Rhetorik in der Lage

Danke für deinen Kommentar! Bin ich trotzig? Gelegentlich! Auch die hiesigen Kommentare zeigen eine gewisse Schärfe in der Rhetorik. Ich bin kein AfD-Wähler/Sympathisant!! Ich komme aber aus einem Bundesland, in dem AfD die größte Oppositionspartei (!!) stellt und wir eine R2G Minderheitsregierung haben, eben weil die AfD als größte Oppositionspartei eine stabile Mehrheit verhindert. Die AfD hat bei der letzten Landtagswahl mit 25% in Thüringen ein Ergebnis erzielt, davon träumt heute jede bürgerliche Partei. Das Wahlprogramm der AfD enthält im übrigen auch einige bürgerlichen Positionen. Ich glaube aber nicht, dass alle AfD-Wähler das Wahlprogramm der AfD lesen. Sie folgen den den „Wirren“ von Björn Höcke - übrigens - seinem Vernehmen nach - Ungeimpft.

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Jetzt nähern wir uns der Sache…
Sie vertrauen dem System in soweit, dass sie sagen, wenn es aus ihm heraus eine Impfempfehlung gibt, reicht ihnen das.
Andere gehen soweit und sagen Impfen wäre (aus diesem Vertrauen heraus?) sogar so etwas wie Steuern zahlen, eine Bürgerpflicht über deren Ausformulierung man nur im Rahmen seiner demokratischen Mitbestimmungsrechte Einfluss hat.

Ich bin der Meinung, da macht ihnen die medizinische Selbstbestimmung, und in letzter Instanz die Menschenwürde an sich, einen Strich durch die Rechnung.
Ich vertraue dem politisch-pharmazeutisch-medizinschen Komplex explizit nicht. Wieso nicht? Unter anderem wegen der seit fast 2 Jahren katastrophalen Kommunikation, den nie klar definierten und sich ständig verändernden Zielgößen, wegen den nicht sauber ausgeführten Studien zur Wirksamkeit der Impfstoffe, welche immer und immer wieder nach unten korrigiert werden musste.
Viele „Wahrheiten“, die sie als bewiesen hinnehmen, nehme ich nicht als klar belegt an. Dies tue ich nicht, da ich der Gesellschaft an sich misstraue, ich tue dies, weil ich anscheinend bei der Suche nach „Wahrheiten“ eine höhere Erwartung von der Stringenz und Qualität der sie begleitenden politisch, gesellschaftlich und wissenschaftlichen Erkenntnisprozesse und deren Kommunikation besitze.

Wir haben in der Corona-Debatte meiner Meinung nach (und ich habe das hier anhand von kleinen Beispielen versucht zu belegen) ein Qualitätsproblem! Und ich spreche dem gerade vorherrschenden gesellschaftlichen Narrativ aufgrund dieser fehlenden Qualität mein Misstrauen aus.

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Also gibt es sie tatsächlich, die Ärzte und Pfleger die von einer Impfung abraten? Vielleicht weil sie Angst haben " für eventuelle, schwerwiegende Nebenwirkungen verantwortlich gemacht zu werden"? Vielleicht behandeln Sie tatsächlich Patienten mit „schwerwiegenden Nebenwirkungen“? Lässt sich derzeitigen Stand überhaupt eine „Nebenwirkung“ mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit auf die Impfung zurückführen?

Ein Sündenbock ist jemand, der nicht oder zumindest nur teilweise an etwas schuld ist, aber zum einzigen Schuldigen erklärt wird. Das trifft hier mMn nicht zu, da es einfach Fakt ist, dass wir aus dieser Pandemie raus wären, wenn diese 15mio Leute sich einfach impfen lassen würden.

Der Thread ist älter als dein Kommentar, die Antwort auf die du dich beziehst war nicht auf dein Kommentar und ich habe oben lediglich von einem Großteil nicht von allen gesprochen. Spezifisch bezog sich das Kommentar auf die Darstellung von mir weiter oben, welche die dominanten und vor allem wortführenden Akteure im Bereich der Impfgegner sind oder wie würdest du diesen Bereich beschreiben ?. Du musst weder Teil von denen sein, noch deren Weltbild teilen. Das hab ich dir auch nicht unterstellt. Bau bitte nicht diesen Strohman auf. Ich habe in meiner Antwort an dich keine derartigen Vorwürfe erhoben bzw. überhaupt Bezug auf deine politische Ausrichtung genommen.

