Ich möchte der Darstellung in der aktuellen Lage widersprechen, dass in Deutschland nicht sonderlich planvoll auf das Auftreten der Omrikon Variante im südlichen Afrika reagiert worden ist. Ich selbst bin vergangenen Sonntag (planmäßig) aus Kapstadt zurück nach München geflogen und war sehr positiv überrascht, wie bestimmt Politik und Behörden in meiner Wahrnehmung auf die neue Variante reagiert haben.
Die Einreise in Deutschland verlief unter größtmöglicher Vorsicht. Alle Passagiere haben beim Check-in in Kapstadt einen negativen PCR-Test vorweisen müssen. Bei Ankunft am Flughafen München wurde von Polizei, dem Flughafenpersonal und den anwesenden Mitarbeitenden des Gesundheitsamtes penibel darauf geachtet, dass Abstände eingehalten wurden. Außerdem wurden außnahmslos alle Passagiere einzeln von der Polizei über die verbindliche 14-tägige Quarantäne belehrt und haben noch vor Ort einen PCR-Test machen müssen. Positiv getestete Passagiere wurden meines Wissens nach in eine Hotel-Quarantäne geschickt (über die Dauer kann ich keine Aussagen machen), negativ getestete durften dann in den frühen Morgenstunden in die häusliche Quarantäne. Ich weiß nicht, ob dieses Prozedere in Frankfurt ähnlich ist, aber ich war von der Organisation und Konsequenz beeindruckt.
Außerdem ist es nicht korrekt, dass eine Einreise nach Deutschland über Katar möglich ist. Qatar Airways lässt schon seit Sonntag keine Passagiere aus südafrikanischen Ländern mehr an Board.
Anders im Dezember letzten Jahres als Reisebeschränkungen für Großbritannien eher langsam umgesetzt worden sind, hatte ich den Eindruck, dass diesmal zeitnah gehandelt worden ist.