Hallo Ihr Beiden,
aus gegebenem Anlassmöchte ich mich gerne @DanK anschließen (Notruf-App nora).
In den letzten Folgen hattet Ihr über die Digitalisierung von Behörden und Prozessen informiert und die nora Notruf-App ist eines der Beispiele bei denen der Start holperig war aber (bitte um Korrektur der Community) mittlerweile einwandfrei läuft.
Die nora Notruf-App funktioniert europaweit und hatte bei Einführung Kinderkrankheiten - genauer, die erste Werbekampagne sorgte für ‚zu viele Tester‘ aus dem zivilen Umfeld (Fehlalarme bzw. Zusammenbruch des Systems). Deshalb wurde die Werbekampagne der Bundesregierung abgebrochen und nicht erneut aufgenommen.
In Folge dessen ist die nora Notruf-App in Deutschland (leider) quasi nicht bekannt.
Dennoch hat die App Vorteile gegenüber einem ‚traditionellen‘ Anruf bei Polizei/Feuerwehr etc.:
- GPS-Ortung …
… Wer sich nahe einer Mobilfunk-Zellengrenze befindet und nur eine Straße angibt (Ohne Ort), kann bei einem ‚traditionellen‘ Anruf die Hilfskräfte ggf. unbeabsichtigt in die falsche Richtung schicken. - Menschen, die aus Gründen nicht reden können (Situation/körperliche Behinderung) haben die Möglichkeit ‚überhaupt‘ einen Notruf abzusetzen.
- Sollte man im EU-Ausland sein und die Amtssprache nicht beherrschen, haben die Hilfskräfte zumindest grundlegende Informationen zur Situation (5 Fragen vor Meldung).
- Ein Rückruf der Einsatzkräfte ist weiterhin möglich. …
… Hilfskraft am Telefon via App kann nach Anfrage/Freigabe per Video bspw. eine Wunde ‚Erstinspizieren‘ oder einen Gefahrenbestand (Brandherd) bestätigen noch bevor die Einsatzkräfte am Ort sind.
Ich würde mich freuen, wenn Ihr dem Thema (nach Recherche) eine kurze Einheit Einräumen könnt, da das Wissen um diesen digitalen Hilferuf wahrscheinlich wichtige Minuten in schlimmen Situationen sparen kann.
LG