Mastodon vs. Twitter

Moin,

der Mastodon Account unter Lage der Nation (@lagedernation@chaos.social) - chaos.social wird seit fast zwei Jahren nicht mehr aktualisiert, letztes Posting bzw. letzter Cross-Post war am 27. Januar 2020.

Gruß
Norbert

hupsi, dann ist wohl der Bot ausgefallen, der eigentlich Twitter crossposten sollte … danke für den Hinweis!

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Ich schätze den „LagederNation“-Podcast sehr und würde mir dennoch wünschen, dass er nicht exklusiv auf nicht besonders datenschutzfreundlichen sozialen Netzwerken Informationen bereitstellt.

Das Fediverse ist ein Sammelbegriff für verschiedene Dienste, die über ein gemeinsames Protokoll miteinander kommunizieren (oder eben föderieren) und man ist nicht an einen Dienst (wie bspw. bei Instagram gebunden).

Im Sinne einer nachhaltigen PR-Strategie wären Konten auch im Fediverse durchaus sinnvoll: Nachhaltige PR-Strategie — #gnuHU

So könnte der LdN-Podcast unabhängig von großen Technologiefirmen aus den Vereinigten Staaten von Amerika (USA) werden.

Mir kam folgender Gedanke, wie der LdN-Podcast im Fediverse aktiv werden könnte:

  • Mastodon-Account für das Informieren rund um den Podcast.
  • funkwhale-Account auf einer eigenen funkwhale-Instanz, wo der Podcast drauf liegt.

Durch die Föderation von funkwhale und Mastodon könnte jede neue Folge auf der funkwhale-Instanz vom LdN-Account auf dem Mastodon-Account geboostet (vgl. Retweetet) werden.

Wie sehen dies andere Menschen hier im Forum?

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Er scheint immer noch kaputt?

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Ja leider, nach wie vor…

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Schön, dass ihr zumindest crosspostet (wenn der Bot wieder läuft), toll wäre es natürlich wenn man bei Mastodon auch mit euch interagieren könnte. Vll. wäre ja mittelfristig ein umgekehrtes Crossposting von Mastodon nach Twitter ne Idee?!
Da ihr jetzt ja auch unter die Instagrammer gegangen seid, könntet ihr auch direkt bei Pixelfed im Fediverse einsteigen. Würde mich sehr freuen :slight_smile:

Mit eurer Reichweite würdet ihr bestimmt den ein oder anderen von der Vorteilen wirklich sozialer Netzwerke (Fediverse) überzeugen.
Da ihr ja auch immer wieder Datenschutzthemen auf dem Zettel habt (GFF Engagements etc.) wäre das doch ein konsequenter Schritt!

Grüße nach Berlin :wave:

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Von Mastodon nach bspw. Twitter zu crossposten, würde auch einer nachhaltigen Strategie in der Öffentlichkeitsarbeit entsprechen, wie es eine Projektgruppe an der HU Berlin vor längerer Zeit mal forumuliert hat: Nachhaltige PR-Strategie — #gnuHU

Angesichts dem Umstand, dass Pixelfed sich seit geraumer Zeit enorm entwickelt, könnte auch das sehr gut passen.

Kurz um: Das Fediverse und ihr würdet beide profitieren - eine Win-Win-Situation

Der Podcast könnte auf einer eigenen funkwhale-Instanz bereitgestellt werden, wo dann die neusten Folgen über das Mastodon-Konto beworben werden.

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Nur zur Info, der Mastodon Account ist immer noch tot.

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Leider immer noch. :confused:

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@vieuxrenard Aus aktuellem Anlass könntet ihr dich nochmal über eine Einstieg ins Fediverse / bei Mastodon nachdenken?!
Soziale Netzwerke im Besitz einzelner sehr reicher Männer sind doch doof :stuck_out_tongue_winking_eye:

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Richtig, es ist falsch, wenn einzelne ein Netzwerk kontrollieren, das Bedeutung für die öffentliche Debatte hat. Aber Mastodon / Fediverse ist leider ganz sicher nicht die Lösung:

Die Lösung ist vielmehr, diejenigen Netzwerke ordentlich zu regulieren, die es schon gibt. Die EU unternimmt da in diesen Tage mit dem Digital Services Act einen Schritt in die richtige Richtung.

