LdN215 - Lüften in Schulen

Imo ist es ein Armutszeugnis, wenn uns für unsere Schulen konzeptionell nichts besseres einfällt, als für 1,5 Milliarden Lüftungsmaschinen zu kaufen. Die Lüfter sind nach der Pandemie im Prinzip wertlos, die Schulen bleiben aber weiterhin so marode wie vorher.

Die Idee kommt vermutlich von ITlern: Man sucht hier eine technische Lösung (Lüfter kaufen) für ein organisatorisches Problem (fehlende, neue Unterrichtskonzepte)

lg, Dave

Ich stimme dir zu, dass neue, innovative unterrichtskonzepte fehlen.
Lüftungsmaschinen sind trotzdem nach der Pandemie nicht wertlos. Die CO2 Konzentration niedrig zu halten fördert die Konzentration auch in nicht-Pandemie Zeiten und eine gute Luftqualität kann ja nie verkehrt sein.

Es muss ja nicht ein entweder-oder sein mit Lüftungsgeräten und neuen Unterrichtskonzepten. Es sollte viel mehr ein sowohl-als auch sein.

Wurde u. a. hier schon diskutiert: Physiker und Strömungsforscher Prof. Christian Kähler

Alternative zu den Lüftungsmaschinen:

Ich sah jetzt am Wochenende ein interessantes Projekt einer Schule aus Mainz, wo die Eltern ein ziemlich cleveres Entlüftungssystem für die Klassenräume gebaut hat. Das a) für kleines Geld ( ~200,- € / Klassenraum) zu haben ist und b) mittlerweile sogar schon weltweites Interesse erzeugt.
Erdacht wurde das von einem Mitarbeiter des Max-Planck-Instituts für Chemie, dessen Frau Lehrerin an der Mainzer Schule ist.
Zeigt sehr schön, dass es nicht immer Hightec benötigt.
Hier der Link zur Max-Planck Seite: Lüftung leicht gemacht | Max-Planck-Institut für Chemie

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Hallo Zusammen!

Wie wäre es, wenn die Informationen zur Luftqualität öffentlich einsehbar wären? In Schulen, aber auch in Läden, Restaurants, Wartezimmern, etc? Dann entstünde vielleicht ein Anreiz für die Betreiber*innen der Räume, nachhaltig für gute Belüftung zu sorgen, und gleichzeitig könnten wir uns in der Öffentlichkeit bewusst entscheiden, wo wir hingehen und wo nicht.

Das haben ein Kollege und ich uns Anfang September gedacht und seitdem auf eigene Rechnung eine Plattform entwickelt und eine Initiative gestartet, um CO2-Sensoren in öffentlich zugängliche Räume zu bringen und diese per Funk zu vernetzen. Seit gestern sind wir online und suchen nach Testnutzern. Mehr Infos gibt es auf https://clair-berlin.de.

Wir sind ein Projekt des CityLAB Berlin, aber bislang ohne irgendwelche Förderung unterwegs. Die komplette Software ist Open Source und auf Github einsehbar. Es fühlt sich definitiv besser an, vielleicht ein kleines Stück zur Lösung beizutragen als nur zu jammern :slight_smile:

Verlockende Erklärung, aber das ist eher eine aktionistische Bürokraten-Entscheidung („wir haben doch was getan!“). Auf der anderen Seite haben „ITler“ mit Pädagogen/Lehrern und engagierten Eltern Initiativen wie Cyber4Edu ins Leben gerufen. Dort ist man sich bewusst, dass Technologie immer nur ein Baustein ist und bietet auch Lehrer-Schulungen und Beratungen an, um alle Beteiligten abzuholen.

PS: Shameless Plug, um dafür nicht nochmal ein neues Thema aufzumachen: Den Verstehbahnhof, den Philip beschreibt, habe ich für das Chaosradio porträtiert. Dort geht es auch insbesondere um die Arbeit mit Kindern und die Zusammenarbeit mit Schulen.

Die Idee kommt vermutlich von Zahnärzten: man sucht…
Wait…
sinnlos sich über andere zu beschweren/echaufieren zeugt nicht unbedingt von Lösungswillen, sondern eher für Streit suchen. Ich finde es sehr traurig, dass du solch einen Vergleich brauchst, um ein Armutszeugnis auszustellen.
Der erste Teil deines Beitrags hätte voll und ganz gereicht.

Da stimme ich dir zu 100% zu.

Einen interessanten Link zum Thema „Stoßlüften vs. Lüfter“ habe ich auf der immer wieder 'mal interessanten Seite von DocCheck gefunden:
https://www.doccheck.com/de/detail/articles/30492-stosslueften-wirksamer-als-luftfiltergeraete?utm_source=DC-Newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=DocCheck-News_2020-11-24&utm_content=asset&utm_term=article&sc_src=email_713203&sc_lid=44584715&sc_uid=tYbMMMnS3K&sc_llid=201573&sc_customer=d1f02a7ab75b528248ae585a3ac767be

Ich bin übrigens ITler…

Das freut mich. Ändert aber nichts an meinem Punkt.
Durch diese Klarstellung bekommt der Blickwinkel eine gewisse Selbstironie, okay. Dennnoch empfinde ich die Aussage eben nicht nur auf dich selbst bezogen, sondern auf eine sehr breite Berufsgruppe. Damit bedienst du dich einem gewissen Klischee und wertest so aus meiner Sicht deine restliche Aussage ab.
Das finde ich einfach nur schade.