Einige Behauptungen hier sind nicht ganz korrekt.
Ersteinmal ein Beispiel für Wahlcomputer gegen Stimmzettel. Ich weiß nicht mehr welches Land es war, glaube Brasilien oder so. Dort gab es eine Wahl mit Papierstimmzetteln. Diese wurde von der Regierung manipuliert. Das kam raus, woraufhin Wahlcomputer verwendet wurden. Diese Wahl hatte dann ein anderes Ergebnis. Ob die Wahlcomputer manipuliert waren, oder nicht, weiß ich nicht. Die Bevölkerung war jedenfalls der Meinung es wäre besser.
Zur Aussage „bei einem Wahlcomputer könne ich meine Stimme nicht nachvollziehen“ ist falsch. Wenn vor der Stimmabgabe ein zufälliger eindeutiger Hash erzeugt wird, der meiner Stimme zugeordnet ist, dann kann ich sehr wohl meine Stimme nachvollziehen und NUR ich kann das. Alle Hashes und Stimmen werden veröffentlicht. Jeder kann selbst zusammenzählen und jeder kann seine Stimme selber überprüfen (gibt es meinen Hash nur einmal, ist die dazugehörige Stimme auch meine)
Dabei gibt es natürlich ein paar Probleme:
- Es muss genug Streuung bezgl. meiner Stimme geben, sodass eine Kollision (2-Personen mit gleichem Hash stimmen gleich ab), hoch unwahrscheinlich ist. Nur dann ist sichergestellt, dass man mehrere Stimmen nicht zu einer im Vorhinein „zusammenfassen“ kann.
- Damit die Wahl weiterhin geheim bleibt, muss ich neben meinen Hash auch einen Hash für andere Parteien bekommen (bereits abgegebene Stimmen). Dann könnte ich einem Erpresser oder Käufer diesen Hash geben und so behaupten ich hätte wie gewollt gewählt.
Es wäre also Prinzipiell sehr wohl möglich eine verifizierbare computerisierte Wahl zu erzeugen und die Möglichkeiten eines Wahlbetrugs ist dann auch für eine Diktatur nur schwer möglich. Weitaus schwerer als es bei einer Papierwahl der Fall wäre. Allerdings gilt in beiden Fällen: Das Volk muss sein Recht selber einfordern, wenn betrogen wurde. Bsp. Weißrussland.