Danke für Eure bisherigen Diskussionsbeiträge, die ich wirklich sehr interessant finde. Ich möchte mir nicht anmaßen zu wissen, warum die Impfquote zu niedrig ist oder wer genau die Leute sind, die sich nicht impfen lassen.
Ich wollte vielmehr darauf hinweisen, dass B&B (meiner Meinung nach) eben in einer „Akademikerdenke“ festhängen. Meine These ist, dass diese Denke in der Bevölkerung weniger weit verbreitet ist, als B&B sich das vorstellen. Im Podcast werden von B&B logische Argumentationsketten aufgebaut, um dann zu dem Schluss zu kommen, dass es rein rational keine anderen Handlungsoptionen gibt, als sich impfen zu lassen.
Da tut sich in meinen Augen eine Kluft auf, eine Grenze des Horizonts, und darauf wollte ich hinweisen. Das „Volk“ ist keine uniforme Masse, die man mit rationalen Argumenten und Zwangsmaßnahmen steuern kann, sondern extrem divers in Lebensumständen, Einstellungen, Medienkompetenz und Bildungsgrad.
Deswegen war ich so enttäuscht und verärgert, dass diese intelligenten und mir sympathischen Podcaster diese Diversität nicht sehen, sondern eher dem Denkmodell des rationalen Steuerns nachhängen. Wenn die Steuerungsmaßnahmen nichts bringen, dann muss man in der Folge die Schraube eben enger ziehen, das gefällt mir einfach nicht.
Meine Aufzählung ist damit eher als anekdotische Aufzählung zu verstehen, nämlich von Menschen in diesem Land, die eben mit dieser rationalen Akademikerdenke nichts anfangen können und mit diesen Argumenten nicht erreichbar sind.