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Zum Thema Rente:
Es mag ja sicherlich Rentner geben, die eine relativ üppige Rente bekommen, aber flächendeckend von „Wohltaten“ und Ähnlichem zu reden finde ich doch sehr an der Realität vorbei. Altersarmut ist ein großes Thema, und 48% des durchschnittlichen vorherigen Einkommens finde ich nicht besonders üppig. Senkt man das jetzt weiter ab, bedeutet das für viele Sozialhilfe und Wohngeld, was ebenfalls wieder Ausgaben der Sozialsysteme bedeutet.
Und was den Komplex längere Lebensarbeitszeit angeht: Ich kenne in meinem Bereich ganz viele Firmen, die den Arbeitnehmern eine frühere Verrentung immer noch schmackhaft machen. Und das sind größtenteil gut bezahlte Jobs in der IT. Wie geht das dann überein mit der Erzählung des Fachkräftemangels? Ganz einfach, ältere Arbeitnehmer sind im Vergleich viel teurer für die Unternehmen als junger Nachwuchs. Häufiger krank, weniger belastbar, teilweise mit ihrem Wissensstand was die aktuelle Technik angeht nicht mehr am Puls der Zeit und generell mit höherem Grundgehalt.
Ich verstehe schon, dass man am System Rente etwas ändern muss, aber tragbare gute Vorschläge habe ich bisher noch nicht gehört.
Ich weiß nicht, ob es naiv ist, aber ich würde die Rente bis 2000 € steuerfrei halten und darüber gestaffelt immer höher versteuern.
Beim Thema Rente den Fokus auf die angeblich so verbreitete Altersarmut zu setzen verkennnt meiner Ansicht nach die Realität. Das Mediannettoeinkommen für Menschen im Rentenalter (65+) liegt für 2023 bei knapp 30.000€. Die Alterklasse der 25 bis 34 - Jährigen liegt knapp über diesem Wert. Gleichzeitig verfügt der Medianruheständler aber über das ca. 10-fache Vermögen. Dieses Vermögen wurde in den 30 Jahren vorheriger Berufstätigkeit aufgebaut.
Alleine auf dieser Basis muss man meiner Ansicht nach feststellen, dass insbesondere Menschen U35 von geringen Einkommen und Vermögen betroffen sind, während Menschen im Ruhestand zwar über vergleichbar geringe Einkommen verfügen, aber deutlich größere Vermögen besitzen.
Steigt jetzt die Steuer- und Sozialabgebenlast (noch weiter) erhöht man insbesondere für die Menschen U35 die Belastung, die sich ja häufig in der Phase von Familiengründung, Existenzgründung, Hausbau etc. befinden. Zusätzlich erschwert man auch für die 35 bis 64 - Jährigen die Vermögensbildung, weil ihr Nettoeinkommen ja ebenfalls sinkt. Und das alles um eine Generation besser zu versorgen, die im gesellschaftlichen Mittel über moderat unterdurchschnittliche Einkommen, bei weit überdurchschnittlichen Vermögen verfügt? Tut mir Leid, aber dafür habe ich einfach kein Verständnis mehr übrig.
Das betrifft im Übrigen ja nicht nur die Rente an sich, sondern auch höhere Kosten bei Kranken- und Pflegeversicherung, die mit dem Renteneintritt der Boomer exorbitant ansteigen werden und eben nur zu einem geringen Teil von diesen zu finanzieren sind.
Anstieg im Basisszenario bis 2035 (im Vgl. mit 2024)
KV + 3,0 %
PV + 0,7 %
RV + 3,7 %
Tragbar und gut wäre es gewesen sich des Problems rechtzeitig anzunehmen. Dafür ist es jetzt zu spät und ohne Härten wird es gar nicht mehr möglich sein.
Um trotzdem mal ein paar Vorschläge zu nennen:
Sofortige Abschaffung der Abschlagsfreien Rente mit 65 (ehemals 63)
Kosten 2023: 46,3 Mrd €
Kostenzunahme: +7,0 Mrd € im Vgl zu 2022
Die bestehenden Renten kann man nicht mehr zurückholen, aber die weitere Kostenexplosion vermeiden.
