Deutsche Arbeitnehmer machen ohnehin zu viele meist sogar unbezahlte Überstunden. Ich sehe nicht wie man diese beiden Themen in Einklang bringen will.
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Ich denke da hast du einen Punkt. Und so grausam es auch sein mag, sich die Ausführungen von Voigt anzuhören und so sehr man @MrRobot auch bei seiner Einschätzung Recht geben möchte, so wenig hält die Diskussion leider was der Titel verspricht.
beispielsweise ist nämlich nichts anderes als das Kontern der einen überspitzten Aussage mit einer anderen, leider aber eben gerade keine faktenbasierte Kritik.
Dabei wäre genau diese angekündigte faktenbasierte Kritik aber sehr wünschenswert. Ideal fände ich - und mir ist bewusst, dass das oft schwer oder aufwändig umsetzbar ist - wenn die Rekapitulation eines Interviews in Form eines Faktenchecks der kritischsten Aussagen (der zwingender Weise auch Quellen benötigt) und einer davon klar getrennten Einordnung, in der natürlich auch die eigene Meinung eine Rolle spielen darf, erfolgen würde.
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Aus meiner Sicht würde das bedeuten, dass die “zu vielen Überstunden” halt noch besser bezahlt werden, weil keine oder weniger Steuern/Sozialabgaben darauf entfallen. Unbezahlte Überstunden sind daneben ja noch ein anderes Thema, aber das sind ja auch nicht alle.
Weitergedacht - von der CDU aber vermutlich nicht intendiert - werden ja höhere Positionen häufig nicht mehr auf Basis von Stunden mit Überstunden bezahlt, sondern auf Basis von Gehalt. Dadurch sollten Gering- und Normalverdiener mehr profitieren können als Besserverdiener.
In Essenz klingt das für mich also eher nach einem Vorschlag, der inhaltlich von der SPD kommen könnte als von der CDU. Oder übersehe ich etwas?
Überstunden nicht zu besteuern lädt zu Missbrauch ein.
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Dies wird aber schwerer je mehr sich der Interviewpartner von bewiesenen Fakten entfernt, gerade bei den üblichen Talking-Points (die auch hier im Forum ganz offensichtlich das Blut vieler Schreibenden kochen lassen) zu Klima, Migration, … Das Richtigstellen von Fakten erscheint so ganz schnell eine politischen Gegenposition zu sein.
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Minute 52:22: „Doch ich bin gegen eine Koalition […] mit der Linken. […] Mein Großvater ist in der Aktion „Ungeziefer“ aus der innerdeutschen Grenze 300 Meter […] zwangsausgesiedelt worden. Der hat innerhalb von 6 Stunden alles durch Kommunisten verloren. Meine Familie weiß ganz genau, was deren – unter vermeindlich humanistischen Politikzielen […] – Umgang mit Menschen ist.“
Voigt sagt hiermit indirekt mal eben am Ende, dass das Verständnis humitärer Politik der heutigen Thüringer Linken unverändert folgendes beinhalte:
- bestimmte Menschengruppen werden als „ungeziefer“ angesehen und ggf. sogar tituliert
- innerdeutsche Grenzen und die damit zusammenhängende unmittelbare Vertreibung und Enteignung ist das Ziel politischer Praxis
Das war klarer AfD-Sprech, den Voigt Euch auf dem Silbertablett präsentiert hat und den ihr ihm gegenüber zuvor mehrfach moniert habt. Dass dem nicht entschieden unter Einordnung widersprochen wurde, sondern danach das Interview mit „Ich denke, das wars. Vielen Dank!“ abgeschlossen wurde, war aus meiner Perspektive nicht nur eine verpasste Chance, sondern auch ein riesen Fehler.
Hier braucht es zumindest in der kommenden Lage eigentlich eine klare Haltung und Einordnung von Euch.
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Was genau meinst du?
Nun. Arbeitgeber bietet Arbeitsvertrag mit weniger Stunden und rechnet die weiteren Stunden als Überstunden ab.
Oder anstatt neue Mitarbeiter einzustellen (die ja dann teurer wären) wird auf Kosten des Staats und der Menschen, die Arbeit suchen, gespart. Und die bestehenden Mitarbeiter fühlen sich sehr wahrscheinlich auch schnell „verpflichtet“ solche Deals einzugehen, ob sie nun wollen oder nicht. Es gibt Gründe für die bestehenden gesetzliche Regelungen der Tages- und Wochenarbeitszeiten
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Das scheint mir als Argument recht kurz gedacht und auch vermeidbar, siehe folgend:
Großartiger Vorschlag!
das blöde ist doch, dass alle parteien und alle politiker mit den gefühlen der menschen kokettieren wenn der eigenen politschen überzeugung und durchsetzung dient.
es gibt diese gefühle auch, weil nicht alle und jeder genügend zeit hat politisch tief fuss zu fassen. die welt, vor allem die politische, ist oft nicht faktenbasiert. weder links, rechts oder der mitte.
Das ist tatsächlich ein realistisches (auch heute schon) Szenario.
