Parkplätze in Berlin vs. Mobilitätswende

Angestoßen von dem Wunsch, einen Anwohnerparkausweis für ein fremdes Auto zu bekommen, habe ich das Thema Parkraumbewirtschaftung in Berlin ein bisschen genauer angeschaut.

Man denkt, dass die Parkraumbewirtschaftung den Anwohnern das Parken erleichtern soll und gleichzeitig die Mobilitätswende unterstützend herbeiführen soll.

Es ist allerdings eher so, dass man in der Innenstadt zunehmend ein eigenes Auto benötigt, um dort dann für etwa 20 Euro pro 2 Jahre einen Anwohnerparkausweis zu bekommen.

  • Damit ist es unmöglich sich privat ein Auto zu teilen und dennoch Anwohnerparkausweise zu erhalten (denn ein Auto kann nur an einem Ort zuhause sein).
    Die Implikation ist natürlich, dass manche Familien mit Kindern trotz wesentlichen Strecken auf dem Fahrrad eigene Autos besitzen, obwohl diese hauptsächlich ungenutzt bleiben.

  • Auch die Carsharing Anbieter leiden unter sehr unfreundlichen Regelungen und haben hohe Kosten für Parkraum, wie der Tagesspiegel berichtete [0]

  • Außerdem wurde der Gästeparkausweis von der Verkehrssenatorin Regine Günther zum 1. März 2021 abgeschafft – ohne Bürgerbeteiligung und Ankündigung im Vorfeld. [1-2]

[0] Streit über Parkgebühren: Berlin überlässt Carsharing-Firmen in der Krise sich selbst - Wirtschaft - Tagesspiegel
[1] Vignette nur noch ausnahmsweise: Berlin schafft günstiges Parken für auswärtige Besucher ab - Berlin - Tagesspiegel
[2] Berliner Verkehrspolitik schränkt Lebensqualität von Menschen ein