Mehr Markt wagen

Da wir in Deutschland immer mehr den freien Markt, die freie Preisbildung und das freie Spiel von Angebot & Nachfrage einschränken (Mietpreisbremse, Heizungsgesetz, Atomausstieg, etc.), fände ich es super, wenn in einem der nächsten Podcasts mal die gerade super sichtbaren positiven Eigenschaften von freien Märkten beleuchtet werden könnten:

  1. Die Absätze von Tesla brechen weltweit ein, weil Verbraucher mit den Worten & Taten von Elon Musk nicht einverstanden sind.
  2. Die Aktienkurse in den USA brechen ein, da die Marktteilnehmer die Massnahmen der Trump Regierung sehr kritisch sehen und in ihre Bewertung der Zukunftsaussichten der entsprechenden Firmen einfließen lassen.
  3. Verbraucher weltweit schränken ihre Nutzung von Dienstleistungen von US Unternehmen ein und/oder kaufen keine US Produkte mehr. Die Firmenwerte an den Börsen fallen.
  4. Die massiven Schulden, die gerade von CDU & SPD diskutiert werden, führen sofort dazu, dass die Nachfrage nach den entsprechenden Schuldpapieren, die bereits im Markt sind, sinkt und es somit teurer für Deutschland wird Schulden aufzunehmen (Da das Risiko steigt.).

Für mich zeigt sich hier herausragend, wie wichtig freie Märkte sind, da sie ein super effektives Korrektiv zu den Massnahmen von Politikern darstellen.

Deutschland sollte mehr Marktwirtschaft wagen!

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Es ist auch in vielen anderen Bereichen nicht so, dass der Markt regelt.
Ich erinnere an die klimaschädlichen Subventionen, den Tankkrabatt, die Industriesubventionen, Abwrackprämie und vieles andere. Deutschland ist überhaupt nur deshalb so ein Autoland, weil die Autoinfrastruktur so massiv gefördert und ausgebaut wurde, Städte nach dem Autoverkehr ausgerichtet wurden.

Möchtest du einen Staats-Kahlschlag à la Musk?

Der Markt ist nicht unfehlbar. Eigentlich haben wir viel zu viel Markt. Deshalb haben wir die Klimakatastrophe und die unglaubliche Vermögensungleichheit, beides große Gefahren.

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Man sollte auch die Grenzen von Märkten beachten, bei Monopole kommt es zu Monopolgewinnen, jeder Immobilie ist eine Art Monopol auf ein Stück Land, deshalb muss der Immobiliensektor mit bestimmten Begrenzungen leben, wie diese Begrenzungen aussehen, darf man gern diskutieren.
Ichj finde auch, dass der Staat die Pflicht hat, einzugreifen, wenn es um Leib und Leben geht. Ein ungebremster Klimawandel ist ein Angriff auf Leib und Leben der zukünftigen Generationen, deswegen kann er auch so etwas wie das Heizungsgesetz machen, was ein zahme Tiger ist, der auch viel Gestaltungsspielraum zulässt. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass wir die Umwelt nicht aus dem Takt bringen.
Asbest wurde ja auch verboten, auch wenn es superpraktisch war…
Eine freie Marktwirtschaft ist keine anarchistische Marktwirtschaft. Viele verwechseln Freiheit mit Anarchie. Ich bin sehr für den freien Markt, ich bin aber gegen Anarchie.
Markt ist immer Gestaltung, ohne Gestaltung ist es das Recht der Stärken.

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Die Mietpreisbremse ist offensichtlich eine Reaktion auf Marktversagen. Selbst wenn man davon ausgehten würde dass sich Mieten auf einem freien Markt irgendwann auf einem akzeptablen Wert einpendeln würden (eine Annahme, der man nicht unbedingt zustimmen muss!): Die notwendigen Schwankungen in den Mieten würden Menschen zumindest temporär in Armut oder drohende Wohnungslosigkeit bringen, bis dieser angenommene Idealzustand irgendwann erreicht wäre. Und das ignoriert, dass auf einem freien Markt natürlich Oligopole entstehen und Mieter aufgrund des absoluten Bedarfs an Wohnraums in einer viel schlechteren Verhandlungsposition sind.

