LdN285: Geheimdienstaussagen ohne Belege als Quelle?

Ihr bezogt Euch auf wohl auf diesen Spiegel Artikel, aber in den Shownotes war er leider nicht verlinkt. Allerdings sind dort die Audiomitschnitte nicht veröffentlicht und auf bnd.de habe ich auch mal ganz naiv danach gesucht. Diese wurden wohl nur parlamentarischen Stellen zugänglich gemacht. Aber gibt es von dort eine Bestätigung ?

Nicht, dass der BND uns einfach nur das erzählt, was wir hören wollen, um sich eine Art Reputation zu erarbeiten. Man könnte ja neidisch auf die CIA schielen, die dort oft einfach nur als PR Sprachrohr fungieren und dies sogar von deutsche Zeitungen ungeprüft verbreitet wird (Sichtwort „Russland’s Angriff am Mittwoch“).

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Da mittlerweile wegen Geheimnisverrat ermittelt wird, darf man das wohl als gegeben nehmen.
Wobei das natürlich auch eine Finte sein kann, um die eigene Lüge glaubhafter erscheinen zu lassen.

Es gibt ohne Ende Mitschnitte von Gesprächen russischer Soldaten miteinander sowie mit ihren Familien/Freunden in Russland, in denen Kriegsverbrechen besprochen werden. Das liegt vor allem daran, dass es auf russischer Seite an verschlüsselten Kommunikationsmitteln mangelt und die einfachen Soldaten zum Teil einfach den nächstgelegenen ukrainischen Handyladen ausgeräumt haben, um sich mitteilen zu können.

Das hören dann natürlich die Ukrainer mit und machen das, was ihnen nützlich erscheint, öffentlich.

Ein Fall, der komplett ausrecherchiert wurde, als Beispiel: Russian Soldier And Wife Discussing Rape Of Ukrainian Women Identified By RFE/RL

Mir erschließt es sich nicht, wie man angesichts der Massaker in der Ukraine noch IRGENDWELCHE Zweifel an den Kriegsverbrechen Russlands hegen kann.

Dazu brauche ich keine Geheimdienste…

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Oh, krass !

Und dort heisst es: „Geheimnisverrat ist im Bundestag offenbar zur Routine geworden“
Aber PKGr Mitglieder sollten doch zumindest immer das Recht haben, die Erkenntnisse an die Öffentlichkeit zu tragen ? Dazu sind sie ja vom Volk gewählt und im PKGr. Das ist doch deren Job, dies abzuwägen, sonst wäre das ganze ja sinnlos.

Die Beweissicherung ist trotz dem wichtig, siehe LdN285 und da könnten ja Geheimdienstquellen gut zu beitragen, so z.B. auch Satellitenbilder.

Wenn sie damit laufende Operationen gefährden eher nicht. Deshalb werden manche Informationen auch als “geheim“, “streng geheim“, “Verschlusssache“ markiert.
Und in deinem verlinkten Bericht steht ja:

Nach Bekanntwerden der Abhörprotokolle sollen die russischen Militärs die überwachten Funkkanäle abgeschaltet haben, hieß es in dem „Focus“-Bericht. Damit sei laut Nato-Kreisen zugleich der Zugang zu weiteren militärischen Informationen versperrt worden.

Die Warnungen der amerikanischen Geheimdienste haben sich ja bewahrheitet. Nur waren wir in Deutschland bis zuletzt zu gutgläubig (manche würden wohl naiv sagen), um auf diese zu hören.

Nee, haben sie gerade nicht. Sie sind im Gegenteil zur absoluten Geheimhaltung verpflichtet, sogar gegenüber ihren eigenen Fraktionskollegen.

Was sie dann sagen dürfen, ist sowas wie „ich bin durch meine Tätigkeit zum Schluss gekommen, dass die Geheimdienste sich nicht an geltendes Recht halten und entweder besser kontrolliert oder aufgelöst werden sollten, aber ich darf das leider nicht näher ausführen“. Andere PKGr-Mitglieder setzen dem dann entgegen, dass den Geheimdiensten im Gegenteil noch viel mehr Mittel zur Verfügung gestellt werden sollten, und so kommt es dann auch meistens.

Das ist „Geheimdienstkontrolle“ in Deutschland.

Ist nicht deren Job und auch imo nicht nötig…

Ok und was bringt uns dann der ganze Geheimdienst, wenn das Ergebnis eh nur ein paar Leute erfahren und diese das Wissen dann nicht weitergeben dürfen ? Irgendwo zahlen wir alle ja viele Milliarden für diese Behörde !?