Polizeieinsatz 03. Juni in Leipzig

In Leipzig galt vom 03. - 04. Juni eine Allgemeinverfügung, nach der Versammlungen in Bezug auf den Antifa-Ost-Prozess/Tag X/Fall Lina E. verboten worden sind.
Am Samstag, den 03. Juni, gab es eine nicht verbotene Demonstration, die sich zum Thema Versammlungsfreiheit in der Leipziger Südvorstand traf. Mit der Begründung, dass zu viele Personen zur Versammlung gekommen seien und einzelne vermummt sind, durfte die Demo nicht laufen und musste stationär bleiben. Laut Versammlungsanmelder wurden im Vorfeld mit der Versammlungsbehörde eigentlich Alternativrouten bei größerem Menschenaufkommen besprochen, sodass der Verdacht laut wurde, ob es seitens der Behörde und der Polizei ein strategisches Vorgehen war und nie angedacht, die Versammlung laufen zu lassen. Im Rahmen dieser angespannten Situation kam es zur Auflösung der Versammlung, später zu Auseinandersetzungen und Einkesselung von mindst. 1000 Personen auf dem Alexis-Schumann-Platz, darunter viele an Störungen unbeteiligte und auch minderjährige Personen. Der Polizeikessel bestand von da an über 12 Stunden, die ganze Nacht lang. Die eingekesselten Personen sind nicht angemessen versorgt worden und Personen berichten von Schikane, unverhältnismäßigem Gewalteinsatz, schlechter Kommunikation und fehlender Aufklärung.

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