Nachträgliche Anmerkung: Die von mir zitierten Zahlen erscheinen mir in der Retrospektive unglaubwürdig hoch. Eine von mir weiter unten angestellte Überschlagsrechnung taxiert die Kosten für das Jahr 2023 auf grob 6 Mrd € bis 11 Mrd €.
Finanzierung der Mütterrente durch Umverteilung innerhalb der Rentnerschaft
Kostet die Mütterrente 1 % des gesamten Rentenaufkommens, dann müssen alle Renten um 1 % sinken. Das würde für echte Gerechtigkeit sorgen, weil die berufstätigen Männer, deren Karriere von der Hausfrauen- und Mutterrolle profitiert hat die Mütterrente finanzieren würden und nicht heutige Arbeitnehmer.
Kosten Haushaltsplan 2025: 19,2 Mrd €
Zzgl Ausweitung laut Koalitionsvertrag: + 5 Mrd € bis 6 Mrd €
Summe: ~ 25 Mrd €
https://www.bundeshaushalt.de/DE/Bundeshaushalt-digital/bundeshaushalt-digital.html
Entkopplung der Renten vom Lohnniveau
Steigt das Lohnniveau um 2 % und die Anzahl der Rentner um 2 % ist der Lohnanstieg breits verteilt. Steigen jetzt auch noch die Renten um 2 % führt dies zu einer Mehrbelastung der Arbeitnehmer (oder der Steuerzahler) um 2 %. Sinkt jetzt auch noch die Zahl der Arbeitnehmer, so erhöht sich die Belastung des Einzelnen weiter.
In der Folge: Absenkung des Rentenniveaus
Ohne eine Absenkung des Rentenniveaus wird es nicht mehr funktionieren. Eine komplette Generation lang wurde das Problem des demografischen Wandels ignoriert, ausgesessen, geleugnet, verpennt. Die Demografie war seit den 1980ern bekannt, die Gefahr für die sozialen Sicherungssystem absehbar. Getan wurde wenig, entsprechend wird die Generation, die es hauptverantwortlich verbockt hat es auch primär ausbaden müssen.
Um das Problem längerfristig in den Griff zu bekommen gibt es außerdem die Möglichkeiten
Ausweitung des Beitragszahlerkreises
Beamte, Politiker, Ärzte, Juristen, Selbstständige etc. müssen in die gesetzliche Rentenversicherung aufgenommen werden. Damit wird das Problem zwar nicht gelöst, aber es schafft zusätzliche Zeit, um die Boomerrenten zu überleben und weitere Reformen wirken zu lassen.
Reform der Riester Rente
Die Riester Rente war von Anfang an ein schreckliches Konstrukt, das primär die Versicherungswirtschaft subventioniert hat. Die Riester Rente durch ein brauchbares Privatvorsorgekonzept zu ersetzen ist der einzige Punkt, der es in den Koalitionsvertrag geschafft hat.
Absenkung des Pensionsniveaus um staatliche Mittel für die Finanzierung der Rente freizuschaufeln.
Die durchschnittliche Rente bei 35+ Versicherungsjahren betrug 2023 1.623 €/Monat.
Die durchschnittliche Pension betrug 2022 3.170 €/Monat.
Bei der abschlagsfreien Rente von 65 Jahren, würde ich tatsächlich bevor man die komplett zusammenstreicht, evtl. den Bezugskreis auf niedrigere Gehaltshöhen reduzieren, sodass jmd. wie ich diese niemals in Verlegenheit kommt in Anspruch zu nehmen. Wobei der Ansatz tatsächlich hinterfragt gehört. (Ich kenne genug Dachdecker und Maurer, die jenseits der 66 Jahren auf den Dächern unterwegs sind, und das sogar gerne. Zwar langsamer als die jüngeren Kollegen, aber meist zielstrebiger und sicherer.)