Die Kritik am Diskurs auf welche ich mich bezog hat zwei Seiten. Zum einen wird dieser Verweis benutzt, um legitime Emotionen vom Diskurs auszuschließen (tone policing, eine relativ patriachale Angelegenheit) und zum anderen wird die Darstellung über die inhaltliche Ebene gestellt. Diese Neutralität ist allerdings Problematisch, wenn sie zu einer falschen Gleichheit, Relevanz oder Legitimität aller Argumenten führt. Insbesondere, wenn man dabei die Vorbedingungen für den zwanglosen Zwang des besseren Arguments ignoriert.
Dir gegenüber habe ich mich zwar zugespitzt aber nicht ausfällig geäußert, hofffe ich zumindest.

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Ein Beitrag wurde in ein neues Thema verschoben: Müde von den Corona-Debatten

Kommt jetzt eigentlich noch irgendwas konkretes von dir, warum du dich ganz genau nicht impfen lässt? :smile: :smile:

Nach einem Dutzend Kommentaren hier im Thread wissen wir ganz vieles, was du nicht bist oder zu sein meinst, aber trotz mehrfacher Nachfrage bleibst du konkrete Argumente oder auch nur Punkte schuldig. Das ist kein besonders fruchtbarer Dialog.

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Jetzt hast du mich doch ein wenig abgehängt🙈
Bleiben wir bei deiner Arbeitshypothese, die nebenbei bemerkt die Hypothese der „Lage“ ist…
Welche Rhetorik ist denn dein Vorschlag „Gegner“ dieser Hypothese verbal zu begegnen?
Auf „mit Respekt“ zu behandeln kann man sich leicht einigen, nehme ich an.
Wenn man „nur“ seine Hypothese äußern möchte kann man sich bestimmt auch auf ein „agree to disagree“ einigen.
Wenn aber Handlungsbedarf besteht, langt all dies wohl nicht aus, oder?

Erweitern wir mal deine Arbeitshypothese um den Punkt das akuter Handlungsbedarf besteht.
Wie wäre denn jetzt hier deine Rhetorik?

Bin gespannt, ob du diese Rolle einnehmen kannst und uns bei der richtigen Rhetorik auf die Sprünge hilfst, die dann erfolgversprechend ist, um Gehör zu finden und den Handlungsbedarf zur Ausführung verhilft.
Das wäre ja das Ziel!
Das wäre das Ziel der Lage…

Hier kannst du dich quasi selbst überzeugen zu handeln😉

Bin gespannt…

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Aber ja doch, natürlich gibt es Nebenwirkungen, und die entsprechenden Studien können Sie sich vom RKI ziehen. Es gibt die grippeähnlichen Symptome, es gibt die Herzmuskelentzündung, es gibt die sinusvenenthrombosen, etc… Alles bekannt und die schwereren davon sehr, sehr unwahrscheinlich. Einem Mediziner muss aber klar sein, dass das Risiko einer Infektion und anschließendem schweren Verlauf von COVID das deutlich größere Risiko ist. Es geht darum, dass diese Leute ein größeres Risiko für ihr Umfeld in Kauf nehmen, nur damit sie nicht im Nachhinein für das kleinere Risiko verantwortlich gemacht werden.

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Da hast du allerdings Recht.

Aber es ist doch kein anderes System, das die Gaststätte nebenan kontrolliert, wie es da in der Küche ausschaut. Oder das Antibiotikum, das mein Arzt mir verschreibt. Oder die Zulassung von Nahrungszusatzstoffen regelt, etc. pp.

Und im Gegensatz zu diesen Beispielen stehen die Corona-Impfstoffe, ihre Funktionsweise, ihre Wirkung und Nebenwirkung in einzigartigerweise weltweit im Rampenlicht. Wenn jemals irgendwo Schmu relativ schnell auffliegen würde, dann hier.

