LdN305 - Ukraine/Interview Prof. Dr. Carlo Masala

Danke für dieses außerordentlich spannende Folge. Insbesondere Teil 2 des Interviews mit Carlo Masala war sehr erkenntnisreich. Bleibender Gedanke des Gesprächs war für mich die Ausdeklinierung der Unterschiede in Motivation und Standpunkt zwischen UDSSR und Russland heute! Der heutige revisionistische und neoimperiale Anspruch Russlands macht dabei den Kernunterschied und ist in der Folge auch der Hauptgrund, warum Russland heute und in diesem Jahrzehnt kein Partner mehr für Europa sein kann (und will).

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Marsala war auch in einem langen Interview bei Jung&Naiv, falls Du mehr von ihm hören wilst.

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Danke, aktuell ist er ja gerade fast überall. Eigentlich kenne ich ihn aus Sicherheitshalber, ein übrigens wirklich empfehlenswerter Podcast zu Sicherheitspolitik.

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Etwas allerdings fehlte - die 100 Milliarden Euro sind für Investitionen gedacht. Dann muss ausgebildet, Ersatzteile bevorratet und der Materialerhalt durchgeführt werden. Hierfür sind meiner Kenntnis nach keine Mittel vorgesehen.
Weiterhin sind die 100 Milliarden leicht überplant😉
Es steht zu viel auf den DIN A4 Zettel🤣
Und das Schlimmste - keine Analyse vor der Festlegung.
In 5 Jahren stehen wir genauso da wie zuvor - nur das Material ist schöner und neuer :stuck_out_tongue:

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Interessant fand ich die Äusserung Masalas „es sei denn, es gibt einen [Grund], den wir alle nicht kennen“ zur ablehnenden Haltung der Bundesregierung bei Waffenlieferungen. Hier wäre interessant, was der Kanzler und Putin in ihren 90-minütigen Telefongesprächen austauschen - was vielleicht erst in >50 Jahren veróffentlicht werden dürfte…

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Das sehe ich auch so… Das Hauptproblem der Bundeswehr ist nicht, dass zu wenig Geld da ist.

So habe ich es nicht gemeint, :grin:
Das Problem der materiellen Einsatzbereitschaft der Bundeswehr ist, dass für die Materialerhaltung zu wenig Ersatzteile und Personal da ist.
Und von allem, was wirklich Lärm macht, (Munition) zu wenig zum Krieg zu führen.

Beides kostet Geld, aber nicht zwingend im Bereich der Investitionen (Munition schon und dann immer wieder), sondern im Betrieb. Und in diesen Bereich fließt von den 100 Milliarden nichts (ist ja auch für den Kauf) und eine Erhöhung des Haushaltes sind auch nicht in den benötigten Maße zu erwarten.

Man muss sich vor dem Ausgeben der :100: Milliarden überlegen, was man will und was man dafür braucht. Und dann beginnt man zu streichen - bis man es sich leisten will (können geht immer). Und dieser Kern ist dann einsetzbar.

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Ich sehe da eher das Problem, dass man ZU viel Person hat. Dass man da, was Entscheidungsfreigaben angeht einen rieeeesengroßen Wasserkopf mitschleppt, der alles nur komplizierter macht und der Unsummen Geld verschlingt.

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Fakt ist und bleibt, dass Deutschland bereits vor dem Sondervermögen keinen signifikant niedrigeren Militäretat hatte als Frankreich (2021: Deutschland 56 Mrd, Frankreich 56,6 Mrd) - und das obwohl Frankreich davon seine Atomwaffen finanzieren muss (und einen fetten Flugzeugträger!).

Daher gebe ich @Dave grundsätzlich Recht: Das Problem ist nicht, dass die Bundeswehr zu wenig Geld bekommt. Nun neben den 100 Milliarden für Investitionen noch weitere Milliarden für die laufenden Kosten zu fordern halte ich für verfehlt. Das Problem des grausam schlechten Wirtschaftens der Bundeswehr muss im Kern angegangen werden (daher: Effizienzsteigerungen!), statt es einfach mit möglichst viel Geld zu übertünchen… Also das Motto: „Wenn wir genug Geld auf das Problem werfen, wird schon irgendwas hängen bleiben“ sollte hier nicht der Lösungsansatz sein.

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