteten Notfallprogramm „Bank Term Funding Program“, wo Banken anonym Kredite zu besonders günstigen Konditionen erhalten.
Denn Geschäfts-Banken wird also gerade Geld zugesteckt, ohne das wir erfahren, wer wie viel bekommt. Sonst wüssten wir ja auch, welche Banken besonders schlecht die aktuellen Probleme haben kommen sehen, also, auf gut deutsch, welche Bank ihr Handwerk nicht beherrscht.
Wäre das nicht der Zeitpunkt, wo Vertreter der MMT praktische Vorschläge machen sollten?
Zum Beispiel: Geld drucken, um wichtige Investitionen (z. B. neue Heizungen) über die kriselnden Banken zu finanzieren?
Einen solchen Beleg kann es nicht geben, solange die FED ihre Ausreichungen des Notfallprogramms nur anonymisiert veröffentlicht.
Das Notfallprogramm ist genau deshalb aufgelegt worden, weil die Banken nur unter hohen Verlusten ihr Eigenkapital aus langfristigen Bonds liquidieren könnten.
Das ist die MMT These. Es solle keine Rolle spielen, dass mehr Geld geschaffen wird, solange diese nicht in der Realwirtschaft ankommt. Dass mehr Geld geschaffen wird, zeigt die FRED. Ob diese in der Realwirtschaft ankommt oder in Geldhorten versickert wird sich zeigen. Es spricht einiges dafür, dass in Zeiten hoher Inflation und real niedriger Verzinsung das Geld nicht wie bisher in langfristige geringverzinste Assets (wie Treasuries) fliest - sondern in kurzfristige und somit nachfragewirksamerer.
Die Regionalbankenmanager der USA sind heute alle nach Oklahoma geflogen. Warren Buffet muss also mal wieder die (Banken)Welt retten - und wird vermutlich wieder horrende Zinssätze verlangen - die die Geldmengenausweitung ebenso anheizen.