LDN284 "Wärmepumpen" - Faktencheck - Neue Wärmepumpen sind auch für Heizkörper geeignet ( 70 Grad Vorlauftemperatur )

Hier die Details speziell zu Jahresarbeitszahl und COP:

[https://static.viessmann.com/resources/technical_documents/DE/de/VEP/6174218VEP00002_1.pdf?#pagemode=bookmarks&zoom=page-fit&view=Fit](https://Produktdatenblatt zum Energieverbrauch Vitocal 252-A)

Ein Heizungsbauer hat uns zu genau so einer Wärmepumpe geraten. Wird jetzt bei uns eingebaut im Altbau (~1960 gebaut). Ich kann dann nächsten Winter berichten ob es überall warm wird.

Es ist wirklich abschreckend als ahnungsloser Endkunde, dass überall steht, dass Wärmepumpen nicht funktionieren in alten Häusern mit normalen Heizkörpern. Wir haben lange überlegt, ob wir es wagen und schließlich auf den Heizungs-Toni vertraut.

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Wie kommt es, dass die so viel besser sind als das, was häufig berichtet wird (JAZ geht erst über 3 bei 55 °C Vorlauf)? Sind die einfach technisch viel besser geworden in letzter Zeit? Oder wird (zurecht) mit wärmerem Klima gerechnet? Angenommene Wärmequelle ist doch Außenluft, oder?

@hirschle1 : vielen Dank für die Links

In die Richtung ging auch meine Nachfrage. Dass eine Luft-Wärmepumpe 70°C Vorlauf liefern kann bezweifle ich nicht. Allerdings würde ich gerne aus thermodynamischer Sicht verstehen, wie das mit einem so hohen COP möglich ist, dass es gegenüber Verbrennung / E-Heizung primärenergetisch lohnenswert ist …

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Man erkauft sich die höhere Effizienz zum einen über die Technologieverbesserung ( u.a. Modulierender bzw skalierter Betrieb) sowie die Verwendung effizienterer Kältemittel ( die nun zwar teilweise brennbar sind, jedoch den Treibhauseffekt nicht negativ beeinflussen ).

Aber auch hier empfehle ich für tiefergehende Details den direkten Draht zum Heizungsbauer Ihres Vertrauens oder an den Hersteller.

In einer anderen Antwort dieses Thema habe ich. Link zu einem konkreten Datenblatt mit weiteren Details zu Jahresarbeitszahl ( COP) in Abhängigkeit von Betriebsart und Temperaturen.

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Danke!

Naja, selbst bei -10 Grad außen und 70 Grad Vorlauf liegt der thermodynamisch maximale COP bei 343.15/80=4,29 also ziemlich hoch. Aber dass die Gütegrade (also wie viel davon wird erreicht) steigen war schon klar, hier werden zB 0,8 % pro Jahr angenommen

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Gut daß hier mal erwähnt wird, daß unsere Handwerker genau die richtige Adresse für solch elementar wichtige Energiefragen sein können. Freut mich außerordentlich. :grinning:

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Habe mir die Datenblätter mal angesehen und kann da nix zu einer Vorlauftemperatur lesen, bzw hab nix gefunden. Scheint jedenfalls eine Luft-Luft WP zu sein. Zu Luft-Wasser ist die Tabelle leer.
Bei minus 7 Grad ist ein COP von 3,4 oder so angegeben, wär ja nicht schlecht. Hirschle, geb doch einfach mal durch, was du in den BAFA Antrag geschrieben hast, bzw, was im JAZ Bericht steht.

Da kann ich aus eigener Erfahrung nur berichten, dass viele Handwerker Pi mal Daumen eine Heizung auslegen, mit 300 % Reserve. Handwerker leben nach meiner Einschätzung von ihrer langjährigen Erfahrung. Das ist ja auch gut so. Von Ingenieuren halten viele nix, weil die was ausrechnen wollen. Deswegen macht auch keiner eine Wärmebedarfsrechnung, und so‘n neumodischen Kram.
Wenn es auch andere gibt, dann freut mich das.

