Rhetorik in der Lage

Btw wenn wir uns hier schon völlig frei vom Kontext um Begrifflichkeiten und banale Fakten streiten.

Ist es überhaupt sinnvoll von „Impfdurchbrüchen“ zu sprechen, wenn mittlerweile eigentlich klar ist, dass das Impfschema aus 3 Impfungen und nicht zwei besteht?
Ist doch letztlich einfach nur ein unvollständiger Impfschutz. Meines Wissens spricht man nach einer Impfdosis und einer anschließenden Infektion auch nicht von einem Durchbruch oder ab ich das nur nicht mitbekommen ?

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ist die Inzidenz bei Geimpften, bei aller möglichen Verfälschung durch falsch negative Tests und asymptomatische Verläufe im Verhältnis zu jener bei Ungeimpften nicht so gering, dass der Hinweis nirgends hin führt.

Zumal die isolierte Betrachtung von Masken gegenüber Impfen ist praktisch glaube ich kaum vorhanden. Während es bei den Geimpften sicherlich, viele sind die sich nicht an die üblichen Hygiene Richtlinien halten, sind auch viele dabei die sich an mehr als die vorgebenden Maßnahmen oder zumindest (zum Teil) an die vorgegebenen Maßnahmen halten. Selbst die Leute hier im Forum, welche kontinuierlich über Freiheiten und Masken jammern, wirken doch eher als würden sie die Maßnahmen befolgen.
Bei den Ungeimpften reicht die Spanne doch eher von Leuten die sich zum Teil an die Regeln halten, über jene die es nur machen nachdem sie „gezwungen“ wurden bis hin zu jenen die lieber nach Hause gehen und ihre Waffe holen als ne Maske anzuziehen.
Ausnahmen natürlich immer möglich, ebenso wie jene wenigen die sich nicht impfen können ausgeschlossen.

Außerdem sollte man den Leuten auch nicht das eigene Verantwortungsbewusstsein absprechen, jemand der geimpft ist und oberhalb der 3/4 Monate ist und keine oder nicht immer eine Maske trägt ist jetzt nicht sonderlich relevant. Selbst die 50% infektionsschutz nach 4 Monaten sind immer noch so lächerlich viel mehr als bei Ungeimpften (gerade, wenn man das Influenzaimpfstoffen vergleichen würde), dass die Parade an Männernasen (denn seien wir ehrlich, es sind nichht nur Männer aber schon sehr auffällig viele ;), btw gibt auch Studien dazu das Männer eher zu VTs neigen) ohne Impfung deutlich schlimmer ist umgedreht. Auch Leute die bspw in einem geschlossenen Raum mit 2G+G ohne Maske sitzen aber regelmäßig Schnell- und PCR-Tests machen, ein schnelles Kommunikationsnetz bzw. auch ein Netz an Leuten haben, wo immer ein paar Leute dabei sind die entsprechenden sozialen Druck ausüben (Maßnahmen, wie Testen etc.) sind eine wesentlich geringere Gefahr als Menschen die das in teilen oder grundsätzlich nicht haben.
Man muss es im ganzen betrachten, um hier kein Whataboutism zu betreiben. Ungeimpfte sind ein zentrales Problem und das meist nicht nur wegen der Impfung.

Das soll hier kein Appell sein, bitte ertragt euer Maskenmartyrium still und entsprechend der Richtlinien;)

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Das sind leider immer noch Nebelkerzen. Ich verstehe beim besten Willen nicht wieso man dieses unsinnige Verhalten verteidigen muss. Bitte hören Sie sich den verlinkten Podcast an. Der Intensivmediziner räumt da sehr deutlich und aus erster Hand mit dem Mythos der Bettenbelegung auf Intendivststionen auf. Die geimpften Menschen die dort landen haben immer schwere Vorerkrankungen. Ungeimpfte liegen dort auf Grund einer egoistischen Entscheidung und blockieren Betten für Herzinfarkt- und Schlagsnfallpatienten. Die müssen dann sterben oder haben schwere Folgeschäden und das nur weil es Menschen gibt die sich für besser informiert halten und von sozialen Miteinander nur gehört haben.

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Ich verstehe beim besten Willen die Unterstellung nicht, ich würde irgendein Verhalten rechtfertigen wollen oder gar „müssen“. Ich verstehe auch nicht, warum der Hinweise auf eine völlig unzureichende Datenlage eine „Nebelkerze“ sein soll. Und ich verstehe nicht, wie man ernsthaft die Aussage eines einzelnen Ärztes als adäquaten Ersatz für eine systematische Erfassung der Patient:innen auf Intensivstationen halten kann. Was ich am allerwenigsten verstehe, ist diese Ignoranz und sogar Abwehr, wenn es um die Erhebung brauchbarer Daten geht. Ich fände es jedenfalls sehr viel glaubwürdiger und überzeugender, mit verlässlichen Zahlen zu argumentieren als mit groben Schätzungen und unüberprüfbaren Behauptungen.

