LdN220 - Anreize zum Impfen

Hallo,

vorab ich bin keine genereller Impfgegnerin und auch keine Coronaleugnerin. Trotz allem habe ich Bedenken gegenüber den Impfstoffen und die Gründe dafür möchte ich gern nennen. Das Konzept der Nutzung von RNA-Sequenzen ist völliges Neuland. Die Herstellung und Erprobung der Impfstoffe ist in sehr kurzer Zeit unter großem ökonomischen Anreiz geschehen und man konnte Langzeitfolgen (über mehrere Jahre) noch gar nicht wirklich beobachten. Dementsprechend können darüber schlichtweg keine Aussagen getroffen werden, aber alle tun es. Sie setzen auf das Modell, dass sie von zellbiologischen Prozessen kennen. Modelle sind aber weniger komplex als die Realität. Sie dienen der Veranschaulichung und Erklärung von bekannten Vorgängen, können aber bei Prognosen versagen und müssen dann angepasst werden. Es glauben zum Beispiel scheinbar gerade alle daran, dass die Verbindung zwischen DNA und messenger RNA eine Einbahnstraße ist, wie ihr es genannt habt. Das mag sein. Lange dachten renommierte Medizinerinnen auch, dass die Verbindung zwischen Parasympathikus und enterischem Nervensystem eine Einbahnstraße sei. Das wäre durchaus logisch. Nun kommen immer mehr Erkenntnisse dazu, dass dies nicht der Fall ist. Auch die DNA ist noch nicht völlig verstanden. Es gibt Bereiche zwischen den Proteinverschlüsselnden Sequenzen, deren Funktion unbekannt ist. Ich kann verstehen, dass alle sich nach einem Mittel sehnen, dass alle ein Ende dieser Pandemie herbei wünschen, allerdings ist nicht auszuschließen, dass es Nebenwirkungen gibt wie beispielsweise im Fall von Pandemrix, das im Verdacht steht bei Kindern Narkolepsie ausgelöst zu haben. Es wäre eine Tragödie, wenn wir jetzt vor allem medizinisches Personal impfen, das wir so dringend brauchen und ein Teil davon an Narkolepsie erkranken würde. Wir hätten die Situation in besten Absichten verschlimmert.
Zu diesem Zeitpunkt kann darüber nur gemutmaßt werden. Die Folgen von Corona erscheinen mir besser bekannt. Ich will diese Krankheit nicht herunter spielen, ich will nur sagen, dass bei dem jetzigen Kenntnisstand jede*r selbst abwägen können sollte, ob er oder sie sich impfen lässt, denn mit den Konsequenzen muss er oder sie sein Leben lang leben.

Ich find das Interview bei der TAZ gerade nicht wieder, aber:

Da war ein Mediziner der erklärt hat, dass die Sache mit der Narkolepsie als Nebenwirkung die Erkrankungsrate von 1 zu 100000 auf 4 zu Hunderttausend angehoben hat.

So schlimm das für jeden einzelnen Betroffenen ist, so ist dass doch bei der Einschätzung des Risikos doch eher im Bereich selten bis sehr selten anzusiedeln.

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Im groben und ganzen kann ich Ihre Skepsis teilen. Somal mich diese Skepsis wohl nicht davon abhalten wird mich impfen zu lassen (Ich werde wohl als medizinisches Personal in der ersten Gruppe geimpft werden müssen). Das mit der RNA und der DNA ist und der Vergleich zum autonomen Nervensytem ist natürlich Quatsch. Wir haben ein recht gutes Verständniss von der Transkription und Translation von DNA und vor allem den Reperaturmechanismen des eigenen Erbgtues falls es doch mal zu Schäden kommt (Das ist zum Beispiel auch ein wesentlicher Bestandteil der Krebsforschung.) Aber letztenendes können wir halt keine Langzeitfolgen vorhersehen so wie es derzeit mit anderen Impfstoffen der Fall ist. Dem gegenüber stehen natürlich die sehr gut kalkulierbaren Risiken der Coronapandemie. Hier geht es um eine Abwägung. Interesannterweise wird diese allerdings von den meisten Medien und der LdN. Meist auf einer gesellschaftlichen Ebene und nicht auf einer individuellen Ebene getätigt. Da es ja doch große Unterschiede zwischen Individuen gibt, was das Risiko einer CoViD-19 angeht.

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Ich versuche etwas weiter in die Zukunft zu schauen und dabei Interessen von Gruppen mit einzubeziehen:
Die Hersteller von Impfstoffen sind keine reinen Samariter sondern kämpfen um Marktanteile, Umsatz und Profit und haben dazu vermutlich nur ein begrenztes Zeitfenster.
Viele Menschen wollen Kreuzfahren, Urlaub im Süden, Städtereisen, etc. machen und haben dafür jährlich neu privates Budget.
Diese normalen Interessen werden dazu führen, dass Menschen sich mit etwas Geld, das relativ wenig ist im Vergleich zum jährlichen Reisebudget, sich Impfungen beim niedergelassenen Arzt oder einem privaten Impfzentren kaufen werden.
Arbeitgeber werden ebenfalls Impfungen für Mitarbeiter kaufen, weil jeder verlorene Arbeitstag eben grob das Doppelte der täglichen Lohnfortzahlung kostet.

