MPK veröffentlichen, Transparenz zu Blockadehaltung

Lieber @philipbanse,
Lieber Ulf @vieuxrenard,

Die Bevölkerung ist mehrheitlich für effektiven Lockdown. Aus wissenschaftlicher Sicht herrscht weitgehend Konsens was getan werden müsste.
Unsere Bundeskanzlerin, 2-3 MPKs zurück noch mahnend, scheint resigniert zu haben.

Unsere MP:innen versuchen uns diese offensichtlich zur Senkung der Inzidenz völlig ungeeigneten Beschlüsse noch als harten Oster Lockdown zu verkaufen.
Zeitgleich wird die zuletzt beschlossene ‚Notbremse‘ die bereits in der Beschlussfassung völlig unzureichend war um einen Effekt zu haben, in verschiedenen Bundesländern beliebig flexibel nur teilweise angewendet!

In den Medien werden vor allem Vertreter unterschiedlichster Handelsverbände interviewed die beteuern, dass in ihrer Branche ja kaum Ansteckungsgefahr herrscht.

Wer vertritt hier denn aktuell noch die Mehrheit der Menschen in Deutschland, die wissenschaftsbasierte Maßnahmen wollen?
Welche Agenda verfolgen unsere MP:innen?
Wer blockiert welche schweren, harten Entscheidungen in den MPKs und aus welche Gründen?

Seit einigen Tagen frage ich mich, ob wir nicht irgendwie kompakt zusammentragen könnten, wer in der MPK aus welchen Gründen welche Meinungen vertritt. So als Ansatz. Wenn dann noch die vorgeschlagenen Maßnahmen mit Infektionssenkung-Effektivität bewertet würden, könnten wir schön sehen wer aus der MPK durch Blockadehaltung uns jeweils die größten Inzidenzanteil beschert.

Gerade habe ich den Ausschnitt von Hr. Söder gesehen, in dem er nach der MPK von mehr Transparenz spricht und, dass die MPKs z.B. öffentlich übertragen werden sollten.

Ihr habt in der letzten Lage, wie ich sehr gut nachvollziehen kann, nach Worten gesucht.
Was haltet ihr von diesem Ansatz?
Und seht ihr da eine realistische Chance in diese Richtung etwas zu machen?
Durch diese unglaubliche Inkonsequenz werden doch letztlich unsere Grundrechte umso länger eingeschränkt.

Ich würde mich sehr freuen wenn ihr diesem Ansatz einen kurzen Moment in einer nächsten Lage schenken würdet.

Viele Grüße,
Sebastian

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Ich denke Merkel macht es sich da wirklich einfach. Diese Krise ist mittlerweile längst nicht mehr kurzfristig und ich verstehe beim besten Willen nicht, wieso es immer noch dieses geheime Geküngel zwischen ihr und den Ministerpräsident*Innen gibt. Wieso wird nicht vorab im Bundestag und in den Landesparlamenten öffentlich über mögliche Maßnahmen debattiert, damit der Bürger einfach mitbekommt was passiert und wieso. Ich sehe immer nur eine Beschlussvorlage, wo man denken könnte, dass diese von Merkel diktiert und Helge Braun nur abgetippt wurde. Solche Verhalten treibt leider auch oft populistischen (oft recten) Gruppe leidende und leichtgläubige Menschen zu.

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Es sind doch seit 3-4 MPKs offenkundig die MP:innen die in der Anonymität der MPK die Entscheidungen treffen (blockieren).

Die Landesparlamente hätten doch jederzeit die Möglichkeit, die landesspezifische Strategie zu debattieren, tun sie aber nicht. ​

An der Vorbereitung in Form einer an der Wissenschaft orientierten Beschlussvorlage kann ich erstmal nichts schlechtes erkennen, aber die fehlende Transparenz schädigt das Vorgehen auch hier massiv.

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Ich möchte den Vorschlag unterstützen!

Auch ich wüsste gern, wie es zu diesen laschen Entscheidungen kommt. Es schmeckt irgendwie so, als hätte jedes Ministerpräsidenty seine Zutaten in die MPK mitgebracht, dann hat man mehrmals kräftig gerührt und raus kommt eine fade Suppe.

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Ich hab immer das Gefühl dass hier einige Leute massiv von der Wirtschaft unter Druck gesetzt werden und deren Meinung mehr zählt als die Meinung der vernünftigen Bevölkerung. Mehrheit hin oder her.

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Das empfinde ich auch. Wieso sonst sollte keine Testpflicht eingeführt werden, wenn Mitarbeiter in Präsenz arbeiten müssen. Das wäre doch das Mindeste gewesen. Auch bei den Flugreisen schaut man ehr zu ohne wirklich was dagegen zu tun.

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Dagegen hätte wahrscheinlich niemand etwas, aber man muss ganz klar sagen: ‚Wissenschaft‘ ist nicht ‚Politik‘! Und es gibt auch nicht die Wissenschaft. Beide (Sub-)Systeme folgen unterschiedlichen Logiken und Handlungsmodi, deswegen sollte man nicht enttäuscht sein, wenn Politiker/innen andere Entscheidungen treffen, als (große) Teile der Wissenschaft (lange und immer wieder) vorschlagen.

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