LdN288 Grund und Boden versteuern

Absolut, aber andererseits ist es halt auch nicht sinnvoll, deshalb die Wertsteigerungen komplett zu ignorieren und sich darüber zu beklagen, dass die reine Rendite aus Mietzahlungen zu niedrig sei. Grundsätzlich kommen wir aber tatsächlich etwas vom Thema „Grund und Boden versteuern“ ab.

Worauf wir uns denke ich einigen können, ist, dass Immobilien durch die Kombination von direkter Rendite (Mietzahlungen) und indirekter Rendite (Wertsteigerung) durchaus lohnenswert sind, sonst würden die großen Wohnungskonzerne nicht immer weiter und weiter wachsen. Die Bilanzen von Deutsche Wohnen, Vivawest und co. sind da sehr eindrucksvoll im Hinblick auf die erwirtschafteten Gewinne - und da sind die Wertsteigerungen der Immobilien nicht mal erfasst („Stille Reserven“).

Ob eine höhere Grundsteuer, die nicht auf Mieter übertragen werden könnte, nun die Renditen so weit sinken lassen würde, dass sich Immobilien nicht mehr lohnen, wage ich jedenfalls zu bezweifeln - und das war ja der Ausgangspunkt dieser Diskussion.

Vollkommen korrekt. Insbesondere, da große Wohnungskonzerne und Genossenschaften auch noch in der Lage sind, diverse Skaleneffekte bei Verwaltung und Instandhaltung zu ihrem Vorteil zu nutzen, die dem privaten Vermieter versagt bleiben.

Hier stimme ich ebenfalls zu - zumindest was institutionelle Investoren angeht. Privatvermieter sind nochmal ein bisschen ein anderes Thema, aber da hätte ich ehrlich gesagt auch keine Schmerzen, wenn da ein paar wegfallen würden. Das allein bedroht die Versorgung der Bevölkerung mit Mietwohnungen nicht, und private Anleger haben Alternativen zur Immobilie als Anlage (z.B. Anteile an institutionellen Immobilieninvestoren, wenn’s unbedingt der Immo-Bereich sein soll).