Ich glaube ihr habt die Rolle von Antigen-Schnelltests nicht richtig dargestellt. Es gibt zwar Unterschiede zwischen aber den mittlerweile über 200 zugelassenen Tests, aber Sensitivität und Spezifität der führenden Tests sind wahrscheinlich ideal zum Aufspüren von Infektiösität. Die Nachweisgrenzen der Tests entsprechen einer Zahl von 1 bis 10 Mio. Viruskopien auf dem Abstrichtupfer, was wahrscheinlich recht genau der Grenze für Infektiösität entspricht. Liegt die Zahl der Kopien auf unter 10 Mio. (am Beginn oder Ende des Krankheitsverlaufs) ist man höchstwahrscheinlich nicht infektiös und richtet bei Kontakten mit Mitmenschen keinen Schaden an. Die Spezifität ist ebenfalls recht hoch und liegt bei den guten Tests knapp unter 100%. Die Tests leiden auch mehr unter einer falsch positiv Rate als unter einer falsch negativ Rate. Um in eurem Beispiel zu bleiben: Wenn 100 Menschen im Altersheim einen Besuch abstatten wollen und sich vorher testen lassen, würde einer zu Unrecht abgewiesen, i.e. er/sie hätte ein positives Testergebnis (durch Kreuzreaktivität) obwohl er/sie nicht infiziert ist. Dass von zehn Infizierten zwei trotz Test ins Altersheim reinkommen kann nicht passieren. Ein Corona Infizierter kann nur negativ getestet werden wenn die Konzentration der analysierten Proteine des Virus zu niedrig ist. Die Ansteckungsgefahr ist aber dann vernachlässigbar.