Hallo Zusammen,
Ich habe gerade die aktuelle Folge fertig gehört und empfand das Gespräch über die Elon Musk Sateliten als etwas verkürzt.
Zwar bin ich bei weitem kein Experte, habe aber im Rahmen einer sicherheitspolitischen Weiterbildung in einem Vortrag des BMVg auch die Problematiken skizziert bekommen.
Besonderes interessant hier ist die Grundsätzliche Abwesenheit von Regeln im Weltraum. Hier gab es zwar mal im Kontext von Abrüstungsdebatten Verrechtlichungsversuche, diese haben aber bspw. lediglich die Nutzung/Stationierung von Nuklearwaffen im All beschränkt.
Fragen die jetzt neu sind:
- Wer ist verantwortlich für Schäden die ein privater Akteur an staatlichem Eigentum (Forschungssateliten o.ä.) verursacht?
- Ab wann ist es es ein sicherheitspolitischer Vorfall?
- Wer regelt auf welcher Umlaufbahn sich die vielen neuen Satelliten befinden dürfen, damit diese nicht kollidieren auf dauer (hier ist das Problem, dass die Privatisierung einen enormen Anstieg der Sateliten mit sich bringt.
- Wer muss im Falle der drohenden Kollision ausweichen (Musks 35k $ Drohne oder das ESA Multimillionen € Projekt - kam genauso schon vor)
- jedes Ausweichmanöver ist riskant, im Zweifel teuer und kann die Lebenszeit des Objektes verringern.
- Was ist mit dem Weltraumschrott, billige Sateliten gehen im Zweifel schneller kaputt. Weltraumschrott ist ein riesiges Problem für alle Objekte in der entsprechenden Höhe. In der wissenschaftlichen Nutzung ist dieses Problem bekannt und um sich langfristig nicht selbst zu sabotieren wird versucht hier entsprechend „schrottarm“ zu konstruieren. Bei Privaten zählt event. der Profit mehr.
Das ist nur ein kleiner Teil der Herausforderungen.
Hier etwas zu Weltraum Schrott:
Weltraumschrott: Rasend schnell und sehr gefährlich | BR Wissen.
Hier etwas allgemeiner:
Ich bin leider nur am Handy, verzeiht also die möglicherweise schlechte Formatierung.
Falls es ein interessantes Thema ist findet sich sicher beim BMVg oder der ESA leicht jemand der mit Freude über sein Leid zundem Thema klagen wird.
Lg