Mathias Oliver Christian Döpfner - Deutschlands einflußreichster Verleger ... und Systemfeind?

Liebes Lage-Team,

sicherlich werdet ihr den Rauswurf von Julian Reichelt thematisieren. Die eigentliche Story ist für mich jedoch, dass sein Chef unseren Staat als „neue DDR“ charakterisiert. Und sich scheinbar nur die New York Times traut, dies öffentlich zu thematisieren: https://twitter.com/mathieuvonrohr/status/1449862726256365571/photo/1

Hier das Zitat auf Deutsch: Er ist halt wirklich der letzte und einzige Journalist in Deutschland der noch mutig gegen dan neuen DDR Obrigkeitsstaat aufbegehrt. Fast alle anderen sind zu Propaganda Assistenten geworden.

Quelle: BDZV-Präsident hält Deutschland für neuen autoritären DDR-Staat - DWDL.de

Ich sehe hier eine wirklich beängstigenden ideologischen Überlapp zwischen Führungspersonen der AfD, ehemaligen Spitzenbeamten wie Herrn Maaßen und nun Herrn Döpfner. Wenn es eine Elite in diesem Staat gibt, dann gehört Herr Döpfner definitiv dazu. Was bedeutet es, wenn das „konservative“ Spektrum dieser Elite unserem politischen System teilweise feindlich gegenübersteht, anstatt es zu stützen?

Demgegenüber verblasst meiner Ansicht nach das Fehlverhalten des Herrn Reichelt.

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Ich glaube auch, dass die Döpfner-Geschichte noch viel größer ist - oder sein sollte - als sie bisher gemacht wird. Allerdings wäre ich skeptisch, dass sich allzu viel ändern wird. Die Gesinnung Döpfners und seine konformistische Rebellion sind ja schon länger bekannt. Nach dem rechtsextremen Terrroranschlag auf die Synagoge in Halle etwa hat Döpfner in einem Artikel u.a. ‚linke‘ Journalist:innen und den Hamburger Fußballer Bakery Jatta für den zunehmenden Rechtsextremismus verantwortlich gemacht und auch sonst allerlei AfD-nahes Zeug schwadroniert. Dazu:

Mich würde vor dem Hintergrund auch die Einschätzung der „Lage“ interessieren, welche Konsequenzen die Übernahme von „Politico“ durch Axel Springer für die europäische und internationale Medienlandschaft hat.

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Hier ist der NYT-Artikel: At Axel Springer, Allegations of Sex, Lies and a Secret Payment - The New York Times

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Boah!

Das haut mich um. Nicht dass sowas im Hinterkopf des ein oder anderen staatstragenden „Konservativen“ herumspuckt. Aber derart offen und explizit. Ganz ohne Scham und inneren Hang zur Moderation (sich nicht von jeder Laune und Idee treiben zu lassen, das sollte ja eigentlich des Wesensmerkmal des Koservativismus sein). Stattdessen einfach stramm rechtes Dumpfbackentum zur Schau stellen. Krass!

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Stefan Kuzmany hat sich für den Spiegel auch noch einmal ausführlicher mit Äußerungen Döpfners aus den letzten Jahren befasst:

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Im Endeffekt ist jeder am Existieren dieser populistischen und Demokratie- feindlichen Zeitung Schuld, der die liest und kauft. Ebenso jeder Politiker der sich von deren Mitarbeitern interviewen lässt. Auch Prominente wie Philipp Lahm sind durch die enge Zusammenarbeit Handlanger dieser Hetzer.

Das Döpfner problematisch ist ist doch nun wirklich keine Neuigkeit.

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