LdN323 FDP u. Entbürokratisierung: Feedback Wertschätzung von Pflegeberufen

Aua, min. 31 in der neuen Lage tat echt weh. "Auch in weniger anspruchsvollen Jobs, wie als Pflegehelfer… " Aahhrr… ich glaube, dass ihr hier schlecht bezahlt und weniger anspruchsvoll hart verwechselt. Und zwar genauso, wie man es nicht verwechseln sollte. Ich bin kein Fachmann in der Pflege, ich bin Handwerker, aber ich kenne (wahrscheinlich standesgemäß) einige Menschen in der Pflege, zum Beispiel meine Mutter, die Krankenschwester ist. Wenn ich von ihr höre, dass genau so der Beruf des Pflegehelfers gesehen wird. „Da können wir jeden nehmen, muss gar nichts können“ und am Ende haben die examinierten Kräfte so was von zu tun mit so krass viel Verantwortung. Tut mit Leid aber turnt richtig ab. So viel Verantwortung haben ein Jurist und ein Journalist aus Berlin mit Sicherheit noch nicht gehabt. Sorry ihr zwei, ich werd da richtig emotional. AI wird in den nächsten 20 Jahren diese ganzen Büro Jobs ersetzen. Aber keine Sorge, gibt dann noch genug Jobs als Pflegehelfer. Und dann sehen wir, wie einfach der Job ist. Wie ein Putzjob…

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Nehmen wir den Pflegefachassitenten/in. 1jährige Ausbildung mit staatlicher Prüfung.
Ob man das als niederschwelligen Job abtun kann?

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Anderes Beispiel:

Eine Verläuferin oder einen Lageristen kann ich heute schon durch Automatisierung wegrationalisieren.

Wenn ich mir KI wie ChatGPT ansehe, liessen sich auch Juristen, Betriebswirte und Psychologen problemlos wegrationalisieren.

Da bin ich auch drüber gestolpert… grusel

Ich hab höchsten Respekt vor allen Berufen in der Pflege, seit ich selbst mal öfters sowohl in einem Pflegeheim als auch in Krankenhäusern zu Besuch war.

Aktuell ist es doch so, dass noch kein Beruf von der KI übernommen werden kann. Dies wird sich vielleicht (oder höchstwahrscheinlich?) ändern. Aber gerade bei Berufen, die hohe motorische Fähigkeiten verlangen und dazu gehören Pflegehelfer und Pflegehelferinnen, genauso wie Menschen im Handwerk jeglichen Gewerkes, wird dies als Letztes passieren.

Gerade diese geringe, beiläufige Wertschätzung wie man sie im alltäglichen Sprachgebrauch gerade für Menschen in Berufen der Pflege, des Handwerks generell nicht-akademische Jobs einsetzt, ist ein großes deutsches Problem. Deswegen will kein Deutscher mehr Metzger werden und lieber 5 Jahre BWL studieren.
Es ist anscheinend kein respektabler Beruf mehr. „Wie, du arbeitest in der Pflege?“ „Ach, deine Kinder sind im Survivalcamp, aka Hauptschule?“
Ich habe keine Lösung dafür, aber vielleicht wäre es wieder wichtig Respekt zu lernen und zu lehren. Jemand der einer demenzkranken Person hilft, hat einen extrem anspruchsvollen Job und dieser Job kann den Titel Pflegehelfer tragen, ja!

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