Der Atomausstieg ist ebenfalls ein schlechtes Beispiel, da Atomstrom auf einem freien Markt ohne staatliche Garantien und Unterstützung gar nicht existieren kann. Atomstrom war schon immer eng mit dem Staat verbunden und keine rein privatwirtschaftliche Sache. Zum Beispiel würde kein Energieunternehmen die zeitlich effektiv unbegrenzte Verantwortung + Kosten für Atommüll übernehmen wollen. Der Ausstieg aus Atomstrom ist also nicht weniger Markt, sondern einfach eine andere Ausrichtung der staatlichen Energiepolitik.

Was genau ist jetzt die Verbindung zwischen dem Verhalten von Elon Musk, dem Aktienkurs von Tesla, dem Wert deutscher Staatsanleihen und dem freien Markt, den du in Deutschland fördern willst? Da hier niemand fordert, Tesla zu verstaatlichen, sehe ich den konkreten Bezug nicht. Ob die Nachfrage nach deutschen Staatsanleihen sinkt, hat außerdem mehr mit der wirtschaftlichen Perspektive und den Ratings von Deutschland zu tun, als mit der reinen Aufnahme von Schulden.

Welche konkreten politischen Entscheidungen meinst du damit?

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Welche konkreten Maßnahmen schweben dir denn da vor?

Beim Thema Klimawandel versagen die Parteien, die von sich behaupten, sie wären ja so große Freunde von marktbasierten Ansätzen. Hätte es die FDP mit der Marktnähe ernst gemeint, hätte sie soetwas gesagt wie "Liebe Bevölkerung, wir haben uns dazu verpflichtet, bis 2045 klimaneutral zu werden. Da ihr am besten wisst, wie ihr persönlich dort hinkommt, überlassen wir euch die Wahl der Mittel. Durch unseren marktbasierten Ansatz des CO2-Zertifikatehandels werden die Preise für Gas, Kohle und Benzin graduell ansteigen, bis sie im Jahr 2045 dann so hoch sind, dass sich der Verbrauch dieser Stoffe nur noch für Ausnahmefälle eignet. Sorgt vor. Es wird keine weitere Gaspreisebremse geben. "

Haben Sie aber nicht. Die FDP und auch Union faseln gerne etwas von Eigenverantwortung, was aber bedeuten würde, dass man der Bevölkerung diese dann auch in ihrer ganzen Konsequenz zumutet. Tun sie aber nicht.

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Ich hätte da ein paar Ideen.

Verstaatlichung der Energieinfrastruktur (natürliches Monopol)
Staatlicher Wohnungsbau in bestimmten Gebieten (reduziert Ausgaben für Wohngeld und im Bereich Bürgergeld)
Grundlagenforschung KI fördern
Staatliche Raumfahrt europaweit fördern

Leitplanken für Klimawandel festlegen - Verteuerung fossiler Industriepraktiken
Gemeinwohlorientierte Industrien fördern

Leitmärkten schaffen

Alles mit der Gewissheit:
Der Staat schafft das Marktumfeld, der Staat setzt die Regeln. Ohne Staat kein geregelter Markt.

Vielleicht ein bisschen ironisch gemeint, aber nur ein bisschen. :slightly_smiling_face:

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Ganz so einfach ist es nicht. Tesla hat seit dem Model Y kein neues Modell mehr gebracht (abgesehen von der Schwanzverlängerung Cybertruck), Model X und S sind etwas facegeliftet, aber der Umstieg bei der Software (der Weiterentwicklungen ermöglichen sollte) ist bei der Genauigkeit immer noch nicht spürbar dem Vorgänger überlegen.
Wäre Tesla ein überlegenes Produkt würde es immer noch gekauft, egal, ob der CEO ein rechtsradikaler Spinner ist. Siehe Xwitter, siehe Meta.

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Die Mietpreisbremse ist ein denkbar schlechtes Beispiel für benötigten Eingriff in den freien Markt.

Was würde bei steigendem Wohnraumbedarf in Ballungszentren in einem freien Markt passieren?
Unternehmen würden beginnen neuen Wohnraum zu bauen und damit das Angebot erhöhen und das in Konkurrenz zueinander.

Warum machen sie das in Deutschland nicht?

