LdN284 Energie sparen mit Wärmepumpen

Dazu muss man ausreichend Dachfläche haben, was bei Reihenhäusern oft nicht der Fall ist.

Ich frage mich immer, warum man so verzweifelt auf Heizkörper setzt.

Eine Luft/Luft Wärmepumpe gibt’s schon für um die 9000€

Die Betriebskosten liegen bei um die 500€

Wirtschaftlich genug?

Die 3000€ Unterschied zu deiner Gastherme hast du bei 1500€ Unterschied in den Betriebskosten nach 2 Jahren schon wieder drin.

Und du gewinnst sogar noch Wandfläche weil du keine Heizkörper mehr brauchst.

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Bei welchem Anbieter. Laut dem für die Energiewirtschaft und Industrie relevanten Index, dem Hydex "Green“, ist grüner Wasserstoff deutlich teurer. Es sind aktuell über 300€/MWh (https://www.e-bridge.de/). Was auch nicht verwunderlich ist, da grüner Wasserstoff eben teuerer ist als der grüne Strom, der als Input benötigt wird. Klar wird das noch sinken, weil wir erst am Anfang der Skalierung sind, aber sicherlich nicht ausreichend. Günstiger sind die fossilen Alternativen, aber die sind aus den Klimagesichtspunkten hoffentlich raus.

Zu den anderen Zahlen. Mit aktuellen Werten zu rechnen ist nicht ausreichend. Wenn man den zukünftigen Preis für gasförmige Energieträger betrachtet, dann muss man auch den Strompreis als Grundlage berücksichtigen und schauen was das für den Preis der alternative bedeutet. Sehr allgemein kann man sagen, wird der Strom günstiger, dann auch die Alternative, wird Strom teurer dann ebenso die Alternative.

Was den Bezug zum Gaspreis angeht: die 15 ct/kwh scheinen heute teuer. Langfristig wird es mit dem CO2 Preis aber genau dahin und darüber hinaus gehen (müssen, wenn man Gas nicht einfach möglichst schnell verbietet).

Zu den Investitionskosten: Da habe ich wohl nicht klar genug gesagt, dass dort durch den Staat die Anreize noch weiter gesteigert werden müssen, damit man nicht auf die Idee kommt heute noch Gasthermen zu verbauen.

Edit: Korrektur Wasserstoffpreis

Der Artikel bezieht sich auf Neubau und ein Niedrig- Energie Haus. Da passt diese Rechnung.
Wir diskutieren hier jedoch über Altbau und Nachrüstung. Die notwendigen WP dafür sind deutlich teurer.
Siehe dazu einen Beitrag weiter oben.

Hier die Quelle
28jan Bukold-Wasserstoffstudie (green-planet-energy.de)

Das stimmt, darum wird auch angenommen das grüner Wasserstoff auf 12ct/kWh 2030 bzw. 9ct/kWh bis 2050 fällt.

Der heutige Anreiz liegt bei 35% bzw. 45% bei Ölheizung Ersatz. Wohin soll dieser Anreiz den steigen? Da müssten ja fast 60-70% gefördert werden, um den wirtschaftlichen Anreiz zu schaffen.
Das wäre zwar wünschenswert, aber wir reden hier locker über 20.000 €/ Gebäude mal 8.000.000 (Schätzung BMU) = 160.000.000.000€, dazu noch die Förderung für Isolierung…
Da fehlt mir der Glaube dran…

Wie beschrieben, prinzipiell würde ich auch diesen Weg der WP gehen. Aber es sind Investitionen die wirklich nur „Gutverdiener“ beschreiten können.
Nur mal ein paar Schlagworte, die besonders ländliche Hausbesitzer im Altbau bis 2030 investieren sollen:
Umstellung der Heizung auf WP 20.000€
Isolierung des Gebäudes 10.000€
Anschaffung E-Auto (kein Gebrauchtwagenmarkt vorhanden) 40.000€
Das sind 70.000€ die erstmal finanziert werden müssen. Dazu noch eine Erhöhung der Lebenskosten um ca. 10%.
Ich unterstütze diese Umstellungen, aber das werden sich viele einfach nicht leisten können.
Eine echte Lösung sehe ich im Moment nicht, außer die KfW gibt 0% Zinskredite

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Die Summe bezieht sich auf Anschaffung und Betrieb, bei beidem ist es egal ob die Hütte neu gebaut wird oder schon seit hundert Jahren steht.
Das wird erst bei den Installationskosten relevant.

Hier wird nur grundsätzlich und immer auf Luft/Wasserwärmepumpen und die damit verbundenen Kosten

Luft/Luft scheint für fast alle Diskursteilnehmer nicht zu existieren.

Genau und die müssen beim Altbau mit kalkuliert werden, was zu diesen hohen Summen führt.
In vielen Fällen wird auf eine komplett Sanierung hinauslaufen, während beim Austausch auf eine Brennwerttherme nur diese ersetzt wird.

