Pandiquette: Wie wir uns selbstverantwortlich verhalten sollten

Nun, da „dank“ der FDP die meisten sog. „Corona-Maßnahmen“ aufgehoben sind, sollten wir die „zurückgewonnene Freiheit“ feiern, in dem wir alle aus eigener Verantwortung proaktiv zur Eindämmung der Pandemie und Schutz der vulnerablen Gruppen beitragen.

Ich habe mich mal in einem Entwurf für eine solche „Pandiquette“ versucht.

Bin aber kein Virologe, Epidemiologe oder sonstiger Fachmann. Daher ist konstruktives Feedback gern gesehen. Hater und unsachliche Nörgler werden geblockt.

  1. Zum Schutz gegen einen schweren Verlauf und Long-Covid lasse ich mich Impfen und Boostern (wenn ich Bedenken habe, lasse ich mich von meinem Hausarzt beraten). Wenn sich alle vollständig impfen ließen, gäbe es wegen der geringeren Virenlast weniger Infektionen und dies würde die vulnerablen Menschen am Zweitbesten schützen (der beste Schutz: Siehe Nr. 3).
  2. Ich weiß aber, dass meine Impfung mich selbst nicht vor einer Anssteckung schützen kann. Und, insbesondere, wenn ich vollständig geimpft bin, kann ich daher ansteckend sein und die Virusinfektion weitergeben, ohne dass ich es überhaupt weiss. Ich teste mich daher regelmäßig mit gut bewerteten Schnelltests, insbesondere, wenn ich in Innenräumen auf andere Menschen treffe. Und da ich weiß, wie wenig zuverlässig die Schnelltest sind: Wenn ich Kontakt zu vulnerablen Personen haben werde, lasse ich mich, wenn ich es mir irgendwie leisten kann, vorher mittels PCR-Tests testen.
  3. Zu meinem Schutz und den Schutz anderer trage ich in Innenräumen, in denen sich andere Menschen aufhalten, eine FFP2-Maske. Dies gilt insbesondere dort, wo sich größere Gruppen von Menschen ansammeln, also im öffentlichen Personenverkehr.
  4. Ich schätze daher alle Menschen, die in der Öffentlichkeit eine FFP2-Maske tragen, auch es ja nicht mehr vorgeschrieben ist. Denn diese Menschen haben verstanden: Nicht alles, was nicht (mehr) vorschrieben ist, ist sinnlos, geschweige denn verboten.
  5. Wenn ich Corona- (aber auch Grippe- oder) Symptome (anderer Virenerkrankungen) habe, bleibe ich zum Schutz meiner Mitmenschen zuhause, arbeite im Homeoffice und trage stets eine FFP2-Maske, wenn ich doch das Haus verlassen muss.
  6. Arbeitgeber verlangen, dass sich alle Mitarbeiter an diese Regel halten (und haben den Vorteil einer niedrigen Krankenquote im Unternehmen). Arbeitnehmer, die nicht im Homeoffice und nur im Kontakt mit Anderen arbeiten können, werden mit Lohnfortzahlung freigestellt. Solche eine Regelung zum Blau-Machen zu missbrauchen, machen nur Sozial-Schweine. Idealer Weise verlangt der Arbeitgeber weiterhin täglich den Nachweis eines negativen Schnell-Test [soweit das rechtliche möglich ist?] und bietet solche auf eigene Kosten an.
  7. Gastronomen und Hoteliers nutze ihr Hausrecht, nur Gäste zu bewirten und zu beherbergen, die ihre Genesung, Ihre vollständige Impfung nachweisen können und versichert, dass sie (zuhause) einen Schnelltest gemacht haben (2G+). Die Gäste werden es Ihnen aufgrund ihres Gefühl erhöhter Sicherheit danken!
  8. Veranstalter von Events, bei denen viele Menschen eng und/oder in Innenräumen zusammen kommen, lassen nur Gäste zu, Impfung, Genesung sowie einen Schnell-Test von einem anerkannten Testcenter vorweisen können.
  9. Der Nachweis einer Genesung, vollständigen Impfung oder eines Tests mit Scan des QR-Codes und Abgleich mit dem Personalausweis schützt mich und alle anderen. Ich unterstützte es daher ausdrücklich, wenn dies von Gastronomen, Hoteliers oder Veranstalter konsequent kontrolliert wird.
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Schöne Zusammenfassung. Ich finde mein Verhalten ziemlich gut in diesen Regeln wieder. Das einzige, was ich persönlich inzwischen fraglich finde, sind die Schnelltests. Diese haben sich bei mir und in meinem Umfeld als ziemlich wirkungslos herausgestellt. Da halte ich es inzwischen vom Gefühl her langfristig besser das Geld in Luftfilter zu stecken, z. B. am Arbeitsplatz, Kitas, Schulen, Restaurants. Die schützen auch vor anderen Viren, Bakterien und verbessern die Raumluft allgemein. Ist aber nur ein Gefühl, belastbare Daten dazu kenne ich leider nicht.

Zumindest 7., 8. und 9. werden nicht passieren. Gastronomen u.ä. werden sehr genau abwägen, ob es ein paar still zufriedene Gäste wert ist, sich in sozialen Medien und im Real Life permanent von Spinnern bepöbeln, bedrohen und attackieren zu lassen. Und wenn einige wenige Läden das trotzdem durchziehen, wird kaum jemand von der vernünftigen Seite sein Geld nur dorthin tragen und den großen Rest boykottieren, weil auch regelmäßige Maskenträger vielleicht nicht immer bloß dieselben Lokalitäten besuchen möchten, so dass sich das finanziell auch nicht lohnen wird. Wird also in etwa so oft vorkommen wie Nichtraucher-Eckkneipen.

Außer es gründet sich doch noch eine mindestens ebenso zahlreiche und asoziale Gegenbewegung gegen die Quarkdenker, die mit gleichfalls rabiaten Methoden jenen Etablissements ihr Geschäft zur Hölle macht, die sich nicht an diese „Pandiquette“ halten. Würde allerdings wohl eher früher als später in Straßen- und Saalschlachten enden.^^

Das fürchte ich auch

Ich kann nicht für alle sprechen, aber die Party und Club Szene hat das glaube ich für sich so übernommen. Selbst bei ‚Offlocation Parties‘ ist das manchmal erforderlich.

Es wird in Deutschland eher zu wenig ‚Blau gemacht‘ als zu viel. Siehe Thema Burn Out. Ich kann als Teamleiter bestätigen, dass die Corona Quote super niedrig war. Wir haben einfach das Office aufgelöst (Ja, weil es ging).