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Da hat der Ersteller offenbar die „unadjusted rates“ aus den Quellen herausgepickt, obwohl dort steht, dass die Rohdaten nicht zur Bewertung der Effektivität der Impfungen herangezogen werden sollte: „These raw data should not be used to estimate vaccine effectiveness as the data does not take into account inherent biases present such as differences in risk, behaviour and testing in the vaccinated and unvaccinated populations. Vaccine effectiveness is measured in other ways as detailed in the ‘Vaccine Effectiveness’ Section.“ (p. 3) Und in der ‘Vaccine Effectiveness’ steht, dass die Impfungen zu 60-85 % effektiv gegen Infektion und 90-99 % effektiv gegen Hospitalisierung sind (p. 10, alle aus https://assets.publishing.service.gov.uk/government/uploads/system/uploads/attachment_data/file/1034383/Vaccine-surveillance-report-week-46.pdf )
Die Grafik ist also unseriös, sie verfälscht die Aussage der Studien, auf die sie sich angeblich bezieht.

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Ja, sie haben da eine hübsche Grafik gemacht… Unter den Originaldaten steht allerdings folgendes: „Interpretation of the case rates in vaccinated and unvaccinated population is particular susceptible to changes in denominators and should be interpreted with extra caution.“

Warum? Weil grob gesagt keine aktuellen Daten dazu existieren wie viele Menschen in GB leben. Man weiß wie viele Dosen man gespritzt hat und zieht diese Daten dann von dem ab wovon man denkt dass es die Gesamtbevölkerung sein müsste. Da gehen allerdings die Schätzungen um Millionen auseinander. Daher können die Daten nicht verwendet werden um solche Schlüsse zu ziehen. Details hier:

Ich kenne keine geimpfte Person in meinem Umfeld, die sich nach der Impfung komplett anders verhält als vor der Impfung. Diejenigen, die vorher vorsichtig waren sind es auch jetzt eher und umgekehrt. Und wenn wir die Impfung und das Verhalten unabhängig voneinander betrachten, schützt die Impfung eben einfach besser als ein Test. Und damit ist 2G besser als 3G - selbst nach 6 Monaten.

Aber trotzdem gebe ich dir Recht, dass es so wie es jetzt gerade in Deutschland läuft, wieder auf einen Lockdown für alle hinauslaufen müsste. „Besser“ (2G) ist in der derzeitigen Situation einfach nicht mehr gut genug. Hätte man allerdings im Sommer bereits auf 2G gesetzt, hätte der R-Wert konstant unter 1 gelegen und wir hätten das Problem (noch) nicht gehabt.

Tests waren aber auch nie dazu gedacht sich für Einzelevents freizutesten. Es ist hier so normal dass das gern vergessen wird. Das war von Anfang an eine Nebelkerze der Politik und hätte spätestens mit der Verfügbarkeit eines Impfangebotes für alle Personen ü18 abgeschafft werden müssen.

(Nur um das Letzte nicht als Behauptung unkommentiert stehen zu lassen: Der „Erfolg“ von Covid19 beruht zu einem erheblichen Teil darauf, dass es eine sehr infektiöse Phase vor Symptombeginn gibt. Der Antigentest verpasst diese Frühphase der Infektion. Kein Krankheitsgefühl+Negativtest ist einfach eine schwierige Mischung un trägt eher nicht dazu bei, Sicherheit zu schaffen (wie oft hört man „ich hab inchts, ich bin negativ getestet“ wenn jemand rechtferigen will die Maske abzunehmen). Das ist überhaupt nicht vergleichbar mit den Tests in Schulen oder Betrieben, weil dort immer wieder getestet wird. Die Idee ist: Eine positive Person wird herausgefischt und alle direkten Kontakte direkt abgefangen. Die kriegen zwar vielleicht die Krankheit, werden aber isoliert bevor sie selbst infektiös werden. Somit wird der Ausbrauch in einer Klasse oder einem Betrieb lokal begrenzt. In der Theorie funktioniert das gut, praktisch hängt es sehr davon ab wie das Ganze umgesetzt wird.)

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sorry @Helmut einen Teil hätte ich mir sparen können wenn ich den letzten post gesehen hätte… stimme absolut zu.

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