LdN281 Ukraine Deal - Exitstrategien

Wär ich die Ukraine, würde ich den Deal von Putin annehmen:

  • Krim: Seit 8 Jahren defacto Russland. Kann man wohl eh abschreiben.

  • Donbass Region: Da muss die Ukraine wohl etwas in den sauren Apfel beißen. Aber hier hat man es ja nicht geschafft in den letzten 8 Jahren für bessere Verhältnisse zu sorgen. Im Gegenteil: Die Bevölkerung fühlt sich inzwischen zu Russland hingezogen. Siehe Putin, die Ukraine und danach? | Mit offenen Karten Spezial Ukraine | ARTE . Mit diesem schwelenden Konfliktherd im eigenem Land könnte die Ukraine ja wohl eh niemals der EU beitreten. Eine Abspaltung tut hier gut.

  • Kein EU Beitritt: Hier mit gekreuzten Fingern: Erst mal sind Putins Truppen raus. Dann wäre die Strategie, aus den Schwächen des Krieges zu lernen und innerhalb von 1-2 Jahren massivst Manpads (Stringer etc.), türkische Drohnen und israelische Kamikazedrohnen aufzurüsten. Also das, was sich als billig und effektiv herausgestellt hat (in diesem und im Aserbaidschan krieg) und der Armee bisher gefehlt hat. Kann einem ja keiner verwehen, wenn man so 'nen „freundlichen“ Nachbarn hat und nicht mal in die NATO darf.
    Danach wird Putin das Kriegsabenteuer sicher nicht noch mal eingehen und man könnte diesen Vertrag einfach mal brechen. Er ist ja 1. durch 'nen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg erzwungen wurden und 2.: Hält sich denn Russland etwa auch an all seine Verträge ? Jetzt wo Russland immer mehr aus internationalen Gerichtshöfen aussteigt, wo wollen sie es einklagen ?.
    Und Putin könnte das Ganze auch erst mal kurzfristig als Erfolg verkaufen und sein Gesicht wahren. Wenn die Ukraine dann in ein paar Jahren den Vertrag bricht, bügeln seine Staatsmedien das schon wieder glatt. Das könnte er einkalkulieren.

  • Kein NATO Beitritt: Siehe vorherigen Punkt. Ukraine verteidigt sich dann selbst.

Gibt es sonst noch irgendwo einen Haken ?

Der Haken ist derselbe, der einem droht, wenn man den Schulhof-Bully weiter machen lässt ohne Konsequenzen. Hier eine Grenze zu finden, die beide ohne allzu großen Gesichtsverlust akzeptieren können, ist die Kunst der Diplomatie. Da müssen wohl alle hoffen, dass bei den Gesprächen willige und fähige Menschen eine Lösung finden.

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s. auch