  • hohe regulatorische Anforderungen an Neubauten lassen die Baukosten steigen
  • langwierige, komplizierte und aufwendige Genehmigungsverfahren verzögern Terminpläne
  • im absoluten Worst Case wird auf dem Bauplatz dann ein archologischer Fund gemacht oder Nachbarn stören sich daran und versuchen diesen mit langwierigen Verfahren aufzuhalten

Es ist richtig, dass die Unternehmen dabei um eine begrenzte Resource konkurrieren würden und damit die Preise zentrumsnah oder in sehr guten Lagen trotzdem steigen würden: Grundstücke. Es gibt aber auch kein Grundrecht darauf am Prentzlauer Berg oder in Grünwald günstig wohnen zu können.

Hinzu kommt, dass die staatliche Niedrigzinspolitik der letzten Jahrzehnte dazu geführt hat, dass Immobilienkauf für Normalverdiener in halbwegs stadtnahen Gegenden quasi unmöglich geworden ist.
Immobilien sind eigentlich kein Investitionsgut, sondern ein Konsumgut (Man muss immer wieder Geld investieren, um den aktuellen Zustand aufrecht zu erhalten. Es wird verbraucht)
Da sich Sparen im eigentlich Geld nicht mehr lohnt, dank der weltweiten Zentralbanken, sucht sich Kapital andere Güter in denen Kaufkraft erhalten werden kann. Daher die rasante Entkopplung der Aktienmärkte von der Realwirtschaft und die Explosion der Immobilienpreise in den letzten Jahrzehnten. (Gold- und Bitcoinpreise sind hier als weitere Beispiele zu nennen)

Warum müssen die Zentralbanken die Zinsen so niedrig halten?
Damit die Staaten sich weiterhin verschulden können. Dabei haben die meisten Regierungen die Übersicht verloren, darüber wo das Geld überhaupt hinfließt (ausufernde Beamtenapparate, sich widersprechende Subventionierungen,…) → 900 Mrd neue Schulden, ohne zu prüfen ob im aktuellen Steueraufkommen von 900Mrd Euro Einsparpotentiale vorhanden sind.

Es wurde das Heizungsgesetz noch genannt als Beispiel positiver Markteingriffe:

Ich bin absolut dafür, dass der Staat zb beim Thema Umweltschutz eingreift, aber steuernd und nicht bestimmend.

Steuernd wäre die Festlegung eines CO2 Preises. So wird ein Anreiz gesetzt und die Menschen können sich danach richten. Man kann sich aber auch dafür entscheiden, die Ölheizung zu behalten und mit den erhöhten Kosten zu leben.

Bestimmend oder fast die Auferlegung eines Zwangs ist zb das Verbrenner-Aus, das Heizungsgesetz oder auch was ganz banales wie die Regulierung der Ladekabel für Elektrogeräte.

Die Grundfunktionen eines Staates sind die Verteidigung nach Außen und die Sicherstellung des Rechts auf körperliche Unversehrtheit und die Wahrung der Eigentumsrechte im Inneren. Dieses muss er mindestens mit dem ihm zur Verfügung gestellten Geld für Alle darin lebenden Bürger leisten (ein weiteres Problem mit der angekündigten Grundgesetzänderung - Vertreidigung auf Pump)

Über Alle weiteren Funktionen kann man diskutieren und muss man auch diskutieren. Was ist das dahinterliegende Ziel? Wie soll das erreicht werden? Was kostet das und Warum? Ist das der effizienteste Weg?

Die Frage nach konkreten Maßnahmen würde ich mit ein paar Beispielen so beantworten:

  • Extreme Vereinfachung des Steuerrechts inkl. Abschaffung von Steuervergünstigungen (die absurden Beispiele findet man überall im Internet, es blickt kein Mensch mehr durch ein Regelwerk aus über 4000 Seiten)
  • Abschaffung aller Subventionen
  • Trennung der Bahn in Infrastruktur-unternehmen (Schienen) und Zugbetreiber (jeweils Personen- und Güterverkehr). Es würde einen faireren Wettbewerb um Strecken geben. Flugverkehr funktioniert ja in etwa genau so (Flughafenbetreiber und Airlines)
  • Das Feld an Regulation und Vorschriften ist so weit, dass ich gerade keine weiteren Beispiele bringen möchte. Der Dschungel muss aber dringend durchforstet und aufgeräumt werden.