Bei Luft/Luft WP ist der Installationsaufwand im Altbau noch höher, weil die Dämmung extrem angepasst werden muss und auch noch Lüftungsrohre verlegt werden müssen. Darum raten sogar die Hersteller davon ab.

O.O

Komisch, Unterhalt dich mal mit schwedischen Installateuren ^^

Und warum reiten alle auf der Dämmung rum?

Meine Luft/Luft WP bläst momentan 20° ein, also wird überall mit 20° warmer Luft umgewälzt.

Klar Brauch ein Heizkörper höhere Temperaturen, denn da wird die Luft ja nicht umgewälzt.

Lüftungsrohre hört sich auch völlig übertrieben an, es reicht ein verkleideten Rohr mit gerade mal 10cm Durchmesser, wird oben in den Raumecken verlegt.

Was daran plötzlich so teuer werden soll erschließt sich mir nicht.

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Genau damit beschäftige ich mich auch - Gastherme ersetzen im Reihenendhaus.
Unsere Heizung ist sogar auf 70C Vorlauftemperatur ausgelegt. Ohne Fußbodenheizung, mit Heizkörpern. Meine eigene Rechnung und zwei Fachleute haben bisher bestätigt dass das ganz klar mit Luft-Wasser Wärmepumpe geht. Eventuell im EG zwei Heizkörper durch bessere ersetzen.
Eine Auslegung von 60C Vorlauf ist von den Luft-Wasser WP mit maximal 50C- 55C nicht weit entfernt. Kann ich mir kaum vorstellen dass das nicht gehen soll.
Hängt natürlich von den Temperaturen ab. Bei uns (Brandenburg) ist es im Winter meist so um die 0C, nachts leichter Frost. Ich habe zum Test bei diesen Temperaturen im Februar die Vorlauftemperatur bei uns auf 40C gesenkt, und das Haus war trotzdem warm. Die meisten Heizungen sind massiv überdimensioniert. Einfach mal ausprobieren !

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Technisch ist das möglich.
Jetzt würde mich mal der zu erwartende JAZ interessieren. Diese sollte immer über 3 liegen. Jedoch ist bei so hohen Vorlauftemperaturen eher 2,1 - 2,6 zu erwarten, was die Stromrechnung stark steigen lässt.

Und wo liegt der Wirkungsgrad und wie wird Warmwasser erzeugt?

Keine Ahnung die war schon drin als wir das Haus gekauft haben.

Nicht mit der Luft/Luft WP ^^

Darf ich fragen, ob Sie zusätzliche Heizsysteme verbaut haben?

Ich bin nicht königlich ^^
Du ist ok für mich.

Ja hier im Haus gibt’s noch Ölradiatoren, den im Bad hab ich auch im Betrieb, weil ich es gerne warm habe.

s.auch

Diese hohen Vorlauftemperaturen würden ja nur an wenigen wirklich kalten Tagen erreicht. Ich habe das Tool von Stefan Holzheu benutzt (Luft-Wärmepumpen Rechner - YouTube, link in Video Beschreibung). Danach würde ich hier in Brandenburg auf eine JAZ von 3,4 kommen. Dabei habe ich als Basis 40C Vorlauf bei 0C Außentemperatur (wie ausprobiert) und ca 50C bei ca -12C benutzt.

Wenn wirklich nur wenige Quadratmeter Dachfläche vorhanden sind, dann sehe ich ein, dass Solarthermie die bessere Wahl ist (wenn auch keine Gute, denn für das eingesetzte Geld liefert sie halt dennoch nur sehr wenig nutzbare Wärme - es sei denn, man hat einen exorbitanten Warmwasserbedarf). Aber selbst eine kleine PV-Anlage um die 5 kWp ist noch um Längen besser als jede Solarthermieanlage.

Zeig mir doch bitte mal den Hausanschluss, wo „grüner Wasserstoff“ für 16 ct/kWh rauskommt. Du hantierst hier mit einem Großhandelspreis, wo nochmal locker 5 bis 10 ct/kWh draufkommen werden für den Privathaushalt.

Das weiß ich nicht, laut Greenpeace sollen das Enderbraucherpreise sein.

Welche Greenpeace-Quelle besagt das denn?

Ich vermute es ist jene: https://green-planet-energy.de/fileadmin/docs/publikationen/Studien/blauer-wasserstoff-studie-2020.pdf

Dann muss man aber dazu sagen, dass es eben keine Preise für Endverbrauchende sind. In der Studie geht es um die reinen Wasserstoffgestehungskosten. Da wird quasi mit idealen Produktionsbedingungen gearbeitet.

Da kämen auf jeden Fall noch Netzentgelte, Steuern und co zu den dann realen Produktionskosten. Ein reines Wasserstoffangebot existiert so auch nicht für Haushalte. Selbst Greenpeace bzw. nun Green Planet Energy hat mit Windgas nur einen Tarif mit einer minimalen Beimischung im Angebot. Also quasi reines Erdgas plus etwas Biomethan, aber kein Wasserstoff.

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