Lehren aus Corona

Es ist doch offensichtlich, dass er erstmal vor allem der Befürchtung entgegentreten wollte, die Leute seien durch die Impfung krank geworden oder verstorben.
Nicht nur, dass es keinen plausiblen Anhaltspunkt dafür gibt, dass die Impfung der Grund hätte sein können, sondern es gibt auch andere, plausiblere Erklärungen.
Eine wäre, dass die Impfung so schnell, gerade bei alten Leuten, keinen ausreichenden Schutz aufbauen kann.

Hier ein aktueller Artikel zum Thema (leider paywalled), aber ein zentrales Zitat:

»In den allermeisten Fällen dürfte es sich um Infektionen handeln, die unmittelbar vor oder in den ersten zwölf Tagen nach der ersten Impfdosis aufgetreten sind«, sagt Sander. »In dieser Zeit bietet der Impfstoff noch keinen Schutz.«

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Ausserdem sollte man bedenken, dass 92% Schutz (das ist, soweit ich weiss, die aktuelle Zahl bei Biontech) auch bedeutet, dass sich von 100 Geimpften eben 8 wieder anstecken können.

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Hallo, vielen Dank für den Themenvorschlag, diesem schließe ich mich an! Insbesondere der Kritik am Föderalismus.

Zu den Beiträgen von RainerBartesch:

  • Haben Sie Quellen zu den von Ihnen benannten Todesfällen? Es handelt sich ja vermutlich um den Impfstoff von Biontech/Pfizer; dieser wurde an ca. 17.000 Probanden getestet, davon 3848 über 64 Jahre alte und 774 über 74 Jahre alt. Dass jetzt in Deutschland so viele Todesfälle bei älteren Menschen auftreten, die in der Zulassungsstudie nicht aufgetreten sind, halte ich für höchst unwahrscheinlich.
  • Positive Tests nach einer Impfung: Auch hierzu würde mich eine Quelle interessieren. Positive Tests nach einer Impfung sind möglich, wie meine Vorredner schon schrieben: Impfung während der Inkubationszeit erschiene am wahrscheinlichsten. „Coronasymptome“ nach einer Impfung, insbesondere nach der zweiten Impfung, sind als Impfreaktion möglich, wenn auch bei älteren Menschen seltener als bei Jüngeren.
  • Welche „wissenschaftlich längst widerlegten Annahmen“ meinen Sie denn, auf die sich Politiker berufen?
  • Unzuverlässige Tests: Eine negative PCR schließt eine Infektion nicht aus, das ist mittlerweile hinlänglich bekannt. S. Antwort von Eis. Das ist eine Limitation der Methode.
  • Ansteckung ohne Symptome: Auf welche Aussage der WHO beziehen Sie sich hier? Derartige Aussagen sind mir nicht bekannt. RKI - Coronavirus SARS-CoV-2 - Epidemiologischer Steckbrief zu SARS-CoV-2 und COVID-19

Vielleicht interessant hierzu:

Danke ChristianE. Solche Beispiele gibt es zur Zeit ja häufiger, wobei sich aus Pressemeldungen letztlich nur Spekulationen ableiten lassen, weil genauere Informationen fehlen (verständlicherweise; immerhin gilt hier u.a. die ärztliche Schweigepflicht). Am ehesten scheint hier eine Infektion entweder vor der 2. Impfung erfolgt zu sein oder es bestand direkt nach der 2. Impfung noch kein voller (d.h. etwa 94%-iger) Schutz, da dieser bis zu 2 Wochen braucht (Biontech/Pfizer-Impfstoff). Höchst erfreulich ist jedoch, das es, laut Pressemeldungen, zu keinen schweren Verläufen kam - das spricht für einen bereits vorhandenen Teilschutz durch die Impfung. Ähnliche Fälle sind mir aus meinem Arbeitsbereich bekannt.

Die Verhinderung schwerer COVID-19-Verläufe ist eben auch genau das, worauf man in der Zulassungsstudie getestet hat (= der klinische Endpunkt der Studie). Wenn der Impfstoff das verhindern kann, haben wir in der Praxis bereits viel gewonnen.

