Ein Gedanke bezüglich der Gründe für rechte Gesinnung in der Polizei.
Ich habe einen Freund der als Richter in einem Amtsgericht arbeitet. Mehrmals im Jahr muss dieser einen sogennaten Bereitschaftsdienst wahrnehmen, in welchem er bei bestimmten Polizeiwachen Personen befragt die verhaftet wurden und zum Beispiel entscheidet ob man diese länger in Gewahrsam behalten sollte.
Was er mir schilderte war dass er bei diesen (seltenen) Anlässen bemerkte dass Bevölkerungsgruppen mit einem Migrationshintergrund oder einer nicht deutschen Herkunft unverhältnismäßig oft Straftaten begehen bzw. diesen Bevölkerungsgruppen unverhältnismäßig oft Straftaten vorgeworfen werden.
Statistiken belegen diese Tatsache (Kriminalstatistik: Nichtdeutsche bei Straftaten überdurchschnittlich vertreten - Politik - Tagesspiegel).
Wenn man sich nun vorstellt, dass viele Polizisten diesen Fakt täglich erleben, würde dies meiner Meinung nach erklären, warum Mitglieder der Polizei manchmal Teil rechtsradikaler Gruppen sind.
Ich will mit diesem Beitrag weder rechtsradikale Polizisten verteidigen noch alle „Nicht-Deutschen“ vor einen Generalverdacht stellen. Im Gegenteil denke ich dass rechte Gruppen in der Polizei vielmehr ein Symptom eines größeren Problems sind. Sozioökonomische Umstände, welche Gruppen, welche man oft als „Nicht-Deutsch“ beschreiben würde in die Kriminalität treibt.
Vielleicht sollte man eine solche Diskussion also auf Ebenen wie Chancengleichheit, Sozialer Gerechtigkeit oder Integration beginnen?