LdN267: Begriff "Spaltung der Gesellschaft"

In der LdN267 bei ca. 1:23 sagt Ihr sinngemäß, Angst vor der Spaltung der Gesellschaft sei Unsinn, weil jede Gesellschaft immer gespalten sei. Wenn man unter Spaltung der Gesellschaft versteht, dass die Gesellschaft kein einheitlicher, homogener Block ist und dass es zu manchen Themen entgegengesetzte Meinungen in der Gesellschaft gibt, stimmt das natürlich, und mit demokratisch legitimierten Verfahren und Institutionen kann man mit solchen Meinungsverschiedenheiten umgehen.
Der Begriff „Spaltung der Gesellschaft“ wird aber auch für eine tiefere Spaltung verwendet, wie sie in den USA zu beobachten ist, wo teilweise den Verfahren die Legitimität abgesprochen wird, wenn das Ergebnis der eigenen Seite nicht passt (z. B. Historikerin zur Spaltung der USA - "Trump hat das Misstrauen in die Institutionen immer befeuert" | deutschlandfunk.de ).
Und Furcht vor einer solchen Spaltung der Gesellschaft halte ich schon für verständlich. (Auch wenn ich nicht glaube, dass die aktuellen Corona-Maßnahmen eine solche bewirken.)

Das Thema wird schon hier diskutiert:

Mir geht es weniger um die nützlichen und die schädlichen Auswirkungen von Corona-Maßnahmen, und mehr um den Begriff „Spaltung der Gesellschaft“. Unter den fällt meiner Meinung nach mehr als nur die in der Lage erwähnten Meinungsverschiedenheiten, die mit demokratischen Mitteln bearbeitet werden können.