(…) Konsumsteuern besteuern wie der Name schon sagt den Konsum. Bleiben wir beim Beispiel der Mehrwertsteuer. Wer mehr Waren und Dienstleistungen konsumiert, zahlt absolut mehr Mehrwertsteuer. Allerdings konsumieren Menschen mit verschieden hohem Einkommen verschieden hohe Anteile zur Verfügung stehenden Einkommens.
Während Haushalte mit niedrigem Einkommen in der Regel ihr gesamtes Einkommen verkonsumieren, können Haushalte mit hohem Einkommen einen Teil ihres Einkommens sparen. Sie verkonsumieren also nicht 100 Prozent ihres Einkommens, sondern je nach Höhe nur 80, 70, 60, etc. Prozent.
Während niedrige Einkommen praktisch gesehen zu 100 Prozent „mehrwertversteuert“ werden und damit je nach Konsumverhalten ein Steuersatz von sieben bis 19 Prozent anfällt, fällt dieser Steuersatz bei hohen Einkommen nur für 80, 70, 60, etc. Prozent des Einkommens an.
Damit sind Konsumsteuern richtigerweise nicht progressiv, aber auch nicht einkommensneutral. Sie sind regressiv. Wer weniger hat, wird mehr besteuert. Deswegen sind Vorschläge wie von Cem Özdemir, die Mehrwertsteuersätze auf Obst und Gemüse zu senken, eine super Idee, um Menschen mit niedrigen Einkommen das Leben leichter zu machen.
Liebe Grüße, Jasper