LdN318: Lützerath und der Preis von Kohlestrom

Yep, so feste Restlaufzeiten hat so etwas wie „festgelegter Brotpreis“ im Sozialismus.
Wenn die EE (erneuerbaren Energieen) wirklich billiger sind, dann wird sich dieses „durch die unsichtbare Hand des Marktes“ von selbst durchsetzen.
Voraussetzung ist natürlich ein wirklich freier Markt. Markteintritts-Hindernisse (10h-Regeln) darf es natürlich nicht geben. Genauso wie Kohlesubventionen.

Die Praktikabilität von Windkraft und PV hängt von Bedingungen ab, die sie nicht selbst schaffen können. Damit das System funktioniert, braucht es Leitungen, Speicher, etc. Das kann nur der Staat leisten und koordinieren.

Siemens als Bahnhersteller ist aber auch nicht für den Bau von Bahnstrecken und Bahnhöfen verantwortlich, sondern ist komplett davon abhängig, dass der Staat sich darum kümmert. In Ländern, wo dies nicht der Fall ist (z. B. USA) kann die Bahn hypothetisch wettbewerbsfähig sein, wie sie will, mangels Randbedingungen gibt es dennoch kaum Bahnverkehr.

Ich glaube nicht dass ein rein über CO2 Zertifikatspreis getriebener Kohleaustieg kommt, entscheidend wird sein, ob der Ausbau Wind und PV schnell genug klappt oder nicht.
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass man Versorgungssicherheit hinter Preis stellen wird. Der Ausbau von Wind und PV ist ja nicht gemäß des Bedarfes am Markt, sondern gebremst von der Politik, insbesondere der CDU geführten Bundes/Landesregierungen.
Wir sind nicht auf auf dem Weg dahin auf, das sieht man im Vergleich Status (Energy-Charts)

zu wo wir hinmüssen (https://static.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2021/2021_11_DE_KNStrom2035/A-EW_264_KNStrom2035_WEB.pdf Abbildung 1 )

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