"Ökologische Gewalt"

Hallo - ich bin neu hier, auch wenn ich die LdN schon lange höre (mal ein quickes „Danke dafür“) und möchte gern einen Gedanken ergänzen, den ich letztlich in der Zeit gelesen habe: da befasst sich Gesa Lindemann mit dem Urteil des BVerfG zum Klimaschutz, bedenkt die Konsequenzen daraus und schlägt vor, im Zusammenhang mit der allgemeinen diesbezüglichen Untätigkeit unserer Regierung von „ökologischer Gewalt“ zu sprechen:

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Und von Gewalt darf man auch angesichts der Vorgänge im Freistaat Bayern (präventive Gefangennahme) ganz sicher sprechen. Wenn sich also der Begriff der „ökologischen Gewalt“ dafür durchsetzte sowie der Gedanke, dass Klimaaktivist*innen sich auch für den Schutz unserer Verfassung engagieren, würde das der Debatte nochmal neuen Drive geben und sie vlt wieder dahin lenken, wo sie hingehört: weg vom „bösen Kleben“ hin zum „unverantwortlichen Nichtsverändernwollen“. Re-railing, wenn man so will.

Was meint ihr? Ich wünsche mir, dass das in der LdN mal besprochen wird. Ist ja bald Weihnachten. Und sende beste Grüße in die Runde.

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Die Idee finde ich nachvollziehbar, aber ich frage mich, ob der Begriff nicht falsch gewählt ist. Es ist ja Gewalt gegen Ökoaktivisten. In der Fahrradbubble ist immer die Rede von „motorisierter Gewalt“, wenn es um Abdrängen oä geht und nicht von Fahrradgewalt.

Es geht ja nicht in erster Linie um Gewalt gegen die Aktivistinnen sondern um die sog. Intertemporale Gewalt durch Unterlassen jedweden Bemühens durch den Staat (zB den Verkehrsminister), den Klimawandel aufzuhalten und den Fokus statt dessen auf die ach so bösen Aktivistinnen zu richten. (Intertemporal = heute nix gemacht und die Folgen für morgen werden wissend/billigend in Kauf genommen) Die ökolog. Gewalt geht also eher gegen zukünftige Generationen als gegen Aktivist*innen.

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Mein Punkt zielte arauf ab, dass ökologische Gewalt für mich nicht eindeutig ist, weil es auch die Gewalt durch „Öko-Aktivisti“ meinen kann. Inhaltlich wollte ich den Punkt nicht angreifen.