LdN332: Treiben die staatlichen Zuschüsse die Kosten für neue Heizungen?

In der aktuellen Folge habt ihr dargelegt, dass jede neue Heizungsanlage mit 30-50 % vom Staat gefördert wird.

Aber wie kann man gewährleisten, dass die Heizungshersteller nicht mit den Preisen hochgehen und der Rabatt tatsächlich bei den Kunden ankommt?

In der Vergangenheit hatten wir ja hierfür viele Beispiele. Die Förderung für E-Autos wird von den Herstellern eingepreist, und als die Gaskrise damals los ging, haben die Öko-Stromhersteller die Preise an die Gaspreise angepasst (Merritt Order).

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Kann man nicht gewährleisten.
Man kann hoffen, dass Produktion massiv erhöht wird und Monteure den Markt entdecken. Dann gibts wieder Preiswettbewerb.

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Man kann es nicht nur nicht gewährleisten - es ist sogar garantiert, dass die Zuschüsse die Preise treiben. Jedenfalls so lange die Nachfrage auch ohne die Zuschüsse über dem aktuellen Angebot liegt.

Die Zuschüsse ermöglichen es ja mehr Leuten, ein Kaufangebot abzugeben. Ohne Zuschüsse hätten weniger Kunden das nötige Geld. Wenn mehr Nachfrage als Angebot da ist, geht der Preis und damit die Marge aller Beteiligten in der Dienstleistungskette hoch, bis beides wieder im Gleichgewicht ist.

Die Frage ist also nicht, ob das passiert oder nicht - es passiert definitiv - sondern ob die durch höheren Nachfrageüberhang stärkere Incentivierung eines Ausbaus der Angebotskapazitäten und der dadurch beschleunigte Ausbau dieser Kapazitäten es wert ist, eine Zeit lang Steuergeld in die Gewinnkasse der beteiligten Unternehmen fließen zu lassen.