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Das sicherlich.
Dennoch habe ich bei Mastodon die Möglichkeit auf eine beliebige andere Instanz zu wechseln falls der beschriebene Fall tatsächlich mal vorkommen sollte. Von sowas höre ich allerdings gerade auch zum ersten Mal, mag also (noch) ein eher theoretisches Problem sein. Bei Twitter existieren allerdings große reale Probleme u.a. bei der ausgewogenen Meinungsbildung was man so hört :wink:

Ich bin auf jeden Fall gespannt wie das aktuell starke Wachstum von Mastodon sich auf das Netzwerk auswirkt und gebe die Hoffnung nicht auf, dass ihr eines Tages noch dort aufschlagen werdet :slight_smile:

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@fatby möchte Deinen Vorschlag noch einmal bekräftigen, dass die Lage auch im Fediverse zumindest crosspostet.

Natürlich wäre es besser, wenn Facebook, Twitter, etc. irgendwann ordentlich reguliert werden.

Bis dahin haben wir in einer Aufmerksamkeitsökonomie als Nutzer nur die Chance mit den Füßen abzustimmen und wo anders hinzugehen.

Soziale Netzwerke bleiben nicht gottgegeben auf immer dominant. Siehe StudiVZ, MySpace, Xing.

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Einen Gedanken möchte ich hierzu noch nachreichen:
Ist es nicht besser einzelne Instanzadmins (Privatpersonen aber auch das BfDI, das LfDI BaWü, die EU oder Vereine wie Digitalcourage) entscheiden wen oder was sie blocken als irgendwelche Algorithmen und eine Armee an Mitarbeitenden, die nach undurchsichtigen eigens auferlegten Regeln agieren wie bei Twitter?
I.d.R. kann man bei den Instanzbeschreibungen von Mastodon nachlesen was geblockt wird oder es ist detailliert via GitHub offengelegt.(z.B. rassistische, homophobe etc. Inhalte). Wer gerne alles auf sich einprasseln lassen möchte kann ja wie bereits geschrieben auch zu einer Instanz ohne strenge Blockregeln wechseln. Mit etwas KnowHow kann ich mir auch eine eigene Instanz aufsetzen, so wie das aktuell z.B. Jan Böhmermann macht bzw. machen lässt.

Somit kann ich als souveränder Nutzer selbst entscheiden was in meiner lokalen (innerhalb der Instanz) oder globalen Timeline erscheint. Das ist dann zwar auch ne Form der Bubble, aber eben keine die von Algorithmen konstruiert wurde und das Ziel hat mich möglichst lange in der App / auf der Website zu halten.

@vieuxrenard U.a. aus genannten Gründen bin ich etwas verwundert, dass du das Fediverse / Mastodon so komplett ablehnst als ernsthafte Alternative zu Twitter :thinking:

Zusammengelegt mit dem Thread

Dezentrale soziale Netzwerke, das Fediverse – /Mastodon Account

s. dazu auch

Weil da der Admin irgendeiner Instanz hohl dreht? Ist das wirklich euer einziges Argument gegen das Fediverse?

Nutzt ihr E-Mail auch nicht, weil es Admins von E-Mail-Servern gibt, die komische Dinge tun?

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Man sucht sich seinen Home Server bewusst aus, die Daten lassen sich leicht umziehen, man kann Dinge anfechten. Ich denke wir sind hier deutlich besser aufgestellt als bei Twitter und Co wo DAS Risiko eher gegeben ist. Auch wenn ich bisher keinen Fall kenne wo Twitter zu Unrecht Accounts gesperrt hat. Eher zu lange gewartet :slight_smile:

Richtig, es ist falsch, wenn einzelne ein Netzwerk kontrollieren, das Bedeutung für die öffentliche Debatte hat. Aber Mastodon / Fediverse ist leider ganz sicher nicht die Lösung: Die Lösung ist vielmehr, diejenigen Netzwerke ordentlich zu regulieren, die es schon gibt. Die EU unternimmt da in diesen Tage mit dem Digital Services Act einen Schritt in die richtige Richtung.

