LdN302: Bafög mit ePerso

BAföG-online-Antrag geht doch!

siehe: Elektronische Antragstellung - BAföG
und das seit 21.07.22 nochmal besser weil sogar ganz ohne Schriftformerfordernis (Formerfordernisse abzubauen ist noch besser als „Schriftformersatz“ oder „digitale Signatiur“

  • insofern ist das fortschrittlicher als aus Dänemark berichtet)

Schriftformersatz ist aber neben digitalen Signaturen grundsätzlich und einfacher auch durch Anmeldung mit dem ePerso an eGovernment-Portalen möglich. Identifizierte Anwender:innen können so schriftformersetzend digitale Anträge stellen (z.B. in Bayern Gesetzeslage) - oder auch nur mit einem authega-Softwarezertifikat, wie man es von der el. Steuererklärung kennt. Das ist kostenfrei und sehr einfach.

Warum schaut man immer auf andere Länder. Die Lösungen existieren auch in Deutschland, sind aber halt noch nicht flächendeckend umgesetzt. So findet man immer positive und negative Beispiele - aber negative Beispiele lassen sich natürlich populärer darstellen.

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In der Lage ging es bei dem Thema, um die Pflicht BAföG elektronisch zu beantragen. Das bedeuted Papierform geht dann nicht mehr, und soweit ich weiß haben wir das eben in Deutschland nicht.

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Ich hänge mich mal an diesen Thread an:

So sehr ich das Prinzip „alte Zöpfe abschneiden“ befürworte, und es absolut richtig finde, die Verwaltungsvorgänge zwingend zu digitalisieren, um die Akzeptanz zu steigern, musste ich doch bei dem BAFöG-Beispiel einmal kurz schlucken:

Hier hat man sich mal wieder die Schwächsten, Abhängigsten und kleinste Gruppe ausgesucht. Es ist schon kein Zufall, dass das Pilot-Projekt nicht der Rentenantrag war, richtig? :crazy_face:
Es gibt natürlich auch objektiv gute Gründe, diese Gruppe auszuwählen: Hohe Smartphone-Durchsetzung, höhere Fähigkeiten im Umgang mit Computern, kleine Gruppe.

Also das finde ich jetzt aber ein bisschen arg übertrieben (abgesehen von kleine Gruppe)

Wer das intellektuelle Vermögen hat studieren zu können, zählt nicht zu den Schwächsten einer Gesellschaft.

Und eine Person die studieren kann ist auch weniger abhängig, als eine Person die keiner Erwerbstätigkeit nachgehen kann.

Von daher: mach einen alternativen Vorschlag, welchen Prozess du als erstes zwingend digitalisieren willst um die nötigen Verbesserungen vorzunehmen und die Akzeptanz in der Bevölkerung zu erhöhen.

Die Studenten sind da prädestiniert, da sie ein Großteil ihres Lebens noch vor sich haben und demzufolge es für sie später zur Normalität gehört mit der digitalen Verwaltung zu leben.

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Ich hatte es gelöscht, weil ich nicht wieder über Elster diskutieren will, aber: die zwingende digitale Steuererklärung finde ich spontan die fairere Lösung.

Wer ohne Ersparnisse (häufig) weit von zu Hause weg zieht, um in einer Universitätsstadt (d.h. hohe Mieten) von BAFoG und vielleicht einem Nebenjob-Einkommen zu leben, ist schon ziemlich abhängig und damit eben gezwungen (schwach), diese Maßnahme hinzunehmen.

Sie sind prädestiniert, weil sie die digitalen Prozesse der Vewwaltung später noch häufiger erleben werden? Das macht keinen Sinn.
Wie erwähnt, sie sind eher prädestiniert, weil sie technikaffiner sind und die erforderliche Hardware häufiger vorhanden ist.

Mit Elster hatte ich keinen Kontakt mehr in Deutschland, von daher werde ich dazu nichts sagen.

Aber Steuerklärung ist zu groß um damit zwingend anzufangen.

Denn genau darum geht es ja. Abschaffung des Papierweges, mit anschließender Verbesserung des digitalen Weges um bei den weiteren Umstellungen schon besser da zu stehen.

Ja, aber nur in Bezug auf die Möglichkeit das Studium durchzuführen.
Aber Aufgrund des intellektuellen Vermögens auch am ehesten geeignet einen solch veränderten Prozess anzunehmen und zu verbessern.

Bei allen die so eine Steuererklärung abgeben müssen kann man dieses intellektuelle Vermögen nicht vorraussetzen, was am Ende dazu führt, dass du den Steuerberatern noch mehr Arbeit aufhalst.

Doch denn es geht ja um die Entwicklung von Akzeptanz.

Hör nochmal den Beitrag in der Lage von den Dänen, die haben eine sehr hohe Akzeptanz zu ihrer digitalen Verwaltung.
Die Deutschen haben eher überhaupt keine Akzeptanz zu ihrer Verwaltung.

Wenn die Studenten jetzt lernen, dass der digitale Prozess rund um ihr BAföG funktioniert, haben sie später auch weniger Berührungsängste andere Verwaltungsvorgänge digital abzuwickeln, was automatisch mit der Zeit ein Ende von Papierverwaltung mit sich bringt.

Versuchst du das mit dem gigantischen Prozess Steuererklärung verursacht du nur Chaos bei der Einführung und damit Ablehnung.

Es geht darum klein anzufangen.

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Später Nachtrag zu diesem Thema:

Da werden die „digitalen“ Anträge im Amt ausgedruckt, allein das Ausdrucken ist schon ein riesiger Aufwand und erfordert zusätzliches Personal, es fehlt am Papier, E-Mails müssen per Post beantwortet werden.

Das Projekt digitaler BAFöG-Antrag ist genauso gegen die Wand gefahren, wie alle anderen Digitalisierungsprojekte. Ausbaden müssen es die Studierenden, wie von mir im August befürchtet.

(Ja, ich habe gesehen, dass hier auch unvollständige Anträge ein Problem sind.)