Medienkritik ARD-Meinungsumfrage

Hui, also ob man BiPoc dann akzeptiert, wenn sie etwas leisten?
Ehrlich gesagt, auch ätzend.

In den Dörfern von denen ich rede sicher nicht. Wir reden hier von einer Region in der auf den Dörfern noch heute kaum Migranten zu finden sind. Der Unterschied ist, dass Heute nicht mehr die Dörfer A, B, C bis H in einer Liga spielen, sondern das Dorf A, die JFG BCD, SG EF, etc., weil die wenigsten noch alleine eine Mannschaft melden können.

Das ist doch geradezu ein Musterbeispiel für eine manipulative Fragestellung. Dabei ist es aber ja so, dass viele Rechte ja den Nationalspielern mit Migrationshintergrund sogar weniger Leistung zutrauen, weil sie behaupten diese würden sich weniger ins Zeug legen, weil sie sich nicht mit dem Land identifizieren.

Ausländerfeindlichkeit ist ja schon alleine deshalb nicht ablesbar, weil es sich um Deutsche handelt. Hier wäre eher Rassismus das Thema und da decken sich die Zahlen ja schon mit anderen professionellen Erhebungen, auch wenn ein Teil vielleicht einfach nur intuitiv so geantwortet hat und der Frage eigentlich weniger Bedeutung zuordnet.

Ich verstehe deine Begründung nicht richtig. Die Doku geht sogar raus und befragt Menschen, die offensichtlich rassistisch Antworten. Es ist also die Realität.
Studien dazu gibt es mehr als genug.
https://scholar.google.de/scholar?q=studie+rassismus+im+fußball&hl=de&as_sdt=0&as_vis=1&oi=scholart

Da gibt es auch nichts zu beschönigen. Es ist offener Rassismus und viele Menschen leiden darunter in Deutschland. Ich erinnere an die Özil und Anthony Yeboah Debatte in der Vergangenheit.

Ja, aber das ist doch hinlänglich - auch aus richtigen Studien - bekannt.
Nicht nötig, eine Umfrage mit rassistischen Fragen in Auftrag zu geben.
Tut mir leid. Ihr seht da etwas nicht.

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Vielleicht bin ich als Sozialwissenschaftler hier „vorbelastet“, aber ich finde es absolut nicht unerheblich, was für Zahlen da so in den Äther geworfen werden. Die meisten Menschen machen sich nämlich überhaupt keine Gedanken, ob die präsentierten Prozentzahlen das Ergebnis einer nach wissenschaftlichen Standards repräsentativen, erhobenen und ausgewerteen Umfrage sind oder irgendwelche Zufallszahlen aus einem Social-Media-Kanal. Das belegt m. E. schon der Thread zur Umfrage auf der CDU-Website hier im Forum.
Da kann man es natürlich als „Fortschritt“ verstehen, wenn die Zahlen nicht völlig gewürfelt sind, aber ehrlich gesagt erwarte ich da von einem öffentlich-rechtlichen Medium schon etwas mehr als von der Gute-Laune-Morgen-Sendung eines privaten Radiosenders.

Auch hier sehe ich keinen Grund für ein Entweder-Oder. Und meine Motivation für die methodische und ethische Kritik an der Befragung ist sicherlich nicht mein Unwillen, mich mit Rassismus in der deutschen Mehrheitsgesellschaft auseinanderzusetzen. Aber auch unabhängig von meiner Person fände ich es hilfreich, wenn du diesen aus meiner Sicht rein subjektiven Eindruck etwas plausibilisieren könntest.

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Die Kritik war auch nicht an dich gerichtet sondern generell an dem Umgang mit dem Fall.

Was mich stört ist zB der Vorwurf, dass diese Umfrage spaltet und somit einem gemeinsamen Unterstützen der Mannschaft im Wege steht.

Spätestens seit 2006 und der Entwicklung seit 2015 wissen wir aber ja, dass ein Erlebnis wie 2006 keineswegs anhaltend verbindend wirkt sondern die Probleme nur kaschiert.

Ihr habt ja Nagelsmann und Kimmich gehört.
Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie sich die Nationalspieler mit dunkler Hautfarbe fühlen.

Diese Umfrage war in keiner Weise geeignet, eine notwendige Debatte zu eröffnen o.ä.

Warum beschäftigen die Medien sich nicht mal auf positive Art und Weise mit den Menschen. Egal welcher Hautfarbe.

Ich bleibe dabei, diese Umfrage war richtig schlimm und rassistisch.

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Das hab ich ehrlich gesagt auch so verstanden. Aber dann fände ich es gut, wenn du dich auch auf konkrete Beispiele für solch einen Umgang mit dem Fall beziehst - denn ich nehme die Kritik durchaus anders wahr.

Wer erhebt diesen Vorwurf denn? Und bezieht der sich nicht auch eher darauf, dass diese rassistischen Positionen durch die Umfrage zusätzliche Resonanz erfahren? So habe ich zum Beispiel die Reaktion von Nagelsmann verstanden.