Was die Überlegung der Mütterrente angeht, bin ich fast bei dir, ich würde dafür innerhalb der Rente einen Soli sehen, sodass höhere Renten überproportional in der Verantwortung stehen. Je höher die Rente, desto wahrscheinlicher auch, dass überproportional ertragreiche Betriebsrenten und sonstige Rücklagen vorhanden sind.
Im Übrigen sehe ich in dem Soli langfristig auch als Grundlage, um die Grundrente nur in Ausnahmenfällen aus dem Steueraufkommen zu finanzieren. Insbesondere wenn man Beitragsbezahlerkreis erweitert, wie du es vorschlägst.
Dann will ich mal folgende Grafik dagegen halten:
Das sieht mir nicht nach üppigen Rentenbezügen aus.
Dann lass uns doch Vermögen besteuern. Ach so, ja, geht ja nicht in Deutschland, weil wir keine Datenbasis haben. (Sorry, lässt mich jedes Mal sarkastisch werden)
Zu Deinen Vorschlägen:
- Sofortige Abschaffung der Abschlagsfreien Rente mit 65 (ehemals 63)
Dir ist bewusst, dass man die abschlagsfreie Rente mit 65 nur bekommt, wenn man 45 Jahre eingezahlt hat? D.h. das ist ein volles Erwebsleben seit dem (dann) 20. Lebensjahr. Ohne Pausen. Also sagst Du: 45 Jahre permanentes Einzahlen in die Versicherung sind nicht genug. Klar, kann man so sehen.
Heisst aber auch, dass die Firmen diese Leute dann auch noch haben wollen, und meine Erfahrung sagt mir, dass viele Firmen Menschen über 60 sehr gerne von den Gahaltslisten bekommen wollen.
- Finanzierung der Mütterrente durch Umverteilung innerhalb der Rentnerschaft
Den Vorschlag finde ich sinnvoll, ich finde auch die Mütterrrente sinnvoll, deren Problem ist, dass man sie jetzt rückwirkend einführt. Das ist so, als würde man einem nicht Krankenversicherten kurz vor einer schweren OP die Einzahlerjahre umsonst geben (hinkt natürlich etwas der Vergleich, aber ich denke es ist klar was ich meine). Hätte man auch besser damals schon drüber nachdenken und umsetzen können.
- Entkopplung der Renten vom Lohnniveau
Das bedeutet, dass die Rente um die Inflation sinkt. Permanent. Wie soll sich der Rentner in 20-30 Jahren noch irgendwas leisten? Kommt dann die Sozialhilfe für alles auf? (Stichwort rechte Tasche, linke Tasche)
- Ausweitung des Beitragszahlerkreises
Finde ich gut, das Problem ist der Spurwechsel. Wie macht man den Übergang, das konnte mir noch keiner erklären. Immer drann denken, die Berufsgruppen haben ein Anrecht auf Auszahlung, weil das Versicherungen sind. 1:1 übernehmen in die Rente würde ja nichts bringen. Hätte dann also auch nur Effekt für die Jüngeren heute.
- Reform der Riester Rente
Ich kann mir nicht vorstellen, dass man dieses Konstrukt reformieren kann. Hier wurde die Versicherungsindustrie subventioniert, die Mehreinnahmen gehen nicht an den Einzahler sondern an Unternehmen.
- Absenkung des Pensionsniveaus um staatliche Mittel für die Finanzierung der Rente freizuschaufeln
Diese Diskussion habe ich oft mit Freunden und Bekannten, die in diesen Bereichen arbeiten. Dann wird eigentlich immer das Argument angebracht, man würde ja auch weniger verdienen als in der freien Wirtschaft, d.h. man verzichte auf Geld während des Berufslebens und hätte dann eben mehr im Alter. Ich kann da wegen fehlender Fakten nichts entgegen setzen. Hat da jemand was zu? Ich brauche Argumente
Die „Einigung“ beim Mindestlohn hat nicht mal das Wochenende überstanden. Merz macht deutlich, dass das „Zugeständnis“ an die SPD eigentlich eine Luftbuchung ist, wie sehr viel in dem Vertrag.