Ein positives Beispiel für freien Markt vs. Regulierung
In der EU und Deutschland wurden verordnungen für die Standardisierung von E-Auto Ladesteckern erlassen (Ladesäulenverordnung) die zusätzlich noch leicht voneinander abweichen.
In den USA hat sich NACS frei im Markt als Standard etabliert. Die anderen Hersteller haben die Vorteile gesehen und sind auf das vorherrschende System umgestiegen. Ja, Tesla hat Steuererleichterungen dafür bekommen, dass sie das Superchargernetz freigegeben haben. Sie haben im Vorfeld aber auch ein Risiko getragen.

In der heutigen EU würde BetaMax vs. VHS oder Blue Ray vs. HD DVD wahrscheinlich auch durch eine Regulierung gelöst werden…

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Das Risiko steigt nicht. Die Opportunität ist attraktiver und es gibt eine Inflationserwartung so wie ich es verstanden habe.
Die EZB kann dem durch Anleihekäufe entgegenwirken.
Ab Minute 22:30 widmet sich Maurice Höfgen dem Thema.

Hui ui ui, hier wird ja ganz schön scharf geschossen!
Ich habe @GeheimnisvollLebhaft nicht so verstanden, dass er für eine libertäre Politik trommelt.

Wenn jemand für mehr Klimaschutz einsteht heißt das auch nicht er möchte Fleischverzehr & beheizte Wohnungen verbieten.

Lasst uns hier ein bisschen wohlwollender mit abweichenden Meinungen umgehen.

Zum Thema:
Die soziale Marktwirtschaft war und ist nachgewießener Maßen eine Wohltat für fast alle Menschen die in den Genuss kommen in einer solchen Gesellschaft zu leben (ein paar Adelige ausgenommen).

Gesellschaften sie sich vom Prinzip der Marktwirtschaft entfernen verlieren an Wohlstand und gehen ineffizienter mit Ressourcen um. (freue mich auf ein Beispiel wo das anders ist)

Monopole und Oligopole sind der Feind der Marktwirtschaft weil sie genau dem Gegenteil entsprechen - ein Markt geht kaputt und wird einseitig dominiert. Deshalb ist der staatliche Eingriff durch das Kartellamt so wichtig um die Marktwirtschaft zu schützen.

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Keine Ahnung. Hab es so verstanden. Ist ja auch leider keine so seltene Meinung mehr, siehe Lindner, Thelen oder Springer-Presse…

Das ändert nichts daran, dass teure Wohnungen lukrativer sind und günstige Sozialwohnungen kaum gewinnbringend neu gebaut werden können. Der freie Markt würde daher nicht automatisch dafür Sorgen, dass mehr günstige Wohnungen gebaut werden.

Das Problem ist die politische Realität. Ein CO2-Preis der weh tut, wird garantiert gekippt oder geschwächt werden. Je mehr Menschen sich jetzt noch Ölheizungen einbauen desto mehr Grund haben manche Parteien dann später, aus einem dann plötzlich auftauchenden sozialen Gewissen die CO2-Kosten zu senken.

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Niemand lehnt den Emissionhandel als Instrument ab, aber es muss ein Instrument sein. Für Industrie hat er gut funktioniert, weil die klar kalkulieren.
Natürlich hat geholfen, dass die Erneuerbaren unschlagbar günstig wurden, weil sie skaliert wurden. Das darf man nicht vergessen, da hat das EEG weltweit geholfen. Wahrscheinlich wird es helfen, wenn Speicher unschlagbar günstig werden. Wenn diese Instrumente da sind, werden sie genutzt. Die Instrumente zu entwickeln, scheut man in der Industrie eher, weil das teuer und risikoreich ist, da versagt meist der Markt.

Bei der Wärmewende kommt es auf den Durchschnittsbürger an, der nicht so kühl kalkuliert. Manchmal kann er die Investitionen auch nicht stemmen, deswegen braucht er Unterstützung. Das muss die Gemeinschaft gestalten, so dass jeder mitgenommen wird.

Was die Union in der alten Regierung an 2024 verboten hat.

Stimmt, aber wie bei vielen anderen Dingen Bestandteil des Marktes, wie der Staat in designt.

Wunderbar, dann kann er sich um Feinstaub in Städten, Lärmexposition, u.ä, kümmern. Vielleicht kann man die Autos einfach aus der innenstadt verbannen und mehr mit den öffentlichen Nahverkehr erreichen.

