Die angekündigten gesetzlichen Regelungen über die neuen sog. Ruhetage.
Ich glaube, hier wird sehr stark unterschätzt, wie Verwaltungs- und Gesetzgebungsprozesse sowie Ministerialbürokratie funktionieren bzw. funktionieren sollten. Wenn es sich um ein Gesetz handelt, ist z. B. auch zu klären, ob Sitzungswoche ist oder nicht, welche Ausschüsse wie beteiligt werden müssen, ob und wie die Zuleitung an den Bundesrat stattfindet usw.
Das hab’ ich tatsächlich im Beitrag nicht näher diskutiert. Insb. hätte ich neben der politischen Einigung noch die Gesetzesvorbereitung in der Ministerialverwaltung hinzufügen sollen.
Ich glaube, dass das Ganze in die Gesetzgebungszuständigkeit der Länder fällt. Man kann streiten, ob es schwerpunktmäßig Feiertagsrecht ist (Länder zust.) oder Infektionsschutzrecht (Bund hat konkurrierende Kompetenz). Bei Landesgesetz muss also jedes Land ein eigenes Gesetz erlassen. Andererseits ist der Bundesrat dann egal. Bei Bundesgesetz würde der Zusatzweg über den BRat das Ganze in der Tat verlangsamen.
Den Ländern ist es nicht verboten, informell zusammenzuarbeiten (auch mit dem Bund). Sie können z. B. ein Mustergesetz entwerfen (lassen) und sich dann jeweils daran orientieren.
Man muss nicht erst in den Ausschüssen das Ganze von Null an entwerfen.
Man braucht auch nicht unbedingt 3 Lesungen.
Die Ministerialverwaltung ist vielleicht im Allgemeinen langsamer als in diesem Fall nötig. Aber wenn es um so etwas Wichtiges und Dringendes wie Coronaschutz geht, dann kann man doch mal einen Zahn zulegen.
Ich bin mir nicht ganz sicher, wie komplex das Ganze ist. Es berührt durchaus verschiedene Lebensbereiche. Aber es gibt ja schon das Konzept „Feiertag“, was man als Schablone für den „Ruhetag“ nehmen kann.
Wie gesagt, ich stoße mich an der Begründung. Hätte man es mit den wirtschaftlichen Ausfällen begründet, würde ich die Entscheidung viel eher akzeptieren.
Ich glaube, dass die wirtschaftlichen Ausfälle der Hauptgrund waren. Das wurde bloß nicht transparent gemacht.
Insider-Infos hab ich nicht, insoweit ist ein gewisses Maß an Spekulation dabei.
Wie schwerwiegend die Planungssicherheit der Unternehmen (und Bürger) beeinträchtigt wäre, kann ich nicht genau sagen.
Am besten wäre es in der Tat, wie u. a. auch Dreyer gesagt hat, dass man sowas im Voraus klärt.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass die MPK reformiert werden müssen.