Wenn nun jemand daherkommt und dieser Welt da draußen grundsätzlich sein Misstrauen ausspricht, sich aus dem eigenen Garten ernährt, etc., dann wäre das zumindest eine koheränte Position. Keine, mit der man gut durchs Leben kommt, aber in sich schlüssig.

Stattdessen habe ich den Eindruck, dass sich hier auf diese Impfung kapriziert wird, obwohl sowohl Quelle als auch eigentlicher Adressat des Misstrauens gar nichts mit diesem medizinischen Eingriff zu tun haben.

Leider ist es so, dass für das Funktionieren des öffentlichen Lebens die Impfung möglichst vieler Menschen so ungeheuer wichtig wäre. Ansonsten könnten sich diese Menschen ja ausklinken und „ihr Ding“ machen.

Hallo zusammen,
ich höre im Moment die LdN266 und die Diskussion zu diesem Feed.
Vorab: Generell würde ich mich als zurückhaltend in der Corona-Diskussion bezeichnen und habe mich auch schon vor längerer Zeit entschlossen, mich selbst impfen zu lassen. Diese deutliche Meinungsäußerung - sicher im Grundsatz wissenschaftlich belegt - und vor Allem die resultierenden Schlussfolgerungen gingen mir ernsthaft gesagt etwas zu weit und ich überlege, die LdN nicht mehr zu hören.

Der Argumentationsweg: *Impfquote zu gering->Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung->Ungeimpfte sind schuld daran, dass wir Maßnahmen ergreifen müssen->… finde ich zu kurz gegriffen.
Wir leben in einem freien Land, in dem, so denke ich, jeder selbst entscheiden können sollte, ob er sich impft, oder nicht. Viel wichtiger ist es, die Fronten abzubauen und neutrale Fakten zu schaffen. Menschen, welche sich bewusst gegen eine Impfung entscheiden, sollten sehr plastisch sehen, welchem Risiko sie sich aussetzen, wenn Sie das Impfangebot ablehnen. Verschiedene Studien haben gezeigt, dass die „Daumenschrauben anziehen“ bei dieser Bevölkerungsgruppe mehr Gegenwehr als Einsicht hervorruft. Ein aufgeklärte/r Bürger/in entscheidet doch auch selbst, ob er/sie beispielsweise eine Reise ohne Schutz in ein Malariagebiet antritt, oder ob er sich zuvor impfen lässt, einen Fallschirmsprung macht, oder ohne Absicherung klettern geht… (natürlich stark vereinfacht).
Vielleicht sollte sich der Staat bewusst aus der Diskussion zurücknehmen und die Regeln, ähnlich wie in Österreich, nur auf lebensnotwendige Bereiche beschränken. Ohne schützende Hand des Staates steigt ja zwingend das Risiko einer Infektion überproportional für Umgeimpfte - und damit auch die Gefahr eines schlimmen Verlaufs und ggf. der Verlust des Lebens. So kann jede/r individuell entscheiden, wie er sich vor einer Infektion schützen möchte: Durch einen persönlichen, freiwilligen Lockdown, Impfung, Abstand, etc.
Stellt sich noch die Frage, wie wir mit Menschen ohne Impfmöglichkeit umgehen müssten: Ggf. mit Regeln oder Empfehlungen zum persönlichen Schutz?

Auch wenn ich keinem Bürger eine Infektion mit dem Virus wünsche, würde mich interessieren, wie viel Aufwand notwendig wäre um Krankenhäuser auf ein solches, „englisches“ Szenario vorzubereiten, vs. die wirtschaftlichen Verluste durch erneute Einschränkungen / Ausgaben zur Umsetzung er Teststrategie etc…

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Nicht alles, was hinkt ist ein Vergleiceh

Als ob da hier nicht schon oft genug gesagt wurde: Hier geht es nicht darum, Menschen dazu zu zwingen, sich selbst vor ihrem individuellen, eigenem Risiko zu schützen, sondern darum, die Verbreitung einzudämmen.