Das ist auf so vielen Ebenen falsch. Als Bürger stelle ich den Staat kein Geld zur Verfügung. Der Staat verpflichtet mich Steuern zu zahlen, die ich gerne entrichten.
Und stelle mir uns einmal vor, der Staat hätte nur mit dem Geld gewirtschaftet dass er eingenommen hat. Stelle dir Deutschland vor, ohne die 2,5 Billionen Euro, die durch staatliche Schulden in irgendetwas investiert wurden.

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Wobei die hohen Preise ja eine Folge daraus sind, dass das Angebot zu niedrig oder die Nachfrage zu hoch ist.

Die Mietpreisbremse erhöht jedoch die Nachfrage und senkt potentiell das Angebot.

Es darf also durchaus bezweifelt werden, dass diese Art des Eingriffs der richtige Weg ist. Denn wer eine solche Wohnung hat profitiert von der Regelung, wer aber keine hat bekommt noch schwerer eine. Die Ungerechtigkeit verlagert sich also auf die Vergabe.

Man könnte aber z.B. regulierend in den Markt eingreifen indem Baugenehmigungen eher nicht für Häuser mit Lofts oder 100 qm 2-Zimmer-Wohnungen vergeben werden sondern für famileintaugliche 4-Zimmer bei gleicher Wohnfläche.

Und am Ende wird der Vermieter auch bei Mietpreisbremse eher an das Ärzte Ehepaar vermieten als an alleinerziehende Krankenschwester, weil er da das größere Risiko für Mietausfall sieht.

Ein Eingriff könnte aber auch auf nachfrageseite erfolgen indem man z.B. Orte stärkt in denen das Angebot besser ist als sogar noch Verwaltung in Städten zusammenzuziehen die ohnehin schon zu viel Nachfrage haben.

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Bei solchen Märkten wie Wohnungen ist es tatsächlich so, dass man das dem Markt nicht überlassen darf oder zumindest mit Steuern „steuernd“ eingreifen muss.
Der einzige, der jemals tragfähig Sozialwohnungen gebaut hat, war der Staat, leider wurde das dann irgendwann über Subventionen an den Markt diligiert. Was wir jetzt sehen, sind die Folgen daraus.
Leider kann der Staat aber auch nicht einfach hingehen und bauen lassen, denn auch er konkurriert im Markt mit begrenzten Ressourcen. Aber auch hier könnte er „steuernd“ eingreifen und zum Beispiel Steuervergünstigungen für Bauunternehmen schaffen, die eine bestimmte Prozentzahl ihrer Kapazitäten für den Sozialbau zur Verfügung stellen.

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Würde man ehrlich kommunizieren „im Jahr 2045 wird Gas unbezahlbar teuer sein“ könnte auch jedermann durchaus kalkulieren, dass es nicht mehr schlau ist, sich jetzt eine Gasheizung einzubauen. Aber innerhalb der Parteien, die vor allem auf marktbasierte Ansätze vertrauen, scheint gleichzeitig ein ausgeprägter Technologie-Jesus-Glaube zu existieren nach dem Motto „vielleicht werden ja die E-Fuels doch noch super billig“

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Genauso ist es. Ein Effekt z.B. - Vermögende leisten sich einfach die größe Wohnung weil der Preis ja so schön gedeckelt ist. Oder Vermieter legen Wohnungen zusammen. Eigentlich lässt sich mit zwei kleinen Wohnungen mehr Geld verdienen. Aber wenn der Preis eh gedeckelt ist, dann lieber nur einmal die Arbeit machen.

Ergebnis - Wohnraumangebot sinkt und es verlieren zuerst die Wohnungssuchenden ohne Top Bonität, mit ausländischem Nachnamen, (vielen) Kinder etc.

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Eigentlich hätte es dafür sorgen müssen, dass sich niemand mehr eine Gas- oder Ölheizung einbaut. Das tat es nicht. Die Kosten kann sich ja heute schon jeder ausrechnen. Ich halte den Emissionshandel ja für das schärfere Schwert. Aber das Heizungsgesetz hilft bei der Finanzierung.

Warum glaubt man niemand an das Batterie-elektrische Auto, das ist doch die geforderte technische Lösung. Neuerdings gibt es sogar das Batterie-elektrische Autos für die Anhänger der AfD.