Das waren nur Beispiele, die aufzeigen sollten, dass man komplexe Systeme nicht linear denken kann und selbst wenn man ein Verständnis gewisser Prozesse hat, sind diese nicht allumfassend. Es kann durchaus sein, dass durch diese neue Form der Impfung neue medizinische Erkenntnisse gewonnen werden - welcher Art auch immer.
Ich denke auch, dass wir bestimmte Fragen auf gesellschaftlicher Ebene behandeln sollten - wie beispielsweise Masken tragen und Abstand halten im öffentlichen Raum - und andere wie die eigene Impfung eher individuell. Mit 20 Jahren würde ich da eine andere Entscheidung treffen, als mit 80, einfach weil ich in der Abwägung [Risiko eventueller unbekannter Langzeitschäden einer neuen Impfung] gegenüber [schwerem Verlauf einer Covid-Erkrankung] da mit unterschiedlichen Wahrscheinlichkeiten gewichten würde.

OK habs verstanden mit dem Vergleich. Natürlich trifft jeder die Entscheidung am Ende individuell. Aber da sind wir ja beim Problem von Impfungen, dass aber auch andere Menschen vom eigenen Handeln abhängig sind. Und das vor allem in einer abstrakten Weise. Also man kann zwar nicht sagen: Wenn ich mich nicht impfen lasse, dann sterben statistisch 2,3 Menschen. Aber schon: Wenn große Teile der Gesellschaft sich nicht impfen lassen, dann sterben auch mehr Menschen. Ich finde also schon, dass man in solchen Fragen auch einen gesellschaftlichen Aspekt in die Entscheidung bringen sollte.

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Wrong. Seit 30 Jahren schon wird daran geforscht, es wird nur jetzt zum ersten Mal (erfolgreich) im großen Stil eingesetzt.

https://www.researchgate.net/publication/335373402_Three_decades_of_messenger_RNA_vaccine_development

Es gab auch schon in den letzten Jahren Neuentwicklungen von RNA Impfstoffen, welche aber noch in der Erprobung bzw in klinischen Studien sind:

So für die Tollwut:

Und für die Grippe:
https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/52535/Erster-Grippe-Impfstoff-aus-Boten-RNA-bewaehrt-sich-im-Tierversuch

Und auch für einige Krebsarten sind RNA Impfstoffe in Entwicklung durch die inzwischen bekannte Firma CureVac

Langzeitfolgen (welche wirklich sehr selten sind!) bei Impfungen treten in der Regel nach spätestens 2 Monaten auf. Deshalb dauern die Studienphasen entsprechend mindestens so lange.
Später treten üblicherweise keine neuen Nebenwirkungen auf, höchstens verzögerter Symptombeginn bei einem Teil der von Nebenwirkungen Betroffenen.

Man kann natürlich immer nur mit dem arbeiten was man weiß, dennoch gibt es kein plausibles Verfahren welches die Injektion von mRNA nach DNA ermöglicht und wenn es ein solches geben sollte, müsste dies bei diversen Viren und anderen Körpereigenen Verfahren auch auftreten. Dies würde RNA-Viren wie SARS, Influenza etc. noch wesentlich gefährlicher machen.

Auch bei Pandemrix, wo bei 1:16.000 geimpften Personen zwischen 4 und 19 Jahren etwa diese Narkolepsie aufgetreten ist, sind bei über der Hälfte die Symptome nach 6 Wochen aufgetreten. Also wären diese im Studienzeitraum.
Bei Pandemrix wurden „nur“ an 2000 Personen getestet, bei den Corona-Biontech Impfungen an etwa 20000 Personen.

Außerdem: Auch die „Schweinegrippe“ H1N1 selbst kann Narkolepsie bewirken:
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/abs/10.1002/ana.22587

Gleiches auch für GBS als Auswirkung einer Impfung, dies trat bei der Erkrankung häufiger auf als bei der Impfung.

Gut erklärt wird all dies hier:

und

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Ich finde es besteht durchaus eine Kennzeichnungspflicht für gegen Corona geimpfte Personen, denn wie die AFD auslegt: Es muss doch für Andersdenkende (u.a. Corona leugner, Querdenker, AFD) erkennbar sein wer durch die Impfung staatlich manipuliert wurde. Das diese Leute dann bevorzugt in Medizinisch relevanten Bereichen eingesetzt werden um weitere Leute zu impfen zeigt ja deutlich worauf der Staat hinarbeitet: Alle Menschen zu impfen. Das Logo könnte ein stilisierter Aufkleber des Corona virus sein
Wir sollten auch mal die Denkschemata der Andersdenkenden bedienen
(Achtung Querdenker: Dieser Kommentar war nun komplett satirisch gemeint)

Danke dir, dass du dir die Zeit genommen hast dezidiert auf die einzelnen Punkte einzugehen!

Das mit der Verantwortung für andere trifft nur dann zu, wenn geimpfte Menschen den Virus nicht weiter verbreiten. Das ist ja bei den neuen Impfstoffen noch unklar. Genau wie die Dauer der Immunität.

Nein, es trifft auch dann zu, wenn man nicht krank wird und das Gesundheitssystem nicht belastet.