Absolut! Das war natürlich viel zu vereinfacht. Aber solange die IT in den meisten Fällen nur zum Feuerlöschen genutzt wird wenn jemand „den Link“ angeklickt hat oder damit beschäftigt ist darum zu betteln dass irgendwann mal die Rechner runtergefahren werden um Update XY zu ziehen wird halt niemand die Lust und Zeit haben noch etwas zu verbessern oder sich für Innovationen stark zu machen. Mit genug Kapazitäten kann man zumindest die Grundlagen dafür schaffen dass Profis ihr Potential erfüllen können. Ist ja nicht so dass die meisten Mitarbeitenden in der IT nicht wüssten was langfristig das Leben leichter machen könnte - nur wer kommt denn im Alltag dazu wenn es überall brennt und es zu wenige Leute und Mittel gibt?

Hier hat jemand von der CDU bei meinen Vorschlägen abgeschrieben. (Leider nicht alle.)

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Spannendes Thema. Ein Thema was nicht oft genug erwähnt werden kann ist unser marodes Gesundheitssystem! Hier wurde die letzten Jahrzehnte viel zu wenig getan. Arbeiten für Mindestlöhne für solch wichtige Arbeit. Die Wertschätzung dieser Branche gegenüber ist unakzeptabel. Wir wegen in Zukunft riesige Probleme bekommen wenn sich hier nichts ändert. Ein Thema welches meiner Meinung nach viel zu wenig Aufmerksamkeit bekommt.

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Hm, was meinen Sie mit „marode“? Wir haben nach meiner Erinnerung entlang diverser Kennzahlen im internationalen Vergleich eine mittel bis ganz gute Leistung pro EUR und geben auch mittelmäßig viel aus für Gesundheit.
Manche Berufsgruppen werden allerdings zu schlecht bezahlt, das stimmt.

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Wenn man Krankenhäuser an private GMBHs verkauft und sie zwingend Gewinn erwirtschaften müssen während es heisst es fehlen Leute um einen ordentlichen Betreuungsschlüssel bei gutem Gehalt gewährleisten können, könnte man von marode reden.

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Finde das Thema grundsätzlich gut, aber jetzt einfach zu früh.
Wir sind gerade noch mitten in der Pandemie

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Das werden wir den ganzen Wahlkampf über bleiben…

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Moin,
ich glaube schon, dass gewisse Lehren auch jetzt schon gezogen werden können.
Ein Punkt, der meiner Meinung nach in der Pandemie ganz deutlich hervorkam, ist die Änglichkeit der Deutschen vor der digitalen Welt und wie weit wir eigentlich schon abgeschlagen sind.

Zu aller erst würde ich hier die generell fehlende Infrastruktur anbringen wollen. In meiner Heimatstadt am Rande des Ruhrgebietes gibt es noch immer ein Dorf, in dem man keinen Handyempfang hat. null. „G5“ wird hier noch ein Fremdwort bleiben, wenn es woanders bereits „G10“ gibt. Ein Dorf weiter gibt es erst seit ein ca 2 jahren eine Breitbandverbindung. Mag ja sein, dass es sich heir „nur“ um Dörfer oder gar um kleine Städte handelt, aber davon haben wir in Deutschland leider einige und viele davon sind einfach schlecht angebunden. Dies führt zu vielen anderen Problemen. Landflucht der jugen Erwachsenen und Konzentration auf die Großstädte, keine Homeschooling oder Home Office Möglichkeiten, „Aussterben der schönen kleinen Städte“.
Und wenn wir zu den Internetproblemen in Großstädten kommen, haben wir die Überlastung gesehen, wenn auf einmal alle daheim sind und die Leitung überlastet sind. Das andere Beispiel wäre Samstagabend Netflix, o.ä. zu schauen, wenn alle den Fernseher laufen haben und die Verbindung nicht wirklich ausreicht. Hier müssen wir aus der Pandemie lernen, die uns gezeigt hat, dass wir stark in diese Strukturen investieren müssen.

Dann würde ich zur Zeit ebenfalls bereits schließen, dass unser Schulsystem, wie oben bereits genannt, noch nicht im 21ten Jahrhundert angekommen ist. Ein Overhead Projektor mag nostalgisch ganz nett sein, sollte aber heute nicht mehr verwendet werden müssen. Und das ist nur ein eher bildliches Beispiel, es gibt dutzend weitere.

Home Office wäre eine weitere Lehre. Es ist beeindruckend wie viel Gegenwind das Arbeiten von daheim bekommt. Einfach aus Prinzip und weil es neu ist. „Das haben wir noch nie gemacht“, „wie soll das denn gehen, das will ich nicht“. natürlich hat es mancherorts funktioniert (ich meine gelesen zu haben, dass gerade 25% im HO sind), aber die Anstrengungen hier hin zu kommen waren doch deutlich größer, als sie hätten sein müssen.