Guter Hinweis, danke. Ist also eher eine technische Hürde. Tatsächlich hab ich in diesem Bereich bei realen Anlagen eher Werte zwischen 1 und 2 im Kopf und hab mir auch schwer getan den Wert im Datenblatt zu finden…

Laut Datenblatt stellt diese WP bei minus 10 Grad ihren Betrieb ein

Ich hatte nur den Satz gelesen:
„Mit 70 °C Vorlauftemperatur (bei einer Außentemperatur bis –10 °C) bestens für die Modernisierung geeignet“

Danke @hirschle1 für den kompetenten und freundlichen Thread! Auch ich möchte den lokalen Heizungsbauer unterstützen und habe seit Dez 2021 zwei Anfragen bei den lokalen Handwerkern meines Vertrauens laufen: ein Angebot, keine Rücksprache für Rückfragen bisher - schade. Bin ja auch bereit 10% Aufpreis für den lokalen Handwerker gegenüber Billiganbietern zu zahlen. Aber man bekommt keine Rückmeldung. Da hapert es immer noch bei unseren Handwerkern: sie verstehen ihr Handwerk perfekt, aber an der Orga und Kundenorientierung scheitern sie leider.
Ich will es gleich richtig machen und eine Erdwärmepumpe (Erdgas-frei) installieren und in die Zukunft investieren. Rechne mit > 45T€ für ein EFH (160qm im Sauerland).

Habe mir die Daten der Vitocal 252 a angesehen, beim Hersteller. Demnach liegt der COP bei 7/35 bei 5,3. Ds ist gut und liegt geringfügig über den Werten anderer Viessmann WP. Die 252a gibt es nicht in der Liste der förderfähigen Anlagen, vermutlich noch nicht.
Die Tatsache, dass die WP bis minus 10 Grad betrieben werden kann mit 70 Grad VLT ist jedenfalls super. Auch wenn der COP dann unter 2 liegt.
Das bedauerliche ist, dass man solche entscheidende Daten mühselig aus technischen Datenblättern heraussuchen muss. Denn was will ich mit der Angabe 7/35?

Bitte informieren Sie sich über die generellen physikalischen Möglichkeiten einer Wärmepumpe.
Bei extreme Minustemperaturen oder auch wegen evtl. Funktionsausfällen muss immer ein Zusatzsystem oder Backup ( z.b. Elektroheizstab ) vorgesehen werden. Das ist nun mal so. Dies ist kein genereller Mangel von Wärmepumpen.

Man erkauft sich die höhere Effizienz zum einen über die Technologieverbesserung ( u.a. Modulierender bzw skalierter Betrieb) sowie die Verwendung effizienterer Kältemittel ( die nun zwar teilweise brennbar sind, jedoch den Treibhauseffekt nicht negativ beeinflussen ).

Aber auch hier empfehle ich für tiefergehende Details den direkten Draht zum Heizungsbauer Ihres Vertrauens oder an den Hersteller.

In einer anderen Antwort dieses Thema habe ich. Link zu einem konkreten Datenblatt mit weiteren Details zu Jahresarbeitszahl ( COP) in Abhängigkeit von Betriebsart und Temperaturen.

Verstehe diesen Hinweis nicht. Meinst du weil die 70 Grad Vorlauf bei 10 Grad minus enden?
Das ist schon klar, dass bei minus 15 Grad nur noch der Heizstab was liefert. Dass der aber nur 65 Grad VL liefert bei minus 15 ist doch wieder relevant. Genauso wie der Heizstab nicht mal in den technischen Beschreibungen enthalten ist. Dessen Leistung ist nämlich sehr wohl relevant. Die liegt vermutlich bei 10 kW und muss entsprechend abgesichert werden.
Letztendlich möchte ich betonen, dass ich die WP an sich super finde. Sowohl COP als auch das reduzierte GWP setzen Masstäbe, nicht zu vergessen die VLT.

Wie schon geschrieben, dieser Chat ist nicht der geeignete Platz für vertiefte techn. Details. Besser diese beim Heizungsbauer oder beim Hersteller erfragen. Der Elektro-Heizstab ist übrigens auch bei Wärmepumpen für Fussbodenheizung der Backup. Mir war nur wichtig zu betonen, dass heutige Wärmepumpen auch für Heizkörper geeignet sind.

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Grad auf der Suche nach was anderem drüber gestolpert:

75°C Vorlauftemperatur

Bei -25°C immerhin noch 65°C Vorlauftemperatur

Dieser Tatsache ist uneingeschränkt zuzustimmen.
Das Niveau in diesem Forum ist schon recht hoch. Da darf man sich von dem Interview in der Lage nicht täuschen lassen. Das war halt sehr allgemein
Ist aber alles gut, wir müssen es nicht weiter vertiefen.