Nicht umsonst schreibt fast jeder Tarifvertrag vor, dass Überstunden abgefeiert werden müssen.
Da es hier aber um Faktenchecks zum Interview geht: bei den Radwegen in Peru musste ich doch sehr schmunzeln.
Und kann Herrn Voigt hier nur bestärken: wer das nicht möchte, sollte die CDU nicht wählen.
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Fakten? Wen interessieren schon Fakten!
Wie kann man Aussagen widerlegen, die mit: der gesunde Menschenverstand sagt mir, oder ich gehe täglich immer zu den Leuten und die sagen mir….
Keine Chance. Kann man nicht widerlegen.
Doch so ist Politik einiger Parteien heutzutage. Politik ist vielfach nicht mehr faktenbasiert, mit Fakten gewinnt man nicht. Man gewinnt mit Gefühlen oder mit gefühlten Wahrheiten. Dabei ist es wichtig, nicht die wirklichen Probleme anzusprechen, die vermeintlichen Probleme sind wichtig. Gerade die vermeintlichen Probleme, wo ich einfache Lösungen anbieten kann - und die in meine Agenda passen. Gewürzt noch mit einer kleinen Portion Angst! Und die Probleme muss ich auf die Agenda setzen! Dabei dann immer immer wieder die gleichen richtig oder falschen Schlagworte - grün = Verbot. Technologieoffenheit. Wärmepumpe kostet mindestens 6stellig u.v.a.! Das verfängt.
Dies schaffen die konservativen Kräfte immer sehr gut (auch über die Medien wie Springer Presse und so weiter). Sowohl hier als auch in den USA als auch in anderen Ländern. Dabei noch einige (leider dann doch gar nicht so schlechte Beispiele) was echt schlecht war (und da hat Herr Voigt doch ein paar Punkte wie plötzliches Ende der E-Auto-Prämie). Die spielen ihm dann natürlich in die Hände.
Also mein gesunder Menschenverstand und mein ständiges Reden mit meinen Nachbarn, sagt mir: Der Mann hat keine Lösungen, und wenn dann nur einfache. Der Mann hat keine Visionen. Der Mann lebt in der Vergangenheit. Der Mann will nicht agieren, sondern nur reagieren. Manchmal doch dann agitieren. Und es funktioniert! Und es ist unglaublich schwer da dagegen zu halten.
Wie kann ich widerlegen: mein gesunder Menschenverstand sagt mir, die Erde ist eine Scheibe, ich rede immer und ständig und täglich mit meinen Bürgern, die sagen mir die Erde ist eine Scheibe. Dann wird es schon so sein. Da kann man sich dann den Mund fusselig reden……Hängen bleibt: die Erde ist eine Scheibe.
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Slightly off-topic: Ich höre regelmäßig den Podcast von Maurice Hoefgen und dieser verweist häufig darauf, dass wir immerhin 2,6 Millionen Arbeitslose haben (Arbeitslose und Arbeitslosenquote | Die soziale Situation in Deutschland | bpb.de Zahlen der BPB), es zudem auch viele Menschen (vornehmlich Frauen) gibt, die nur Teilzeit arbeiten, weil zuwenig KiTas oder Ganztagsschulen existieren und zudem sehr viele Migranten nicht arbeiten dürfen. Wir sind sehr weit von einer Vollbeschäftigung entfernt.
Es gibt Branchen, die keine Fachkräfte finden, aber zu wenig arbeitsfähige Menschen im Allgemeinen gibt es nicht.
Was meines Wissens an zu wenig Arbeitskräften liegt. Hier beißt sich die Katze in den Schwanz.
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An zu wenig Fachkräften, d.h. mehr Menschen müssten das machen (wollen), was dann ggf. durch bessere Arbeitsbedingungen, um den Job attraktiver zu machen, hinauslaufen würde.
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Es geht nicht um Vollbeschäftigung sondern aus individueller Sicht um das Risiko. Und wer gut ausgebildet ist hat aktuell in den meisten Branchen quasi kein Risiko. Firmen mit Elektrikern z.B (auch im Maschinenbau). haben aktuell teils 50% ihrer Stellen nicht besetzt, finden nichtmal annähernd Auszubildende und diese Stellen können auch nicht mal eben durch Ausländer die nicht arbeiten können oder Frauen die die Zeit aufstocken könnten abgefedert werden.
Wer in einer solchen Branche ist hat wenig Risiko.
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Da bin ich bei dir, es ging mir um Fachkräfte vs. Arbeitskräfte. Mehr Ausbildung ist nötig.
Vollbeschäftigung ist in einer kapitalistischen Marktwirtschaft auch nicht gewollt. Dann könnte der Arbeitnehmer den Preis der Arbeit bestimmen, denn in einer Mangellage ist er in der stärkeren Position. Es muss also zwangsweise einen gewissen Prozentsatz arbeitslose aber auch arbeitsfähige Menschen geben. Und in einigen Bereichen steuern wir genau auf Vollbeschäftigung hin, wie @pbf85 ja hinweist.
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