Ich bin etwas unentschieden, in welches Kapitel das am besten passt, also bei Bedarf gern noch verschieben.
Manchmal frage mich ob das Dummheit oder Fahrlässigkeit ist. Die SPD muss noch durch ihre Abstimmung. Selbst wenn Merz das Thema aufhalten will (und da gibt es meiner Meinung nach Argumente pro und contra), dann sollte er es erst nach der Abstimmung ansprechen. Oder durchziehen, wie gemeinsam besprochen mit der SPD, damit die Regierung möglichst lange hält.
Warum sollte ein Rentner seine Rente steuerfrei bekommen, jemand der in einer Ausbildung ist und wirklich wenig verdient aber alle Abzüge haben?
Die jetzigen Rentner haben es nicht geschafft ein tragfähiges Konzept zu entwickeln und die Jungen sollen das jetzt schultern, wissentlich, dass sie nie in eine vergleichbare Situation kommen können werden.
Die Umverteilung von Jung zu Alt muss stoppen, sonst fliegt uns das Land in ein paar Jahren um die Ohren.
Wie wenig das Thema steigender Beitragssätze die zukünftigen Koalitionären interessiert, zeigt sich auch, wenn man die Entwürfe und den finalen Koalitionsvertrag vergleicht. Im Entwurf war z.B. die Überweisung von je 10 Mrd. Euro für die Jahre 25 und 26 an die GKV vorgesehen, um die Kosten für Bürgergeldempfänger aus Steuergeldern zu übernehmen. (Wurde ja hier im Forum auch schon diskutiert)
Im finalen Entwurf fehlt dies. Damit zahlen die gesetzlich Versicherten weiter Milliarden für versicherungsfremde Leistungen. Der Chef der DAK erwartet daher bereits zum Jahresende Gesamtbeiträge der Sozialversicherung von 43%.
Wobei der Koalitionsvertrag eindeutig auf die Mindestlohnkomission als finale Instanz zu diesem Thema verweist. Ich denke es würde sowohl Union als auch SPD guttun, dies zu akzeptieren, denn dort gehört die Entscheidung auch hin, unter Beteiligung von Arbeitgebern und Arbeitnehmern - und nicht des Staates.
Die Aussage die Rentenerhöhungen von der Lohnentwicklung abzukoppeln muss ja nicht bedeuten, Renten nicht zu erhöhen. Man könnte die Rentenerhöhungen auch an die Inflation koppeln (diesen Vorschlag gab es ja schon), dann bleibt die Kaufkraft der Rentner stabil, sie profitieren aber nicht mehr von Reallohnsteigerungen.
Ich habe mich da wohl ungeschickt ausgedrückt.
Es geht um Renten unter 2T€, um die Rentner:innen, die ohne weitere Unterstützung (Aufstockung, Wohngeld, Tafel…) nicht auskommen.
Eigentlich wäre meine Idee, die Rente für alle auf 2000€ festzulegen, aber das wäre Gleichmacherei. Nichtsdestotrotz hätte das den Vorteil, dass alle Rentner davon leben könnten ohne Aufstocken, Miete zahlen ohne Wohngeld, Essen kaufen ohne Tafel oder Flaschensammeln. Das würde auch viel Bürokratie ersparen.
Die Wohlhabenderen (würden natürlich auf die Barrikaden gehen) haben während ihres Arbeitslebens genug Vermögen angespart, so dass sie immer noch ein sehr gutes Leben haben könnten.
Verteilung innerhalb der Rentnerkohorte.
Die spiegelt die Gesellschaft wieder: es gibt einerseits bitterarme und arme Rentnerinnen, die ihr ganzes Leben lang gebuckelt, die Familie einkommensfrei gemanaget haben und keine Gelegenheit zum Sparen hatten. Andererseits die reichen Rentner, die über ein üppiges Einkommen verfügten, ansparen konnten und nicht einmal ins System eingezahlt haben.
Die Idee mit den gesteigerten Steuern wäre ein Kompromiß zur „Gleichmacherei“.
