LdN226 verträge mit herstellern

Der Guardian hatte einen Vertrag mit Curevac hervorgekramt, einen APA (Advanced Purchase Agreement) mit der EU (https://ec.europa.eu/info/sites/info/files/curevac_-_redacted_advance_purchase_agreement_0.pdf)

Da findet sich in 1.11.4 zwar eine ausführlich Beschreibung von Lieferterminen und -mengen, zu Anfang im Recital L wird das aber völlig ausgehebelt.

the delivery dates set out in this APAare the contractor’s current best estimates only and subject to change. Due to possible delays in the authorisation, production and release of the Product,no Product or only reduced volumes of the Product may be available at the estimated delivery dates set out in this APA.

Es würde mich wundern, wenn das im Vertrag mit Astrazeneca anders aussähe.

Insofern würde ich vermuten, das mit den Lieferungen hat die EU verbockt und versucht jetzt, wie im Podcast erwähnt, sich mit Nebelkerzen vor der Verantwortung zu drücken.

Naja, das sagt aus meiner Sicht aber auch aus, dass die Firma es gegenüber der EU auch ausreichend begründen muss. Bei Pfizer/Biontec ist es anscheinend geschehen, weil von dort höre ich kaum noch Beschwerden.

Corona-Impfstoff: AstraZeneca will Liefervertrag mit der EU veröffentlichen - DER SPIEGEL

Der Vertrag soll jetzt veröffentlicht werden, und auf einmal gibt es doch mehr Impfstoff zur Verfügung… Ich glaube, dass die Wahrheit doch irgendwie in der Mitte liegt.

Sorry, wo ist denn jetzt der „bizarre Effekt“ der „kapitalistischen Verwertungsinteressen“? Pacta sunt servanda, mutmaßlich auch im Sozialismus.
Hier hatte die EU einfach die falschen Prioritäten, zu langsam verhandelt und am falschen Ende gespart.