Ah ja. Ok. Dachte, das sei klar. Ich hätte Union schreiben müssen. Und AfD sowieso.
Bzgl. Mobilisierung haben wir doch in den USA gesehen, dass das Thema nicht entscheidend ist, sondern andere Punkte wie die persönliche finanzielle Situation.
Ah ja. Ok. Dachte, das sei klar. Ich hätte Union schreiben müssen. Und AfD sowieso.
Bzgl. Mobilisierung haben wir doch in den USA gesehen, dass das Thema nicht entscheidend ist, sondern andere Punkte wie die persönliche finanzielle Situation.
Und deswegen den gesamten Wahlkampf auf diese eine Frage reduzieren?
Wenn du jetzt die Wahl hast zwischen CxU die deine persönliche finanzielle Situation verbessern wollen und 218 behalten und z.B. den Grünen die deine persönliche finanzielle Situation verbessern willen und 218 abschaffen beziehst du dann nicht dein Haltung zu 218 in die Entscheidung mit ein?
Ich meine man sollte schon mit mehr als einem Thema in den Wahlkampf gehen.
Die Meinung gegen Abtreibung zu sein, oder ein Mitspracherecht im Fall einer konkreten Schwangerschaft zu fordern, bedeutet in seiner Konsequenz aber eben: Die Forderung, Schwangere gegen ihren Willen zum Austragen der Schwangerschaft und zur Geburt des Kindes zwingen zu können. Also „Your body, my choice“.
Die aktuelle Nichtverfolgung des Straftatbestands Schwangerschaftsabbruch unter bestimmten Bedingungen als guten Kompromiss zu verteidigen bedeutet eben auch, Menschen, die davon unmittelbar betroffen sind, sowie Expert_innen, die auf konkrete, praktische Probleme dieser Regelung aufmerksam machen, bestenfalls zu Nebenschauplätzen zu deklarieren, die politisch weniger wichtig sind, als die Menschen die obiges fordern bei Laune zu halten.
Man(n) muss dann halt auch hinter den Implikationen dieser jeweiligen Positionen stehen und damit leben, dass Frauen die Wert auf ihr Recht auf ihre körperliche Autonomie legen auf sie bezogen eine (möglicherweise starke und negative) Meinung bilden.
Aber öffentlich äußern dürfen sie sie selbstverständlich.
Ist halt beides Mist. Ich hab Schwangerschaften ja nur begleitet und die Vorstellung, sowas zu erleben, wenn man das Kind nicht will, womöglich sogar das Kind gegen den eigenen Willen in einer Vergewaltigung gezeugt wurde, ist für mich trotzdem indiskutabel. Das kann eine Gesellschaft niemandem aufbürden, finde ich. Als Mann überhaupt kein Mitspracherecht zu haben, bei einer Entscheidung, die einen selbst ja auch massiv betrifft und als Gesellschaft auch solche Sachen zu akzeptieren, wie die Abtreibung weiblicher Föten, weil sie eben weiblich sind, oder weil ein Down-Syndrom diagnostiziert wurde, finde ich auch schwer erträglich. Ich denke, eine Gesellschaft muss aushandeln, welche Nachteile sie eher hinnehmen kann oder will. Ich persönlich hatte die Situation zum Glück nie, aber würde mich tendenziell immer gegen eine Abtreibung positionieren und zumindest anbieten, das Kind nach der Geburt einfach allein groß zu ziehen. Aber für unsere Gesellschaft finde ich es in der Abwägung sinnvoller und weniger schlimm, wenn Abtreibungen nach hinreichender und hochwertiger Beratungspflicht legal möglich sind. Aus den genannten Gründen müsste aber auch dafür gesorgt sein, dass minderjährige ohne Zustimmung der Eltern abtreiben dürfen, oder? Das ist aktuell irgendwie nicht klar geregelt, weil das davon abhängig ist, ob der/die Frauenarzt:ärztin die Minderjährige für hinreichend reif hält, das zu entscheiden. Finde ich ganz problematisch, wenn grade Minderjährige dann ggf. Eben doch von ihren Eltern gezwungen werden können, ein Kind auszutragen, oder?
„My Body, my choice“ - volle Zustimmung. Wenn ich mich richtig erinnere, war in der Lage die Frage gestellt worden, wie beim komplette Wegfall ein Schwangerschaftsabbruch gegen den Willen der Frau behandelt wird (also quasi §218 Abs 2).
Ich kenne mich da mit der juristischen Abwägung nicht aus, aber vielleicht fällt das dann unter Körperverletzung §223?
Dann müssen wir es zu einem Wahlkampfthema machen.
Gutes Schlusswort.
Warten wir mal die weiteren Entwicklungen ab.