Wenn ich mich richtig erinnre, kam es sogar schon während der „Zu Gast bei Freunden“-WM 2006 zu einem Anstieg rassistisch motivierter Gewalt. Der Zusammenhang zwischen medial ausgeschlachteten internationalen Männer-Fußballturnieren und rassistischen bzw. nationalistischen Einstellungen ist jedenfalls empirisch mehrfach belegt.

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okay, wie hättest du die Frage bzw. Umfrage formuliert?

Ich hätte sie unterlassen.

Mir scheint es, als haben die wenigsten die volle Dokumentation gesehen.
Ich habe sie gestern im TV gesehen, und fand im Kontext der gesamten Sendung weder die Doku, noch die Umfrage in irgendeine Form rassistisch, im Gegenteil.

Ja die Frage ist provokant, zeigt aber die Meinung im Land schonungslos auf.

Und zur Kritik, dass es zu wenig Positivbeispiele gibt, bitte erstmal die ganze Doku ansehen, denn sie ist voll davon.

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Ok, aber bei so einer pauschalen Kritik muss ich ehrlich sagen kann ich den Eindruck verstehen, den einige hier geäußert haben, dass es angeblich besser ist, Rassismus in der Gesellschaft besser gar nicht zu thematisieren als es auf eine falsche Weise zu tun.

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Es gibt schon Umfragen und sogar Studien in großer Zahl zum Thema Rassismus in der deutschen Gesellschaft. Einfach mal nicht erforderlich, den weiter zu befeuern.

Sorry aber diese Art Fundamentalkritik bedeutet ja, dass jegliche Forschung über Rassismus diesen zwangsläufig befördert, egal wie sie formuliert und konzeptioniert ist. Das finde ich nicht nachvollziehbar.

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Nein, nur eine solche schnelle Umfrage. Ich finde auch den Zeitpunkt sehr unklug. Was glaubt ihr denn, was passieren wird, wenn einer der nicht-weißen Spieler einen Fehler macht? Nein, ganz ehrlich. Das ist an dieser Stelle wirklich richtig dumm, den vorhandenen Rassismus so zu betonen. Wenn ich jetzt einen Formulierungsvorschlag machen würde, würde ich diese Dummheit und Ignoranz ja bestätigen/rechtfertigen. Ich finde es wirklich falsch, so etwas zum gegenwärtigen Zeitpunkt in dieser Art und Weise zu machen.

Warum nicht lieber einen Beitrag zum Thema „Wie Migration der Gesellschaft nutzt“. Ich kann da nur wieder mal „Das nomadische Jahrhundert“ von Gaia Vince empfehlen… Alles bereits belegt.

Pointiert Formuliert: man sollte wegschauen und das Problem ignorieren bzw. unter den Teppich kehren.
Das hilft leider nicht. Nicht den betroffenen Menschen und auch nicht der allgemeinen Öffentlichkeit. Der Spiegel muss hingehalten werden, damit die Öffentlichkeit sich bewusst wird, welches widerliche und abstoßende Verhalten und Gedankengut in unserer Bevölkerung verbreitet ist. Nur so kann eine Diskussion und eine Verhaltensänderung herbeigeführt werden.

Das wird noch lustig genug, wenn diese offen rassistischen Menschen merken, dass wir extrem viel Zuwanderung benötigen, um nur irgendwie unseren Wohlstand zu bewahren.

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Nein, nicht ignorieren. Es ist längst hinlänglich bekannt. Darf ich z.B. an die Mitte-Studie erinnern? Das wussten doch auch die Auftraggeber der Umfrage.

Die Art und Weise, wie diese Umfrage gestaltet und das Ergebnis anschließend verbreitet wurde, bestätigt und befördert Rassismus.

Mir wäre lieber, wenn die Medien etwas gegen Rassismus unternehmen.

Das habe ich ja auch kritisiert. Aber die Aussage, dass man (zur Zeit) gar keine Umfrage zu diesem Thema machen sollte ist doch eine ganz andere.
Das schließt ja nicht aus, dass Medien sich gegen Rassismus engagieren, ganz im Gegenteil.

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Jetzt hast du mich komplett verloren. Warum befördert die Umfrage Rassismus?

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Aber die Doku zeigt doch auch genau diese Erfolgsgeschichte.
Beginnend in den 90er Jahren, mit offenem blanken Rassismus und einer komplett hellhäutigen Nationalmannschaft, über Asamoah und Özil, bis hin zu einer jetzt Multikulti Mannschaft, die inzwischen die Gesellschaft recht gut abbildet, übrigens besser wie unsere Parlamente, und sich dadurch große Teile der Bevölkerung über den einen oder anderen Spieler indentifizieren können, und es vielen Mut auf ihrem Weg macht.
Die Doku zeigt, dass Vereine in der großen Breite Key Player für die Integration sind, es aber dennoch, v.a. im Osten und ländlichen Gebieten, immer noch harten Rassismus gibt.
Die Umfrage macht im Film vielleicht 20 Sekunden aus, und will nur den aktuellen Stand zeigen, dass wir auf einem guten Weg sind, aber es immer noch Rassismus gibt.

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