Du hast natürlich recht damit, dass soziale Netzwerke nicht von einzelnen Einzelpersonen kontrolliert werden sollten, auf der anderen Seite muss man aber schauen, inwieweit die Inanspruchnahme von zentralisierten Online-Diensten, deren Mutterkonzern ein US-Unternehmen mit dem europäischen Recht vereinbar ist.

Der Wissenschaftliche Dienst des deutschen Bundestages hat zum Beispiel zum Thema „DSGVO und Cloud Computing“ eine Ausarbeitung angefertigt in der es heißt:

*“[…] Zum Teil wird auch vorgeschlagen, dass der Cloud-Anbieter seinen Sitz in der EU einrichtet oder eine Niederlassung in der EU gründet, um einem Eingriff der US-Sicherheitsbehörden vorzubeugen. Hierzu ist allerdings anzumerken, dass sich die Zugriffsbefugnisse der US-Sicherheitsbehörden nicht allein nach dem Sitz des Unternehmens bestimmen. Vielmehr kann auch eine rechtliche Verknüpfung des Unternehmens mit den USA ausreichen. Dies ist laut Literatur beispielsweise dann der Fall, wenn der Server des Cloud-Anbieters seinen Standort in den USA hat. Auch bei einem Konzernverbund, bei dem der Mutterkonzern seinen Sitz in den USA hat, oder bei einer (Zweig)Niederlassung des Unternehmens sind Zugriffe der US-Sicherheitsbehörden möglich. […]“

Quelle: https://www.bundestag.de/resource/blob/852984/fd554bd62a8e949d8c2fd986cbd99b69/WD-3-102-21-pdf-data.pdf

Gerade öffentliche Stellen der EU, des Bundes oder der Länder verstecken sich ja gerne hinter dem Argument der Masse. Wie der Landesdatenschutzbeauftragte Baden-Württemberg Dr. Stefan Brink in einem Gastbeitrag bei netzpolitik.org feststellt, haben öffentliche Stellen eine Vorbildfunktion:

“Öffentliche Stellen haben die Pflicht, den irregulären Regularitäten der Social Media-Monopolisten entgegenzutreten. Sie müssen es besser machen. Staatliche Informationen müssen in einem ersten Schritt auch über alternative Kanäle wie Mastodon oder PeerTube verbreitet werden, deren Geschäftsmodell nicht den Kollateralschaden in Kauf nimmt, demokratische Grundpfeiler zu unterminieren. Mit der weiteren Verbreitung dieser alternativen Kanäle wird zwar auch diese Social Media nicht „sorglos“ zu nutzen sein – aber jedenfalls nicht an den gewerblich bedingten Problematiken leiden.“

Quelle: Öffentliche Stellen: Raus aus Facebook, Twitter, TikTok!

Das Fediverse als solches hat aber noch einen ganz entscheidenden Vorteil gegenüber den herkömmlichen soziales Netzwerke: Es ist ökologischer, weil es ausschließlich in heimischen Rechenzentren (in Deutschland / in der EU) betrieben werden kann und es nicht global überall ist inkl. Der Nutzerdaten.

Bei Email gibt es de facto zwei Optionen:

  1. Man ist bei einem kommerziellen Anbieter, den man entweder mit seinen Daten (Google, GMX, web.de,…) oder mit Geld (mailbox, posteo,…) bezahlt
  2. Man hostet selbst

Die Variante, dass Privatpersonen einen Server hosten, inkl eigener Regeln und Einschränkungen bzgl Kompatibilität, gibt es da nicht.

Nein. Ich finde die Idee des Fediverse auch sehr gut. Man muss nur einfach eingestehen (zusätzlich zu den imho validen Kritikpunkten in der Realisierung), dass dieses komplexere System der verschiedenen parallelen und teilkompatiblen Instanzen das ganze unattraktiver wirken lässt. Es hat schon einen Grund, warum ein Großteil der Mastodon-NutzerInnen aus der Tech-/IT-Szene kommt.
Das ist der gleiche Grund, warum 1,8 von 4 Mrd Emai-NutzerInnen Gmail nutzen. Convenience, Zentralisierung und Implementierung in andere Dienste.