Es ist eben nicht eine private, individuelle Entscheidung, sondern eine Entscheidung für meine Mitmenschen oder für Egoismus und Ignoranz. Dies nicht einsehen zu wollen, offenbar ein wirklich kritikwürdigen Begriff von Freiheit.

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Naja, mittelbar geht es schon auch genau darum, oder?

Jeder Beitrag zu reduzierter Verbreitung ist natürlich begrüßenswert, aber Drosten zB sagt ja auch, dass die Viruslast sich am Anfang bei Geimpften und Ungeimpften nicht großartig unterscheidet und da die meisten Übertragungen passieren (was nicht für mich nicht so ganz zu der Verbreitungsgeschwindigkeit in Niedrigimpfländern passt, aber gut, möglicherweise ist das einfach der Effekt, dass kleine Unterschiede in der Ausbreitung/im exponentiellen Wachstum über einen längeren Zeitraum sehr gravierende Auswirkungen haben)

Auf der anderen Seite könnte man den individuellen Schutz normalerweise jedem selbst überlassen, nur wird die Masse an sich nicht selbst schützenden Menschen gerade zu einem Problem, weil Operationen verschoben werden müssen und Menschen, die normalerweise auf eine Intensivstation gehören mangels Kapazität auf Normalstation verschoben werden.

Um den Bogen zu @ChrO Kommentar zu schlagen, hier fahren die Menschen gerade zu Millionen Auto ohne Sicherheitsgurt und das ist dann kein individuelles Problem mehr sondern ein gesellschaftliches.

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habe gerade mal diesen Thread gelesen und finde den Gedanken lustig, wie oft Impfskepsis und „alternative Heilmethoden“ Hand in Hand gehen.

Gerade diese Gruppen, die vermehrt zur Impfskepsis neigen, nehmen gern auch mal neue und unzureichend getestete Superfoods, Pflanzen und andere Substanzen zu sich, stecken sich Nadeln durch die Haut, polarisieren ihr Wasser, benutzen Magnete um ihre Felder neu auszurichten, schröpfen sich oder ernähren sich von Licht ohne darauf zu warten, dass Millarden anderer Menschen das getan haben und ob das Langzeitfolgen hat… :wink:

Eigentlich würde ich bei diesen Vorraussetzungen erwarten, dass sie die ersten in der Schlange für einen neuen Impfstoff wären… Sarkasmus off.

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Die Freiheit der Einzelnen dieses Risiko einzugehen endet allerdings dort, wo sie andere gefährden, was sie ja gerade durch Nicht-Impfen-lassen tun.

Immerhin bist du der Meinung, dass sie im Grundsatz wissenschaftlich belegt sind.

Neutrale Fakten… interessanter Begriff… hat mich irgendwie an alternative Fakten erinnert, was du natürlich nicht meinst, klar.

Keine Ahnung was du damit genau erreichest möchtest, außer, das jeder die Fakten selbst bewerten soll und muss. Keinesfalls soll es dann ja deiner Meinung nach Empfehlungen geben, weder in die eine noch in die andere Richtung.

Bei einer solchen Meinung frage ich mich, wann mach man sich der unterlassenen Hilfeleistung bei Selbstgefährdung schuldig oder wann kann man für sich Notwehr bei Fremdgefährdung geltend machen?

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Da hätte ich gerne einen Beleg für.
Druck führt zu mehr Impfungen in Sachsen
Druck führt zu mehr Impfungen in Österreich

Österreich hat landesweit 2G

Das bezeichnet man dann wohl als Fake News.


England hat sich die hohen Genesenenzahlen mit deutlich mehr Toten pro 100.000 Einwohner als Deutschland „erkauft“. Ein „englisches Szenario“ mit fast doppelt so vielen Toten pro 100.000 Einwohnern ist nichts, was man aktiv herbeiführen sollte.

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Ohne dies konkret und wissenschaftlich korrekt durch Zahlen nachweisen zu können, möchte ich dennoch mit hoher Sicherheit mutmaßen, dass die durch Geimpfte in Anspruch genommene Hospitalisierung ja ebenfalls überwiegend ein Produkt und Ergebnis der in weitaus höherem Ausmaß virenschleudernden Ungeimpften sein dürfte.