Lösung Plausibilität muss Ranking-Faktor in sozialen Netzwerken werden.

Ich hätte einen Vorschlag, wie digitale Plattformen die Verbreitung von „Fake News“ stark unterbinden könnten:
Die Plausibilität eines Artikels muss schlicht und einfach ein Ranking-Faktor im Algorithmus des Feeds der Seite werden. Artikel mit niedrigem Plausibilitätsfaktor würden dann an weniger User ausgespielt, als Artikel mit hoher Plausibilität.

Google tut Ähnliches bei der Zusammenstellung der Suchergebnisse seit Jahren automatisch. Historie der Quelle, Alter der Domain, Erfahrung einer Seite mit einem speziellen Thema, Textqualität und Semantik beeinflussen heute, wie hoch eine Seite bei einer Suche angezeigt wird. Zusätzlich zu den automatisch auswertbaren Faktoren könnte auf den Social Media Plattformen bei „Trending Stories“ ein Team von neutralen Analysten ins Spiel kommen, die manuell bewerten, wie haltbar Aussagen eines Artikels sind. Diese müssen nicht zwangsweise von der entsprechenden Plattform kommen, sondern können unabhängige „Fact Checker“ sein. Der ermittelte Plausibilitäts-Wert könnte auch aus Transparenzgründen am Artikelteaser sichtbar gemacht werden und würde dann in der Feed-Mechanik und beim Leser selbst dafür sorgen, dass Artikel nicht viral gehen, die erwiesenermaßen falsch oder unplausibel sind.

Problem: Aus Sicht der sozialen Netze sind es vor allem „kontroverse“, oft schlicht falsche Artikel, die am meisten Klicks und Diskussionen auslösen - also direkte vermarktbare Netzwerkaktivität generieren. Eben diese Artikel lassen sich auch in einem Bruchteil der Zeit eines journalistisch einwandfreien Artikels erstellen. (Beispiel „Russische Trollfarmen“)
Hier müsste ein Umdenken der Werbekunden erfolgen - in „Schrott-Umfeldern“ darf nicht mehr geworben werden. Erst dann besteht ein Anreiz für die Plattformbetreiber, ihren Laden sauber zu halten.