LDN321: "Israels Demokratie gefährdet"

Hallo liebes Lage-Team,
ich bin wöchentliche Hörerin Ihrer Berichterstattung und insgesamt empfinde ich Ihren Podcast als sehr bereichernd.
Allerdings musste ich stark aufstoßen als ich den Teil mit Muriel Asseburg hörte, da ich hoffte, eine zweiseitige Berichterstattung zu erfahren. Leider blieb dies zum Thema Israel aus.

In meiner Recherche zu Frau Asseburg fand ich u.a. diesen von ihr verfassten Artikel, der für mich zentral ihre BDS-nahe Position und Sichtweise als „Israelkritikerin“ sehr auf den Punkt bringt, (mein Verdacht beim Hören Ihres Podcast bestätigte sich.)
Es scheint als nehme Frau Asseburg eine Stimme ein, die sich ausschließlich für die Position der palästinensischen Menschen einsetzt, so auch leider in Ihrem Podcast letzte Woche zu hören.

Ich hätte gerne aus Frau Asseburgs Sicht (und auch aus Ihrer) gewusst, wie mit radikalislamischen Gruppierungen (gemeint ist u.a. die Hamas) umgegangen werden sollte, damit eine Zwei-Staaten Lösung angenommen wird.
Warum gibt es kein ‚demokratisches‘ System auf der „anderen“ Seite, dass in Ihrem Podcast kritisiert wird? Wieso wird Israel als gefährlich eingestuft, wenn doch radikalislamische Gruppierungen sich zur zentralen Aufgabe gemacht haben, Israel und das Judentum auszulöschen?
Die andere Seite und nicht vorhandene demokratische Lage von Palästina, Jordanien, Libanon wird mit keinem Wort betrachtet. Wie geht man damit um, wenn Abkommen auf Seiten der arabischen Welt nicht eingehalten werden und das Existenzrecht von Israel nicht anerkannt wird? In welchem arabischen Land /Staat darf sich ein Israeli und oder Jude sicher fühlen? Wie kommt es zu diesem antisemitischen Hass in der gesamten arabischen/muslimischen Welt? (dies ist vielleicht eine zu weitgehende psychologisch u. historische, doch für die „Nahostkonflikt“ relevante Thematik).

Es gibt Nachholbedarf und viele weitere offene Fragen, ich hoffe auf mehr Interviews, die sich nicht nur „kritisch“ den Staat Israel anschauen, sondern sich auch mit der gegenüberliegenden Seite auseinandersetzen, um diesen Jahrzehnten andauernden Konflikt/Krieg gerecht zu werden.

Ein Vorschlag um ein Mini-Gleichgewicht in Ihrer Berichterstattung zu erklimmen, wäre es z.B. Herrn Arye Sharuz Shallicar (arabischer Jude in Berlin aufgewachsen) zu interviewen, der für Freundschaft und Frieden eintritt und sich nicht hungrig auf Israel stürzt, und sich solidarisch in der Opferhaltung (mit terroristischen Attacken) auf Seiten radikalislamischer Gruppierungen zeigt.

Beste Grüße
A. Nienhaus

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