Aber wovon reden wir eigentlich. Zahlten ALLE in das System, wäre doch auch schon mal geholfen.
Aktuell würde ich die Renten ab einem gewissen Betrag deckeln, also keinerlei Erhöhungen mehr.
Ist der Vergleich Rente - Ausbildung nicht einer zwischen Äpfeln und Birnen?
Bei der gesetzlichen Krankenversicherung sei ein Anstieg um mindestens einen halben Beitragssatzpunkt wahrscheinlich. „In Verbindung mit steigenden Pflegeversicherungsbeiträgen bewegen wir uns dann in Richtung eines Gesamtsozialversicherungsbeitrags von 43 Prozent“, sagte Storm der Zeitung. „Das bedeutet nicht nur eine Zumutung für versicherte Beschäftigte, Rentner und Arbeitgeber, das ist auch Gift für die Konjunktur.“
43%. Und das sind „nur“ die Sozialversicherungen, die Lohnsteuer kommt da noch drauf.
Es läuft alles nach Plan. Die große Umverteilung von Jung zu Alt hat schon lange angefangen und wird das Land in ein paar Jahren zerreißen.
Inhaltlich kann man das so oder so sehen, aber einen Vertrag schließen und keine Woche schaffen, ohne über den Inhalt offen zu streiten, ist in meinen Augen kein gutes Zeichen. Grade weil da viel drin steht, das man so oder so sehen kann und das man in eine unbestimmte Zukunft verschoben hat.
Ich hab besonders gelacht, weil ich morgens im Bad den dlf Politikpodcast gehört hatte, in dem noch gelobt wurde, dass man sich geeinigt hat und dass mehr Einigkeit und weniger Streit in der Öffentlichkeit wichtige Lektionen aus der Ampel gewesen seien. Und beim Frühstück mach ich die SZ App auf und das Merz Interview ist die Schlagzeile.
Tatsächlich beziehen die heutigen Rentner einen Großteil ihrer Rente noch steuerfrei. Die Besteuerung wurde 2005 eingeführt. Seitdem steigt der zu besteuernde Teil jedes Jahr um 2%. Für alle Beiträge vor 2005 gilt ein Bestandsschutz. Der gilt allerdings nicht für die Rentenerhöhungen.
Vielen Dank, dass Du hier auch mal die Beamtenpensionen erwähnst! Warum werden in der Diskussion und auch in der LdN eigentlich so oft die Renten aber viel seltener die (deutlich höheren) Pensionen diskutiert? Immerhin geht es hier auch um rund 60Mrd€ pro Jahr, Tendenz start steigend, die größtenteils aus Steuern bezahlt werden.
Was mich an der Diskussion über die Sozialsysteme irritiert hat, war, dass das Ende der Demokratie an die Wand gemalt wurde mit der Begründung, „die Rentner“ würden die Politik erpressen. „Die Rentner“ denken genau wie alle anderen Bevölkerungsgruppen ja nicht alle das selbe und ich sehe eher eine diffuse Angst vor dieser Wählergruppe als dass jetzt „die Rentner“ auf die Straße gehen und für ihre Besitzstandwahrung demonstrieren würden. Und es gibt natürlich auch Lobbyismus (was ich z.B. als ein Riesenproblem im Gesundheitssystem sehe, was viel zu wenig angesprochen wird), aber diese Lobby spricht doch nicht für „die Rentner“. Sehr viele dieser Rentnerinnen haben selbst Enkelkinder, mit denen sie gelegentlich sprechen und deren Perspektive sie auch einnehmen können. Nur weil es viele Rentnerinnen gibt, ist das eben nicht das Ende der Demokratie - außer, man benutzt sie genau dafür, nämlich die Gesellschaft zu spalten. Das hat dann aber wiederum nicht so viel mit den Rentner*innen selbst zu tun.
„Die Rentner“ müssen nicht auf die Straße gehen. Es reicht, wenn sie nicht mehr wählen gehen. Dann werden CDU, CSU und SPD keine gemeinsame Koalition mehr stellen können.