Zunächst würde Ich mich ausdrücklich für die Wiederbelebung des Mastodon-Accounts aussprechen wollen.
„Ich verstehe zu wenig von der Plattform und der zugrunde liegenden Technik, um das verifizieren zu können. Allerdings habe ich Stimmen gehört, die Mastodon massive Probleme unterstellen, was Datenschutz und Accountrechte angeht. Das ließ mich skeptisch werden, ob sich Mastodon tatsächlich als Twitter-Alternative eignet.“ - @gentlymad_scientist
Der Bundesdatenschutzbeauftragte (BfDI) Prof. Ulrich Kelber hatte gemeinsam mit dem Landesdatenschutzbeauftragten Baden-Württemberg (LfDI BaWü) Dr. Stefan Brink in einem Thread auf Mastodon (ich finde die Links zu den Beiträgen aktuell nicht, reiche ich aber nach sobald ich diese finde) zwar einmal dargestellt, dass es schwierig ist, das Fediverse auf den Datenschutz hin umfassend zu bewerten. Auf der anderen Seite muss man sehen, dass die Einhaltung des Datenschutzes durch die Möglichkeit, eine eigene Instanz zu betreiben und ggf. die Föderation (also die Kommunikation mit anderen Instanzen) bei Bedarf deaktivieren zu können, wohl eher gegeben sein dürfte, als bei Facebook, Instagram oder Twitter.
Auch die Tatsache, dass es sich bei Mastodon wie bei anderen Fediverse-Projekte um freie und quelloffene (Open Source) Softwareprojekte handelt, also dass der Quellcode vollständig einsehbar ist, ist ein Vertrauensvorschuss in Hinblick auf Einhaltung des Datenschutzrechts.
Auf die Frage, ob Mastodon ein Ersatz für Twitter sein kann, hat der Westdeutsche Rundfunk einen Beitrag veröffentlicht (https://www1.wdr.de/nachrichten/mastodon-toots-statt-tweets-100.html ). Außerdem kann ich den Gastbeitrag von LfDI BaWü Dr. Stefan Brink bei Netzpolitik.org aus dem letzten Jahr zum Fediverse sehr empfehlen, wo er klare Appelle inklusive schlüssige Begründungen an öffentliche Stellen (in Baden-Württemberg) richtet, ins Fediverse zu kommen: Interview zu Behörden in Sozialen Netzwerken: „Mastodon ist kein vollständiger, aber doch ein guter Twitter-Ersatz“
Schlussendlich kann ich einen Blick auf die Grafik von Imke Senst und IT-Sicherheitsblogger Mike Kuketz (unter Mike Kuketz :mastodon:: "Wir haben das Fediverse-Schaubild nach dem Feedba…" - Mastodon) empfehlen um sich zu vergegenwärtigen, wie das Fediverse funktioniert und warum darin viel Potenzial liegt.
Außerdem hat der BfDI Prof. Ulrich Kelber im Rahmen der Welle nach der Ankündigung, Twitter wolle von Elon Musk gekauft werden, einen Schnelleinstieg mit Erklärungen und weiteren Links auf seinem Netzauftritt veröffentlicht: BfDI - Kurzmeldungen - Schnelleinstieg in das Mastodon-Netzwerk
„Hast du da Quellen zu? Das würde mich auch mal interessieren, falls Elon Musk twitter doch kauft.“ - @Matder
Hier könnte in Bezug auf den Umstand, dass Elon Musk erwägt, Donald Trump zu entbannen, ein Beitrag vom britischen öffentlich-rechtlichen Rundfunk BBC und ein Beitrag der deutschen Welle (DW) spannend sein: