Röttgen-Interview (Assange)

Schönes Interview, war allgemein positiv überraascht von Röttgen, aber an einigen Stellen hätte ich mir gewünscht, dass Ihr ihn noch mehr grillt und ihn nicht mit allgemeinen Floskeln davon kommen hättet lassen…

Gerade bei Assange, wäre das sehr leicht gewesen. Röttgen hat sich die ganze Zeit darauf zurückgezogen, dass er nicht weiß wie das Verfahren ausgeht und das den Richterinnen und Richtern überlässt… Klar, hat er ja auch Recht mit.

Das Problem ist ja aber nicht das Verfahren als solches, sondern die Rahmenbedingungen:

  • dass er kaum Besuch empfangen kann und auch kaum Möglichkeit hat, seine Familie zu sehen
  • im Prozess selber hinter einer Glaswand sitzt und sich kaum äußern kann
  • unter Menschen-unwürdigen Bedinungen festgehalten wird
  • etc.

DAS hätte er auch beurteilen können, ohne dem Richterspruch irgendwie vorzugreifen…

lg, Dave

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Ich fand das Interview auch sehr gelungen. Da hat man in der Medienlandschaft bereits viel weichgespültere Unterhaltungen erleben dürfen.

Man muss dazu auch sagen, dass es eine „2 gegen 1“ Situation war sowie ein Interview und keine Diskussion. Anstatt Röttgen gemeinsam mit geschlossener Front fertig zu machen, haben sich Philip und Ulf sehr gut ergänzt und an entsprechender Stelle nachgehakt.

Bei dem Argument, dass sich Röttgen hier komplett disqualifiziert haben sollte, stelle ich mir eher die Frage, ob die anderen Kandidaten besser abschneiden würden. Wohl eher nicht.
Persönlich finde ich Röttgen immer noch das geringste Übel. Bei ihm könnte ich mir eine relativ funktionsfähige Koalition mit einer anderen Partei vorstellen. Merz und Söder sind da deutliche krassere Hardliner nur mit unterschiedlichen Schwerpunkten: ob nun Neoliberalismus first oder Bavaria first.

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Ja, sehe ich auch so…

Bin da aber noch hin- und hergerissen, was für Deutschland am besten wäre. Einerseits wäre es eine Horrorvorstellung jemanden wie Merz als Kanzler zu haben, andererseits, würde Merz als Vorsitzender die CDU weiter nach rechts rücken lassen, so dass weniger Leute AfD wählen würden und die SPD wieder mehr an Profil gewinnen könnte…

Da kann ich dir nur zustimmen. Keine einzige konkrete Aussage zu Klimapolitik oder dem Umgang mit den USA. Wer als Spitzenpolitiker mit Anspruch auf einen Parteivorsitz nicht mal in einem angekündigtem Interview Fakten liefern kann, kann auch das land nicht vorran bringen. Er hat für mich das Bild bestätigt, das er bei mir seit Schwarz-Gelb hat. Damals hat er Atomausstieg verzögert…