Dann die Digitalisierung unserer Behörden. Die Rückverfolgung der Kontakte per Papier, Stift, Post und Fax ist peinlich. Die vergeigte app, die das Vertrauen verloren hat und kaum noch wer wirklich nutzt. Impfterminvergabe, die nicht klappt. überlastete Leitungen. und und und…

Meine Lehre ist, dass wir uns echt mal umschauen müssen und das 21te Jahrhundert und die Digitalisierung begrüßen müssen. Wir können nicht dagegen angehen, denn der Fortschritt lässt sich nicht aufhalten. Also müssen wir mit dem Fortschritt gehen. Ich würde auch die steile These vertreten wollen, dass es für alle Datenschutzprobleme auch eine Lösung gibt, man muss sie nur suchen wollen. Und da plichte ich meinen Vorrednern bei, dass der Datenschutz die gern gesehene Ausrede ist, etwas nicht anzugehen.
Das wäre mein erster Gedanke hierzu und es gäbe bestimmt noch viel mehr, was wir lernen könnten und sollten.

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Ich würde es nur bei Arbeitgebern als „Angst vor Neuem“ bezeichnen.
Was man bei „Digitalisierung“ angehen muss ist natürlich auch unter dem generellen Corona Lehrpunkt „Unabhängigkeit“ zu betrachten.

Wenn wir die Hardware in USA und China kaufen und die Software dazu auch, haben wir den Teufel mit dem Belzebub ausgetrieben.

Der Datenschutz ist für mich momentan keine Ausrede um Sachen nicht zu tun, sondern wird ignoriert (siehe Teams und Zoom in Schulen und Firmen) zu gunsten einer „wir brauchen DRINGEND eine Lösung“ Einstellung.

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Sorry, aber zu behaupten, dass irgendein relevanter Aspekt des Datenschutzes ernsthaft grundsätzlich gefährdet ist, weil man Teams oder Zoom nutzt, ist genau der Blödsinn, von dem ich spreche. Was soll denn da jetzt eigentlich genau passieren?
Die Schulen, die ich kenne nutzen BTW Jitsi und BigBlueButton.
Und bei Jitsi gab es übrigens auch Fälle, in Passwörter geleaked waren und der Unterricht gestört wurde.

Mein Jitsi und BBB kann ich selber hosten, bin Herr über die Logfiles und weiß, was an (Meta-)Daten anfällt. Bei proprietären Lösungen werden irgendwelche Telemetriedaten übertragen von denen nicht klar ist, was genau da alles über den Antlantik wandert. Und Dinge wie wer wann welches Dokument offen hat, darin was bearbeitet etc. sind nun einmal auf mehreren Ebenen kritisch.

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Ich denke das werden die Datenschutzbeauftragten die das auch schon angemahnt haben besser beurteilen können.
Auch ist es besser wenn man nicht genau weiß was übertragen wird, es nicht abschalten und auch nicht selbst hosten kann immer besser vorsichtig zu sein.

Wenn alles so tippi toppi wäre, dann könnte man das doch weniger schwammig darstellen in der Beschreibung und dem Nutzer die Wahl lassen wer es betreibt und was er senden will?

Wenn in der Schule eine Videokonferenz läuft, wird meines Wissens dabei kein Document Sharing betrieben. Das würde wahrscheinlich alle Beteiligten überfordern und wäre im Zweifel auch gar nicht möglich, wie die Software eingesetzt wird. Und dann nochmal, was ist denn, jenseits von dunklem Raunen und ungutem Gefühl, die konkrete Gefahr? Was genau macht wer mit welchen Daten so Schlimmes, dass wir die Systeme besser nicht nutzen sollten? Ich würde es wirklich gerne verstehen, die Frage ist völlig ernst gemeint.

Die deutschen Schulen leider nicht. Das ist doch alles Frickelei, wenn da ein IT-begeisterter Lehrer in der Freizeit einen Server aufsetzt. Und was dann den Datenschutz-Ansprüchen genügt wie der „Lernraum“ ist wochenlang nicht skalierbar. Wahrscheinlich mussten sie einen zweiten Rechner unter den Schreibtisch stellen, damit alle User bedient werden können.